Reit-/Pflegebeteiligung?
Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht? Was sind eure Aufgaben?
10 Antworten
Ich habe bisher eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.
Bei meiner ersten und zweiten Rb musste ich die weide abäppeln, misten, Pferde füttern, mal beim umweiden mithelfen und ebend Pferd bewegen.
Meine jetzige ist etwas anders. Da die Besitzerin recht weit weg wohnt, habe ich ihn so zu sagen für mich alleine. Er steht mit einem zweiten Pferd im Offenstall und meistens bin ich mit der stallbesitzerin dort. Ab und zu lässt sie mich mithelfen, meistens möchte sie das garnicht, wegen schlechtem gewissen (zahle halt für die Rb, reite aber aufgrund seiner Arthrose kaum bis garnicht). Dort habe ich so zu sagen narrenfreiheit, gabe in den 2 Jahren mehr über Pferde, reiten und co gelernt wie in 5 Jahren Reitunterricht und ja, ich kann von dieser Reitbeteiligung nur positives berichten.
Da ich gerne auch einfach mal die Pferde betüttel und auch stallarbeit mache, habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht und kann es jedem Empfehlen (vorallem in kleineren Privatställen) :D
Alles sehr unterschiedlich. Sowohl Pflege als auch Reitbeteiligungen in unterschiedlichsten Konstellationen.
Unterm Strich habe ich die Erfahrung gemacht, dass es am wichtigsten ist, dass alle Beteiligten miteinander harmonieren. Pferd, Eigentümer, Stallbetreiber, Mitreiter - es muß einfach alles einigermaßen passen. Und natürlich das logistische Umfeld. Als Kind hat es mir nichts ausgemacht, durch den Schlamm zu stapfen, mit gefrorenem Gesicht draußen herumzureiten und mit dem Fahrrad bei Regen klatschnass und durchgefroren vom Stall heim zu kommen. Heute würde ich mich nicht mehr um ein Pferd bemühen, wo ich kein Dach überm Kopf habe…
Ich kann jetzt mal für beides sprechen, allerdings sind beide Pferde im Besitz der gleichen Besitzerin.
Pflegebeteiligung:
- misten
- Pferd alleine verpflegen können
- Heu richten können, Bauern anrufen wenn Heu leer ist (sind selbstversorger)
- beim Aufbau von neuen Zäunen etc helfen
- alleine mit dem Pferd arbeiten können (sei es Handarbeit, Bodenarbeit, Longe, spazieren gehen oä
- ne gewisse sozial kompetenz mitbringen
- Sattel und Trense alleine putzen können
- alles in Ordnung halten
- auch mal Urlaubs/Krankenvertretung spontan übernehmen können
das sind jetzt mal so die wichtigsten teile.
Reitbeteiligung:
- alles genauso wie bei der Pflegebeteiligung
- zuverlässig reiten können, so dass das Pferd an Muskeln aufbaut, viel Reitunterricht nehmen
Da ich bisher nur bei dieser einen Pferdebesitzerin als PB/RB bin/war, habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.
Die PB ist kostenlos, die RB ist nicht kostenlos, da beide Pferde top ausgebildet (gewesen) sind und ich dementsprechend viel lernen kann. Außerdem darf ich auch immer kommen wann ich will.
Hi Emma22153,
Ich kann dir jetzt nur als Pferdebesitzer meine Einschätzung dazu geben: Es gibt eben solche und solche. Viele Pferdebesitzer nehmen echt utopische Preise für die RB und es gibt immer wieder welche, die wirklich problematische Pferde der RB zum korrigieren überlassen -> Das geht selten gut aus und sorgt auf beiden Seiten für Frust.
Wirklich schlechte Erfahrungen habe ich als Pferdebesitzer noch nicht gemacht. Das einzige, was mich stört, ist die Suche nach einem passenden Reiter für mein Pferd: Denn auf das Gesuch, das nicht ohne Grund einen mindestens 16 Jahre alten Reiter auf A-L sucht, melden sich dann oftmals 12jährige Kinder, die sich kaum im Galopp oben halten können. Und das ist eben für mich sehr zeitraubend.
Deshalb bin ich um so zufriedener, mittlerweile wirklich zuverlässige RBs an meinen Pferden zu haben. Diese sollen auch wirklich reiten, das Pferd vorher und nachher natürlich satteln/abpflegen sowie kleinere anfallende Stallarbeiten erledigen (Paddock misten, umdecken, etc) Dafür nehme ich übrigens kein Geld, denn ich finde es besser, wenn die RBs dieses in Reitunterricht stecken.
Je nach Reiter und Pferd unterscheiden sich die Aufgaben und die Bezahlung natürlich stark.
Liebe Grüße calvari
eigene Erfahrungen nicht, jedenfalls, was die RB angeht. Aber mein Pferd stand in einem großen Stall mit 90 Pferden und entsprechend vielen Rb. Und da gibt es sehr gute drunter, weniger gute und fürchterliche.
Eine Bekannte von mir hat an ihren beiden Pferden immer eine RB gehabt, die meisten waren völlig in Ordnung, Einige wenige so gut, dass sie nichts bezahlen mussten - nach einiger Zeit.
Ich hatte an meinem Pferd nie eine RB oder Pb gehabt. Ich wäre eine schreckliche Besitzerin gewesen, denn niemand außer mir macht irgendetwas richtig. ;-)
Allerdings hatte ich in den letzten anderthalb Jahren sozusagen eine Pflegebeteiligung gehabt. Unser SB, in einem anderen Stall als der oben Beschriebene, war plötzlich verstorben, seine Frau konnte ihn alleine nicht weiterführen,.Wir vier Einsteller hatten den Stall noch 1 Jahr selbst geführt, dann wurde er von einem Nachbarstall geschluckt. Es war dann recht schnell klar, dass wir dort nicht lange bleiben würden, denn die neue SB war eine Madame Pinocchio. Sie versprach alles und hielt nichts. Mir graute aber vor einem Umzug, denn ich kenne die Ställe der Umgebung und mein Pferd war bereits 23 Jahre alt. Die Besitzerin der besten Freundin meiner Stute, fast 10 Jahre lang, wollte mit ihrem Mann und ihren Kindern in ihre alte Heimat, Sauerland umziehen. Und als sie ich fragte, ob ich eventuell bereit wäre, mein Pferd mitzugeben, sagte ich ja. Ich kannte meine Miteinstellerin ja gut und wußte, dass sie 100% sorgfältig, sauber und zuverlässig war. Sie war dann sozusagen zwei Jahre lang meine Pflegebeteiligung in dem neuen Stall im fernen Sauerland. Pflegebeteiligung ist "gut", denn sie übernahm 100% der Pflege meiner Stute, da ich das nicht machen konnte. Denn der Stall war 240 km von mir entfernt. Ich konnte nur ca alle drei Wochen mal hinfahren Aber mein Pferd war sehr glücklich da. Und meine Exmiteinstellerin war die beste Pflege"beteiligung" , die es geben kann.
Sind die PB/RBs kostenlos?