Psalm 23 im Reliunterricht verständlich machen?
Ich Unterrichte demnächst eine 5.Klasse. Thema ist der Psalm 23. Wie ich den Schülern die wichtigen Inhalte des Psalms erkläre, weiß ich bereits. Allerdings möchte/muss ich sie auch eine Zeit lang alleine oder in Gruppen arbeiten lassen. Was für eine Aufgabe könnte ich ihnen im Bezug auf den Psalm geben?
5 Antworten
- Den Psalm zeichnen lassen.
- Sie dürfen schreiben, wie man sich einen guten Hirten heute im Alltag vorstellen kann.
- In Kleingruppen in einem Kurztheater den Psalm spielen lassen.
- Sie dürfen mit einer Collage den Psalm darstellen. Bilder aus Zeitschriften und Zeitungen verwenden.
Hammer Ideen:
Sie dürfen schreiben, wie man sich einen guten Hirten heute im Alltag vorstellen kann.
Werde ich auf jeden Fall nehmen.
Am besten gar nicht. Ich geh mal davon aus das eh nicht stimmt was Du fragst und sagst. Aber für den unwahrscheinlichen Fall das doch.
Man sollte und müsste das AT auf jeden Fall von Kindern fern halten soweit es nur geht. Dazu gehören auch die Psalme.
Spielt absolut keine Rolle. Selbst wenn in Psalm 23 das blaue vom Himmel versprochen wird. Vor 30 Jahren hätte die Bibel auf den Index gehört und heute jedenfalls "Jugendgefährdende Schriften". Zumindest nichts was für kleinere Kinder unter 16 geeignet ist.
Darum geht es nicht. Man kann sich nicht die paar dürftigen Rosinen raussuchen um kleine Kinder ein Buch schmackhaft zu machen und vorlegen in dem ein paar Seiten vorher der Aufruf, der Befehl, zu Massenmord, Steinigung, Kindermord und Kannibalismus ergeht.
Kann man nicht. Zumindest nicht wenn man sich das "Gute Buch" mal in die Hand genommen hat. Und wenn doch sagt das viel über einen Menschen aus und das wenigste davon ist positiv.
Sicher kann man das anders sehen, VOR ALLEM wenn man das Buch genau liest und die Zusammenhänge erkennt....
Ill
Die Bibel als Gesamtes, Ja. Aber bedenke, dass es sich um ein Schriftenkompendium handelt. Du würdest eine Zeitungsausgabe schließlich auch nicht auf einen Artikel reduzieren.
Und du musst auch sehen, dass andere Werke der Literatur, trotz ihr publiken Brutalität, kulturelle Motive liefern. Ich denke an die Ilias von Homer. Sogar Sokrates hat sich an Motiven der unmoralischen griechischen Göttersagen bedient, obwohl er sie als ganzes für pädagogische Zwecke ablehnte.
Genau, eine hübsche, lehrreiche, aufwendig erzählte Geschichte die uns einen Einblick in die Gedanken- Sagen- und Glaubensvorstellungen der Menschen in einem zeitlich und räumlich sehr begrenzten Umfeld erlaubt. Nicht mehr, nicht weniger. Keiner würde kleinen Kindern erzählen da ist ein Gott unterwegs der sich gerne mal in einen Goldregen oder Stier verwandelt und Jungfrauen "Babys macht" wie Zeus es zu tun pflegte. Man kann mit Kindern über die Bibel reden, aber im selben Kontext wie über die Theogonie, KEINESFALLS als das Wort eines lebenden Gottes. Keine Bibel für Kinder !!! Es ist halt nur Literatur.
Aber ich bin zuversichtlich das Religionsuntericht an Schulen eh bald angeschafft wird. Ohne den Massiven Druck durch den Islam wäre es vermutlich schon längst geschehen.
Aber ich bin zuversichtlich das Religionsuntericht an Schulen eh bald angeschafft wird. Ohne den Massiven Druck durch den Islam wäre es vermutlich schon längst geschehen.
Hoffe ich ehrlich gesagt auch. Aber es ist immer noch besser etwas sozial auslaufen zu lassen, wie es gewaltsam, schnell & mit Protest zu beenden. Was glaubst du, wieviele Pfarrer da noch ernsthaft dran glauben. Das darf man ihnen nicht zum Vorwurf machen. Es ist ein langsames & möglichst leises zu grabe tragen.
