Raumthermostat Temperatur ändern?
Hallo :)
Wir haben in unserer Wohnung im Wohnzimmer ein Raumthermostat. An den Heizkörpern selbst habe ich smarte Heizkörperthermostate.
Wenn ich nun beispielsweise das Raumthermostat auf 22 Grad einstelle, dann schaltet dieses die Heizung ab sobald im Wohnzimmer die 22 Grad erreicht sind. Leider sind die übrigen Räume dadurch meist 3-4 Grad kälter.
Meine Überlegung war nun:
Wenn ich den smarten Heizkörperthermostaten nun vorgaukle, dass sie nicht 22 Grad sondern erst 20 Grad haben (kann man in den Einstellungen vornehmen, falls die Temperaturkalibrierung nicht stimmt), dann müssten die ja länger geöffnet bleiben und demnach erst bei (echten) 24 Grad (22 Grad fürs Heizkörperthermostat) zumachen.
Das funktioniert aber nicht, da ja das Raumthermostat die (echte) Temperatur kennt. Und dennoch bei 22 Grad die Heizung abstellt.
Da hab ich mir nun die Frage gestellt ob es bei einfachen, nicht-smarten Raumthermostaten die Möglichkeit gibt die Temperaturanzeige zu kalibrieren/ anzupassen?
3 Antworten
Dreh den Raumthermostaten auf 25 Grad und regle die Raumtemperatur über die smarten Heizkörperthermostate.
Ich verstehe den Sinn dieser Konstruktion nicht.
Wir haben in unserer Wohnung im Wohnzimmer ein Raumthermostat. An den Heizkörpern selbst habe ich smarte Heizkörperthermostate.
Wenn es einen Raumthermostaten gibt, dann dürfte es sich hier um eine Einkreisheizung handeln, vermutlich eine Gas-ETH. Da nuten euch die HK-Thermostaten herzlich wenig, weil dazu der RT stets auf Heizen stehen müsste. Das kann in Kombination nur dann überhaupt funktionieren, wenn der RT so hoch gestellt wird, dass er genau dort, wo er angebracht ist, immer auf Heizanforderung geht, also mit einer Wunschtemperatur von 25° oder mehr, was aber dem Sinn des Regelkreises exakt entgegengesetzt wäre - und zudem hohe Kosten sowie hohen Verschleiss der Therme verursachen würde.
Dein System funktioniert grundsätzlich nicht.
Warum willst du mit einem Wandthermostat im Wohnzimmer die Heizung der ganzen Wohnung / Haus abschalten ?
Du musst jeden Raum einzeln regeln, mit Thermostat an jedem Heizkörper. Dort kannst du dann die gewünschte Temperatur für jeden Raum einstellen.
Die Heizung im Keller merkt, wenn keine Abnahme mehr vorhanden ist, wenn also alle Räume die eingestellte Temperatur erreicht haben und die Thermostate geschlossen sind. Die Heizungspumpe wird zurück geregelt und der Brenner schaltet aus.
Die Heizung selbst wird eigentlich nur über ein Zeitprogramm oder über die Außentemperatur komplett ausgeschaltet.
doch, dann müsste durchgehend geheizt werden. Mir ist allerdings der Sinn des ominösen "Raumthermostaten" nicht klar. Die Einzelraumregelung erfolgt durch die smarten Thermostate an den Radiatoren, die Heizung selbst wird durch den Mikroprozessor am Kessel geregelt, bei Bedarf auch ganz ausgeschaltet. Welchen Sinn macht es, mit einem "Masterthermostaten" im WZ die gesamte Heizung auszuschalten ? Der erfasst doch die Temperatur in den anderen Räumen gar nicht. Extrembeispiel: Du feierst bei AT -10° in deinem WZ eine Geburtstagsparty mit 10 Leuten und Kerzen auf der Torte. Die HK-Thermostate im WZ haben längst zurückgeregelt. Und der komische Master-Raum-Thermostat schaltet die Heizung komplett aus, obwohl deine Mum im kalten Badezimmer duschen möchte.
Ist bei ETW mit Einzelheizungen aber weit verbreitet, wenn man keine Zweikreisinstallation hat. So wurde das noch bis in die 80er Jahre hinein konstruiert; aus Verbrauchssicht gar nicht schlecht, aber halt unflexibel.
ok, das war mir nicht bekannt. Dann bliebe ja nur noch die von dir beschriebene Lösung, den Raumthermostaten nach oben "wegzudrehen", in quasi außer Funktion zu setzen. Einrohrheizung verbinde ich irgendwie mit DDR, ist jetzt aber nicht böse gemeint.
