Temperatur halten oder zwischen durch Heizung abschalten?

3 Antworten

"Meiner Meinung nach ist es eher Energie Sparender wenn ich die Heizungen konstant an lasse ......" 

Jede aktuell nicht benötigte Beheizung einer Wohnung ist immer und unter allen Umständen reine Energie- und Geldverschwendung:

Eine Wohnung beheizen wir üblicherweise mit eingeleiteter Fernwärme, mit der Verbrennung von Heizmaterial oder mit der Nutzung von Elektro-Energie. Die ggfs. zugeführte chemische oder elektrische Energie wird dabei in die Energieform Wärme gewandelt. Dabei laden wir mit steigender Innenraumtemperatur den Energiespeicher Wohnung auf. 

Die Entladung des Wärmespeichers Wohnung, also der Verbrauch der Wärme-Energie vollzieht sich im Verlaufe der nachfolgenden Zeit im Entweichen der erzeugten Wärme durch die Gebäude-Umwandung, d.h. durch Transmissionswärmeverluste (Außenwände, Fensterflächen u.s.w.) nach Maßgabe der Wärmedämmung und der Lüftungsverluste. Erst draußen ist die zugeführte Wärme nutzlos, also verbraucht.  

Der Wärmeverbrauch ist über längere Zeit immer gleich der Wärmezuführung gemäß Energie-Erhaltungssatz. Wärmezuführung und Wärmeverbrauch sind nur zeitversetzt wegen der zeitweiligen Zwischenspeicherung der Wärme in der Wohnung.

Bei gegebener Wärmedämmung und gegebener Temperaturdifferenz zwischen innen und außen wächst der Wärmeverbrauch linear mit der Innentemperatur: Doppelte Temperaturdifferenz zwischen innen und außen bedeutet also für den jeweiligen Zeitraum immer doppelte Heizkosten! 

Wird die Wärmezufuhr abgeschaltet, dann sinkt die Temperatur langsam ab, mit dem erneuten Einschalten steigt sie wieder langsam an. Die Temperaturschwankung führt zum Rückgang und Wiederanstieg des Wärmeverbrauchs. Die Einsparung bei der Wärmezufuhr wird zeitversetzt zu hundert Prozent beim Verbrauch eingespart. Die zum Wiederaufheizen erforderliche Energiemenge stand schließlich in der Abkühlphase bereits voll zur Verfügung. Somit kann das Wiederaufheizen, also die erneute Auffüllung des zeitweilig geleerten Wärmespeichers Wohnung, keinen zusätzlichen Energieverlust bewirken. Wie, warum und wohin sollte dieser mysteriöse Wärmeverlust auch entweichen, und in welcher Menge?

Während der Aufheizphase wird gelegentlich die Heizleistung vorübergehend gesteigert, d.h. die zum Aufheizen erforderliche Energiemenge wird dann in etwas kürzerer Zeit zugeführt. Das ändert nichts an deren Größe. Ein Liter Heizöl liefert immer rund 10 kWh Wärme, egal ob schnell oder langsam. Wird die Wohnung bei Abwesenheit nutzlos auf gewohnter Temperatur durchgeheizt, dann wird genau für diesen Zeitraum auf gewohnter Stufe völlig sinnlos teuer durchgeheizt!

Wer also ernsthaft von der angeblichen sog. „Anschubenergie“ bei Temperaturschwankungen faselt und zum teuren nutzlosen Durchheizen aufruft, der leugnet das Prinzip der Energieerhaltung und versperrt sich dem gesunden Menschenverstand! Das esoterische Gerede von der

Energieeinsparung durch Energieverschwendung,

zunächst Ausdruck der deutschen Schulbildungskatastrophe, hat mittler-weile Eingang gefunden auf Beratungswebseiten von Energieversorgern, Landesregierungen und – wie mir zugetragen wurde - zeitweilig sogar vom Habeck-Ministerium. Da predigt der Staat gleichzeitig Energiesparen und Energieverschwenden!

Nun gibt es ja immerhin noch einige Leute, die für diese absurde Theorie eine Bilanzierung einfordern: Wie lange muss ich nun konkret nutzlos Durchheizen, um Energie zu sparen? Genau auf solche Fragen lauern geschäftstüchtige esoterische selbsternannte Energieberater und bieten dem Fragesteller eine individuelle Kalkulation nach Augenschein der Wohnung vor Ort an, für gutes Geld. Kampagnen, die sich auf Bildungslücken stützen, finden immer auch ihre Nutznießer!

Hey fuchs,

zum Lüftungsverhalten und Heizverhalten einige Ratschläge.

Lüften immer am besten mit Durchzug. Fenster/Balkontür öffnen Heizungen aus.

Die Scheiben beschlagen und wenn der Beschlag verschwunden ist (genug gelüftet), dann alles schließen und Heizung an.

Die frische Luft kann wieder Feuchtigkeit auf nehmen und das Raumklima wird verbessert.

Angenehme Wärme in den Räumen.

Heizkörper abstellen oder herunter drehen während der Abwesenheit ist nicht ratsam.

Eine mittlere Temperatur in den Wohnräumen sollte nicht unter 18° sein.

Bei niedriger Heizungstemperatur kühlen die Außenwände aus und es braucht mehr Energie und Zeit zum aufheizen.

Die Kosten bei falschem Lüften und Heizverhalten steigen stark.

Zusatz bitte schaue hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Einrohrheizung.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Jahrelange Erfahrung in und ums Haus

Kann man pauschal nicht sagen.

Das wichtigste Kriterium ist die Daemmung. Das Baujahr allein hilft wenig, entscheidend ist der Energieeffizienzwert. Je schlechter die Daemmung, desto mehr Verbrauch, um die Zimmertemperatur zu halten. Irgendwann ist es dann sparsamer, nachts runterzufahren als dauerhaft ungenutzten Wohnraum zu beheizen. Bei guter Daemmung genuegt hingegegen eine leichte Temperaturabsenkung oder man laesst es konstant durchlaufen.

fuchs0697 
Fragesteller
 27.12.2023, 16:15

Als Mieter können wir das leider nicht wissen. Laut Energie Ausweis wurde die Wohnung bei E eingestuft

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ant8eart  27.12.2023, 16:26
@fuchs0697

E ist nicht ganz optimal. Evtl wuerde sich ein Runterfahren finanziell lohnen. Das Schimmelproblem ist hier kein Thema.

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