Ich würde sagen 2000 Jahre sind lange genug. Gewalt ging fast ausschließlich (in diesem Zusammenhang) von den Kirchen aus. Natürlich gab es auch z.B. im Kommunismus oder Faschismus (obwohl die Kirche sich feil bot) Gewalt gegen Kirchen, in den letzten 100(!) Jahren aber die war nie nur atheistisch begründet. Einen rein atheistischen, also nur um des Atheismus willen, begründeten Aufstand oder gar Krieg gab es meines Wissens nicht.
An was glauben Pfarrer noch ?? Gott oder Religionsuntericht ??
Natürlich ist es gerade für Pfarrer und Pastoren am schwersten den christlichen Glauben noch anzuhängen. Im Gegensatz zum Großteil ihrer Schäfchen kennen sie die Alt- und Neutestamentler, die Leben-Jesu-Forschung, wissen um die peinlich-verzweifelten Erklärungsnöte eines Küng oder die Kein-Zweifel-Erlaubt - Theologie Barths.
Das ist meine Vermutung nur, aber ich bin sicher die meisten bekannten Theologen des letzten Jahrhunderts wussten das sie auf verlorenen Posten kämpften.
Man muß das zu grabe tragen nicht noch unnötig verlängern.
Die Menschen waren auch von Kopernikus, Darwin und Freud nicht gerade begeistert. Trotzdem ist es unredlich noch eine Scheibe zu lehren wenn man weiß es ist eine Kugel.
Damit es Sinn macht, Übungsgruppen.
Aufgabe übersetzen, was Bildsprache der Vergangenheit mit heutiger Sprache bedeuten würde oder könnte ohne Religion.
Gruppengespräch was man heute für Vor- oder Nachteile hat, sich mit auch solchen Themen auseinanderzusetzen.
Aufgabe übersetzen, was Bildsprache der Vergangenheit mit heutiger Sprache bedeuten würde oder könnte ohne Religion.
Danke. Allerdings mache ich das bereits mit der Klasse zusammen.
Gruppengespräch was man heute für Vor- oder Nachteile hat, sich mit auch solchen Themen auseinanderzusetzen.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich dich verstehe. Du meinst, warum man heute noch den Psalm (oder ähnliche archaische Texte) als ethische Grundlage oder Motivator verwenden sollte?
Dem Lehrer steht nicht die Deutungshoheit zu! Die, ist jedem eigen. Deswegen ist es die Aufgabe der Schüler. Danach kann ein Lehrer dem, seine eigene Deutung zum Vergleich gegenüber stellen.
Und ja, es geht um die ethischen Grundlagen oder Motivation, hier anhand abstrakter Aussagen, wie in einem Psalm oder halt anderer.
Arbeiten an "Dem Fern-Oft" ( heute - Vernunft - Logik ) sprich Mystik / Philosophie. Oder Sinn der Schule.
Obliegt jedem Lehrer - Vermittlung das Lernen zu lernen.
Du bist der Lehrer, nicht wir. Ansonsten finde ich es völlig wertlos als religiöse Unterweisung solche Psalmen zu bearbeiten. Dies alles hat mit dem Christentum nichts zu tun. Diese Kinder hauen ihre Religion in die Tonne wenn sie zu Verstand kommen - dann zu recht.
Versuch es wie Jesus rüber zu bringen. Er, seine Familie u Johannes der Täufer waren bei den Essenern, einer Sekte, die wohl vom Buddhismus abstammte. Aber sicherlich hatten sie auch das Wissen übers Tao u aus den Veden. Waren selber im Geist hoch bewusst geworden u auf spirituellen Stufen, dank Erleuchtung, konnten heilen, Wunder manifestieren u bekamen die Antworten auf ihre Fragen per Inspiration.
Was will man lehren, wenn man selber nicht dies schon erlernt u erreicht hat. Dann bleibt alles nur im Weltlichen erkennen.
Geistliche sollten endlich mal Geist richtig u hilfreich erklären, statt sich an Bibelmetapher zu klammern.
Ich hoffe du hast die Jesusbewusstheit erreicht. Oder du kannst nur lehren, so hoch dein Geist selber schon ist.
Nimm Fragen, zu denen zu selber stehen kannst, sonst blamierst du dich womöglich, falls einer schon dabei ist, der hoch bewusst ist.
Naja, Nummer 23 ist doch nun - verglichen mit manchem anderen - nix Schlimmes.