Psychische Erkrankung aus der Kindheit in der Krankenakte?
hallo zusammen!
Für einen Wechsel der Krankenversicherung hab ich bei meinem Hausarzt nun meine Krankenakte angefordert.
Dort sind bei jedem Krankenhausbesuch anscheinend meine Vorerkrankungen angegeben worden. Teilweise darunter Erkrankungen, die mich seit Jahrzehnten nicht mehr tangieren.
Z.B. eine Fructoseintoleranz, die ich nicht mehr habe. Eine Hausstaubmilbenallergie, bei der ich bereits bei meinem Kinderarzt eine Desensibilisierung bekommen hab. Und eine psychische Erkrankung, die ich in der Kindheit hatte vor 10 Jahren. Das waren damals Zwangshandlungen bzw häufiges Händewaschen nach der Scheidung meiner Eltern. Diese habe ich seitdem nie wieder gehabt und wird trotzdem in jeder 3. Zeile meiner Krankenakte angegeben. Die Informationen zu all diesen Sachen muss mein Hausarzt wohl damals beim Wechsel von meinem Kinderarzt bekommen haben.
Wenn nun die Krankenkasse nach Krankheiten fragt, muss ich diese ja eigentlich nicht angeben, da diese seit 10 Jahren nicht mehr besteht. Dennoch ist sie ja überall verzeichnet und wird bei Nachfrage der Krankenkasse beim Hausarzt ja auch einsehbar sein?
Kann ich meinen Hausarzt auffordern diese nicht mehr aktuelle Diagnose zu entfernen?
Danke und liebe Grüße!
6 Antworten
Warum sollte man bei einem Wechsel zu einer privaten Krankenversicherung seine Krankenakte anfordern?
Ich habe das jedenfalls nicht getan und im Fragebogen auch keine Kinderkrankheiten angegeben an die ich mich nicht mehr erinnern kann.
ADS wäre in dem Sinne aber keine Kinderkrankheit, die man vernachlässigen kann.
Handelt es sich hier um einen Wechsel zu einer Privaten KV??? Da steht nichts...
irgendwie habe ich hier Verständnisprobleme. Was hat Dein Hausarzt mit dem Wechsel Deiner Krankenkasse zu tun? Bei der alten wird die Akte geschlossen und bei der neuen wird eine neue geöffnet mit einem praktisch leeren Blatt Papier
ach so, jetzt verstehe ich erst. Aber der Hausarzt wird das schon richtig bei Dir einschätzen können und DAS ist das entscheidende wohl, oder?
Eben nicht. Er hat alle Befunde ja nur vom damaligen Kinderarzt bekommen. Die Male die ich beim Hausarzt in diesen 3 Jahren war, kann ich an einer Hand abzählen
ich verstehe Dein Problem nicht wirklich, wovor hat Du Angst?
Na wenn ich alles so angebe wie es ist und der Versicherer die Krankenakte anfordert, stehen da ja die akuten Krankheiten, die nicht akut sind. Dementsprechend bekommt mein Tarif ein Risikozuschlag oder ich eine Kündigung.
Wenn eine Erkrankung 10 Jahre zurück liegt, ist sie nicht mehr akut, logisch?
Ja das ist auch logisch! Warum wird sie dann so vom Arzt geführt und an alle stationäre Einrichtungen weitergeleitet? Sollte ja dann auch nicht sein dürfen
Ja hallo liebe Chirurgen, die die kaputte Sehne reparieren. Achtung die Dame hatte mit 10/11 Jahren für wenige Monate einen Händewaschzwang, also bitte nicht in die Nähe von Waschbecken lassen!
Wovor genau hast Du denn da Angst??? Ich würde nicht mit Lügereien anfangen, könnte sein, dass das irgendwann mal durch einen dummen Zufall rauskommt. Kein Mensch ist vollkommen gesund!
Wieso Lügerei? Ich hätte ohne die Akte nichtmal daran Gedacht dass ich da irgendwas angeben müsste. Da das seit 10 Jahren abgeschlossen ist.
Wenn es dir doch egal ist dann beantworte die Fragen der Versicherung korrekt und gut.
Allergien sind latente Risikofaktoren, ganz egal ob derzeit akut oder nicht.
Eine Allergie die bereits in der Kindheit behandelt wurde sicherlich nicht
Und ob. Beschäftige dich mal mit der Entstehung/ Manifestation von Allergien.
Die Allergie besteht seit der Kindheit nicht mehr akut. Ich muss schließlich auch nur über eine gewisse Anzahl an Jahren Auskunft geben. Wenn diese in dieser Zeit nicht bestanden hat, sollte ich diese auch nicht angeben müssen.
Wenn sie allerdings später auftaucht und du hast vergessen sie zu erwähnen, wird das ziemlich teuer - für dich.
Nein, da ich nur auskunftspflicht über eine gewisse Anzahl an Jahren habe.
Kannst Du uns jetzt mal wirklich verraten, WAS Dein Problem ist?
Leah, was genau ist Dein Problem? Warum sollen bestimmte Krankheiten nicht in der Akte stehen. Auch wenn sie nicht mehr besten usw...da stimmt was nicht.
