Auf hoher See?

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Hallo,

besser: ...sah ich nur den Steuermann...

...Achterdeck und beobachtete... klingt besser als zwei getrennte Hauptsätze.

...daß wir in Sicherheit seien (nicht: sein - wahrscheinlich einfach nur ein Tippfehler).

Bei diesem Text geht es um das Imperfekt. Wie das Perfekt dient es üblicherweise zur Schilderung vergangener Ereignisse, bezeichnet aber im Gegensatz zum Perfekt länger andauernde, wiederholte oder versuchte Handlungen.

Beispiel: Hostes urbem petiverunt:

Die Feinde griffen die Stadt an (hier wird einfach die Tatsache eines Angriffs geschildert - punktueller Aspekt).

Hostes urbem petebant:

Die Feinde griffen die Stadt an. (Klingt im Deutschen zwar erst mal gleich, gemeint ist aber ein versuchter Angriff oder ein Angriff, der sich über einen längeren Zeitraum womöglich auch in mehreren Angriffswellen erstreckt).

Man muß bei der Übersetzung überlegen, wie man diesen Aspekt deutlich machen kann.

Auch das sedebam. Das Imperfekt drückt aus, daß der Erzähler für eine längere Zeit dort saß. Dagegen sedi (Perfekt) würde eher den Vorgang des Hinsetzens beschreiben: Ich setzte mich/ ich setzte mich hin.

Das normale Erzähltempus im Lateinischen ist das Perfekt. Taucht ein Imperfekt im Hauptsatz auf, sollte man immer aufmerksam sein.

Herzliche Grüße,

Willy

Die Nacht war finster. Auf dem Achterdeck sah ich nur den Steuermann. Die übrigen Reisenden und die Matrosen ruhten. Weder wühlten widrige Winde das Meer auf, noch erschrak Neptun die Reisenden mit hohen Wellen. Ich saß auf dem Achterdeck und beobachte den Steuermann. Wir glaubten, dass wir in Sicherheit seien und ersehnten das Ende der Fahrt (herbei?)

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@rixtwix007

Entweder ersehnten oder sehnten herbei. Kannste halten wie ein Dachdecker.

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Vielen Dank für den Stern.

Willy

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