Richtig übersetzt?

2 Antworten

Von Experte Miraculix84 bestätigt

Hallo,

hier zum Vergleich eine Übersetzung von mir:

Die Nacht war finster. Auf dem Achterdeck sah ich nur den Steuermann.

Die übrigen Reisenden und die Matrosen schliefen. Weder wühlten widrige Winde das Meer auf, noch erschreckte Neptun die Reisenden mit hohen Wellen. Ich saß auf dem Achterdeck und beobachtete den Steuermann. Wir glaubten uns in Sicherheit und sehnten das Ende der Fahrt herbei. Plötzlich schrie einer von den Seeleuten auf. Er zeigte auf ein anderes Schiff, welches die Wogen mit hoher Geschwindigkeit durchpflügte. Verteidigt unser Schiff! Das sind wilde Piraten. Sie wollen uns kapern.

Obwohl sich die Matrosen Mühe gaben, unser Schiff aus der Gefahr zu retten, nahmen die bewaffneten Piraten das Schiff ein und überwältigten uns; danach raubten sie mit lautem Geschrei unser Geld. Die Verbrecher schleppten auch mich und meinen Freund auf ihr Schiff und führten uns in den düsteren Schiffsbauch.

Wir bemerkten, daß sich innen schon andere Gefangene befanden. Plötzlich hörte ich eine Stimme: Vater, bist du hier? Gleichzeitig sah ich, daß eine von den Gefangenen aufstand und zu mir kam. Schon rief Titus: Das ist deine Tochter, nach der wir schon lange suchten. Darauf ich: Wie oft hatte (ich weiß, daß im Lateinischen an dieser Stelle ein Perfekt steht. Im Deutschen scheint mir hier aber das Plusquamperfekt angebrachter zu sein. Andere Sprache, andere Regeln) ich schon die Hoffnung aufgegeben. Ich hatte gleich vermutet, daß dich Räuber entführt haben. Jetzt habe ich dich gefunden. Aber die Piraten haben dich gefangengenommen und nun auch mich. Ach, wir Armen! Jetzt waren wir alle gefangen und waren über unser Los betrübt. Auch wenn wir die Gefahr genau kannten, verloren wir nicht die Hoffnung auf Rettung. Tatsächlich blieb uns nichts anderes übrig.

Herzliche Grüße,

Willy

Willy1729  14.03.2022, 09:02

Vielen Dank für den Stern.

Willy

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Von Experten ArnoldBentheim und Willy1729 bestätigt

Deutsch: Auf hoher See

Die Nacht war dunkel. Ich sah im Achterdeck den Steuermann alleine. Die übrigen Reisenden und Matrosen schliefen.

Weder der Gegenwind störten das Meer noch erschrak Neptun die Reisenden mit großen Wellen.

Ich saß im Achterdeck, beobachtete den Steuermann.

Wir meinten in Sicherheit zu sein und sehnten (uns) auf das Ende der Reise.

Plötzlich schrie einer von den Matrosen. Er zeigte auf ein anderes Schiff, das mit großer Schnelligkeit durch die Wellen eilte:

"Beschützt unser Schiff! Das sind wilde Piraten. Diese wollen uns erobern."

Obwohl die Matrosen sich bemühten unser Schiff aus der Gefahr zu retten, eroberten die bewaffneten Piraten dennoch das Schiff und besiegten uns; dann stahlen sie mit großem Geschrei unser Geld.

Auch mich und meinen Freund schleppten sie verbrecherisch (besser: die Verbrecher) in ihr Schiff

und führten uns in den dunklen Schiffsbauch.

Im Inneren bemerkten wir, dass schon andere Gefangene hier waren. Plötzlich hörte ich eine Stimme:

"Vater! Bist du hier?"

Gleichzeitig erhob sich eine von den Gefangenen und ich sah, dass sie auf mich zukam. Schon rief Titus:

"Es ist deine Tochter, die wir lange Zeit gesucht haben!"

Dann (sagte) ich:

"So oft gab ich die Hoffnung auf! Ich vermutete eben noch, dass die Räuber dich weggeführt hatten. Nun habe ich dich gefunden. Aber die Piraten nahmen dich, nun auch mich. Ach wir Unglücklichen!"

Alles, was ich nicht in fett korrigiert habe, kann man als richtig gelten lassen. Allerdings hast du den Text nicht bis zum Ende übersetzt. Das ist dir bewusst, oder? 😉

VG