Weil sie als akut an jede stationäre Einrichtung geschickt werden. Und das einfach nicht so stimmt. Und nach den 10 Jahren sogar eine Löschung meiner Befunde beim damaligen Therapeuten angefordert werden könnte. Das Problem ist, dass ich aufgrund dessen Probleme beim Wechsel der Krankenversicherung bzw erhöhte Tarife bekommen würde aufgrund einer Erkrankung die vor über 10 Jahren in meiner Kindheit für wenige Monate bestand.
Nicht MEHR akut, ist ja genau das Kriterium für "noch latent vorhanden".
Kann ich meinen Hausarzt auffordern diese nicht mehr aktuelle Diagnose zu entfernen?
Du möchtest deinen Hausarzt auffordern die Krankenakte zum Zwecke eines Versicherungswechsels zu manipulieren?
DAS wäre juristisch relevant, erfährt die Versicherung davon kann Anzeige erstattet werden.
Dein Hausarzt setzt dich mit der Idee hoffentlich vor die Tür. Alleine der plötzliche Wechsel des Hausarztes lässt die Versicherung neugierig werden. Dein Plan ist also unsinnig.
Mal davon abgesehen, dass ihn nach dem Täuschungsversuch nie wieder irgendeine private Krankenversicherung aufnehmen wird. Die informieren sich untereinander.
Schon bei dem Gedanken den Arzt mit reinzuziehen sollte der Versicherung für eine Ablehnung ausreichen.
Ich hoffe, darauf wird sich kein vernünftiger Arzt einlassen, auch aus Fairnness gegenüber anderen Patienten?
Ihr checkt es wohl nicht. Die Krankenakte führt eine psychische Erkrankung als akut, die nicht mehr akut ist! Das ist schlichtweg einfach falsch und ich habe ein Recht auf Richtigkeit meiner Krankenakte.
Was bezüglich deiner Diagnosen richtig / falsch ist entscheidet der Arzt- nicht du.
Psychische Erkrankungen und Allergien - unabhängig davon wann die Diagnosen gestellt wurden- sind bei den Privaten sowieso nicht gern gesehen.
Ja, ich bin seit meiner Geburt privat versichert.
Ja, ich bin Niedergelassener mit eigener Praxis.
Ergo - private/ berufliche Erfahrungen.
Und auf die können (und wollen) ja nicht alle verzichten.
3 oder 4 Fragen zurück sprach der bzw. die FS davon, dass er / sie ADS hat. Selbst wenn die angesprochene alte psychische Erkrankung nicht auftaucht, würde bei so einer Diagnose die PKV nicht misstrauisch?
Stimmt, was hinsichtlich meiner Diagnose richtig ist entscheidet der FACHarzt. Also schon dreimal nicht der Hausarzt, der mir für 30 Sekunden mal in den Hals schaut, wenn ich ne Erkältung hab.
Ein Hausarzt ist ein FACHARZT für Allgemeinmedizin. :-)
Der PKV reichen seine Diagnosen völlig, solltest du bei anderen Ärzten gewesen sein bekam dein Hausarzt einen Arztbrief. Die dort stehende Diagnose darf und muss ebenfalls in deiner Akte dokumentiert sein.
Dann spricht ja nichts dagegen, das genau so zu dokumentieren.
Bei späteren psychologischen Problemen, könnte ein gewiefter Patient das notwendige Fachwissen im Internet erworben haben. Da wäre ihm niemals das Gegenteil zu beweisen. Also ist das sehr wohl eine relevanter Ausschlussgrund.
Nicht manipulieren? Er soll ja nicht den Befund von damals löschen. Aber eine Erkrankung die seit 10 Jahren nicht mehr besteht als aktuell in der Akte zu führen ist nochmal was anderes.
Löschen IST Manipulation.
Was du mal hattest ist für die Versicherung potentiell ein Risiko und haben in der Akte zu verbleiben.
Auch der Hausarzt wurde nicht plötzlich gewechselt sondern nur damals mit 18 vom Kinderarzt zum Hausarzt. Bitte erst lesen, dann stänkern.
Hast du mich nicht verstanden? Er soll nichts ‚löschen‘, sondern die Erkrankung die seit 10 Jahren nicht mehr besteht nicht mehr als aktuell bestehend führen. Das ist schlichtweg einfach falsch. Wenn meine Erkältung behandelt ist, schreibt er ja auch nicht 10 Jahre später noch Bronchitis rein
Er kann das so dokumentieren, dass du eine Erkrankung hattest, aber seit 10 Jahren nicht mehr behandlungsbedürftig warst.
Mal davon abgesehen:
Was bringt dir jetzt im Studium eine PKV?
Der Studententarif der GKV ist unfassbar günstig. Finde erst mal die PKV die dich für + / - 90 Euro versichert.
Selbst wenn du die findest, werden die Leistungen zu dem Beitrag nicht viel besser sein als die der GKV.
Ach was soll's. Bei den Vorerkrankungen kommst du wahrscheinlich nicht in die PKV.
Beim Wechsel in eine private wird ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt. Theoretisch könnte ich nach den 10 Jahren sogar laut Datenschutz den damaligen Therapeuten auffordern die Befunde zu löschen. Mir geht es allerdings nur darum, dass bei meinem Hausarzt dies so in der Akte dargestellt wird, als würde ich chronisch darunter leiden. Das ist schlichtweg einfach falsch.