Genau das ist ja das Problem. Wir haben in Bad, WC, Kabinett und Schlafzimmer jeweils einen Heizkörper und im Vorzimmer und Wohnzimmer 2 Heizkörper mit HK-Thermostat, welche ich eben durch smarte HK-Thermostate ersetzt habe. Die Gastherme wird direkt übers Display auf Sommer- bzw. Winterbetrieb umgestellt und das Raumthermostat im Wohnzimmer regelt, je nach eingestellter/gewünschter Temperatur ob die Gastherme überhaupt heizt. Also wenn die Gastherme auf Winterbetrieb umgestellt ist, beim Raumthermostat als gewünschte Temperatur zb. 18 Grad eingestellt ist, es aber in der Wohnung bzw. im Wohnzimmer vom Sommer noch 19 Grad sind, dann geht die Heizung auch nicht an.
Wir haben zurzeit im Wohnzimmer und Schlafzimmer ca. 18,5 Grad. Am WC sind es regulär nur mehr 14 Grad.
Wenn ich jetzt das Raumthermostat auf 19 Grad einstelle, dann würd die Heizung solange laufen bis im Wohnzimmer, wo sich ja das Raumthermostat befindet, 19 Grad sind und dann abdrehen. Am WC wären dann vermutlich 14,5 Grad statt 14.
Deswegen die Frage ob man dem Raumthermostat quasi eine bestimmte Raumtemperatur „vorgaukeln“ kann, damit die Temperaturdifferenz zwischen den Räumen etwas ausgeglichen werden kann, denn jedesmal das Wohnzimmer auf 25 Grad oder mehr heizen, nur damit das WC nicht arschkalt ist, ist auch unnötig.
Dann frage ich mich allerdings, wozu man eine Zweikreisheizung mit einem RT kombiniert hat. Das ergibt ebenso keinen Sinn. Habt ihr das so gekauft oder so eingebaut? Hier würde ich zu einem Fachhandwerker raten, der ggfs. den RT lahmlegt oder umbaut.
Es wird nicht funktionieren, wenn ein Master-Thermostat im Wohnzimmer entscheidet, ob die Heizung im Bad überhaupt beaufschlagt wird, weil dieser die komplette Heizung aufgrund der Temperatur im WZ ausgeschaltet hat.
Einrohrheizung verbinde ich irgendwie mit DDR
Weit gefehlt. Findest du in MFH mit EHT noch zuhauf, weil es meistens selbst bei Sanierung der Einheiten zu aufwendig ist, die ganzen Leitungen samt HK auszutauschen. Das macht man nur bei Umstellung auf eine Zentralheizung.
Danke. Genau das ist der Gedanke / die Frage von uns beiden
Ist ne Mietwohnung, Altbau, wurde aber vor unserem Einzug komplett saniert und war somit alles schon drinnen.
denn jedesmal das Wohnzimmer auf 25 Grad oder mehr heizen
warum sollte das WZ auf 25° geheizt werden, deine smarten Thermostate an den WZ-Radiatoren haben doch vorher längst zurückgeregelt. Ich wiederhole mich, der übergeordnete RT macht keinen Sinn
Weil ja sonst das RT abriegelt und indem man im Wohnzimmer höher heizt, heizt das RT auch länger, damit dann Bad, WC auch annähernd an die gewünschten 20 Grad zb. kommen
Der RT ist zwar auf 25 Grad gestellt, in Wirklichkeit ist das aber ohne Bedeutung da die smarten Thermostate ja schon vorher bei 22 schließen. Das WZ wird real nicht geheizt. Ignoriere doch den Wert am RT und regle mit den Thermostate an den Heizkörpern. Den RT drehe hoch, die Therme schaltet durch die interne Regelung ab sobald sie feststellt dass kein Bedarf mehr besteht, wenn also alle Räume ihren an den zugehörigen Thermostat eingestellten Sollwert erreicht haben
Ist ne Mietwohnung,
Hier gibt es nur die Option, den RT entweder technisch lahmlegen zu lassen, oder aber statt des fixen RT einen Funk-Thermostaten zu benutzen, den ihr dann in eines der entfernteren Zimmer mit der kälteren Temperatur stellt. Das ist aber nicht billig; diese Dinger kosten so um die € 400.-- ohne Einbau - und zudem benötigt ihr dazu die Zustimmung des Vermieters.
kann er den RT nicht einfach auf einen extrem hohen Wert stellen und ihn damit indirekt außer Kraft setzen ?
Ja, bei einem Zweikreissystem schon. Aber dann stimmen die Heizkurve und der Rest der Anlagenabstimmung vermutlich nicht mehr. Deswegen sollte das tunlichst mit einem Heizungsinstallateur besprochen werden- hier muss ggfs. je nach Therme in den Grundeinstellungen etliches umgestellt werden, weill man nur mit HK-Thermostaten regeln.
ok. Ich danke dir für den angenehmen und fachlich fundierten, konstruktiven Gedankenaustausch. Gibt es selten hier auf GF. Ich denke wir konnten dem FS doch etwas helfen
Wenn ich beim Raumthermostat 24 Grad einstelle und die Heizkörperthermostate auf 22 Grad, wird dann nicht durchgehend geheizt ?
Weil ja das Raumthermostat realisiert das es noch keine 24 Grad hat.
Oder lieg ich da falsch ?