Referenzschreiben Nachhilfejob?
Hallo,
ich habe einige Monate in einem Nachhilfeinstitut als Nachhilfelehrer gearbeitet und nun wegen Umzugs gekündigt. Da ich super viel Spaß dran hatte und meine Chefin sehr zufrieden ist, möchte ich das gerne im neuen Wohnort weitermachen. Um meine Chancen bei einer entsprechenden Bewerbung zu steigern, würde ich da dann gerne ein Referenzschreiben mit einreichen, um sozusagen zu zeigen, dass ich positive Erfahrungen in diesem Gebiet habe und zuverlässig bin etc.
Hab also bei meiner bisherigen Chefin angefragt, sie meinte dann, ich solle ihr den gewünschten Text mailen. Jetzt will ich natürlich schon ein gutes Referenzschreiben haben, müsste mich damit aber quasi selber loben. Das ist mir irgendwie sehr unangenehm, jetzt zu schreiben: "Herr XY war höchst zuverlässig und für den Job bestens geeignet blablabla."
Da die Chefin schon immer ziemlich krass überarbeitet schien, möchte ich auch ungern anfragen, ob sie das nicht einfach selber schreiben könne.
Was mache ich jetzt? Wie schreibe ich sowas? Vor allem ohne dass es total überheblich und selbstüberschätzend klingt? Ich hatte gehofft, dass sie das schon ein paar mal für ehemalige Lehrer gemacht hat und weiß, wie das formal alles sein muss, ich habe aber keine Ahnung ..
Danke & lG.
3 Antworten
Es ist heute durchaus üblich, dass man ein Referenzschreiben für sich selbst schreibt. Vor allem, wenn man dazu expressis verbis aufgefordert wird.
Also schreib ruhig, was du dir denkst, lobe dich und leg das deiner Chefin vor. Sie wird sicher unterschreiben.
Hm, ok. Na dann mach ich das mal (:
Danke für die schnelle Antwort.
Das selber-Schreiben kann ich bestätigen :-)
Kleiner Tipp:
Formal wirst Du ja als Selbstständiger gearbeitet haben (also ohne Lohnsteuerkarte, Sozialversicherung...). Das weiß natürlich auch jedes andere Nachhilfeinstitut. Und ebenso, dass Deine bisherige "Chefin" natürlich nie in Deinem Unterricht war (gehe ich jedenfalls von aus).
Daher wird sie sich also kaum zu Deiner Methodik... direkt äußern können, sondern eher indirekt, also z.B. über die Zufriedenheit der Schüler und Eltern, über die Notenverbesserungen usw.
Zu Deinem (freundlichen...) Umgang mit Eltern, Schülern und Kollegen kann sie aber natürlich etwas sagen :-))
Danke, das war noch ein hilfreicher Tipp! Du hast recht, ich habe nur auf Honorarbasis gearbeitet. Das einzige Feetback, was meine Chefin bekommen hat, sind soweit ich das mitbekommen habe die Aussagen von der Sekretärin, die nach jeder Stunde die Schüler beim Rausgehen kurz gefragt hat, ob alles gut ist :D
Ich halte es für die grössere Gefahr, dass Du da versehentlich negative Beurteilungen einbaust. Prinzipiell gelten die gleichen Grundsätze wie in der Zeugnissprachen. Wegen der kurzen Beschäftigungsdauer sollte nicht zu viel lobgehuddelt werden. Evtl. mit einem Satz a'la "Aufgrund der kurzen Beschäftigungsdauer kann keine abschliessende Beurteilung erfolgen. In dieser Zeit war Herr XY immer ..."
Nicht vergessen zu erwähnen, dass dein Arbeitger dich hätte gerne weiterbeschätig.