PRO-Argumente um an Gott zu glauben.

37 Antworten

Grüß Dich Makaay.

Ich bin Atheist und möchte Dir eine Antwort geben, hör mir bitte zu.

Was hier fast alle sagen ist richtig, der Glaube eines jeden Menschen ist seine persönliche Entscheidung und es steht weder Dir noch sonst wem auf der Welt zu, diesen Glauben in eine Richtung lenken zu wollen. Egal in welche Richtung.

Solltest Du bei mir das Profil durchsuchen, wirst du viele Diskussionen finden in welchen es um Glauben geht und Du könntest den Eindruck bekommen ich würde lügen da ich sehr für den Atheismus einstehe. Ich gehe gerne in den Infight und kann gut austeilen.

Dem -das mit dem lügen- ist aber nicht so. Meine Argumentationen richten sich niemals gegen den Glauben selbst, sondern gegen die stets unzureichenden Argumente und unhaltbaren Theorien welche benutzt werden um an einen Gott zu glauben. Das ist ein Unterschied. Oder noch schlimmer: Zu glauben, ohne sich eigentlich jemals Gedanken darüber gemacht zu haben.

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Wenn mir jemand mal sagen würde "Es ist mir egal ob es Sinn macht oder nicht, ich will an Gott glauben und basta!" bin ich sofort ruhig. Das ist wenigstens ehrlich, da es keine, nicht eine einzige sinnvoll herleitbare Argumentation für die Existenz Gottes hat. Ich kenne die ganze Palette. Und käme Morgen wer mit einem schlüssigen Beweis für Gott auf mich zu, ich würde sofort gläubig werden. Warum auch nicht? Wenn es ein überzeugender Beweis wäre.

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Wie auch immer.

Warum schreibe ich?

In einer Deiner Antworten steht Du bist 15.

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Alles was Du weißt, über Gott, über einen wie auch immer gearteten Sinn des Lebens, über Sinnfragen, spirituelles, KANNST Du gemäß Deines jungen Alters nur aus zweiter Hand haben. Eltern, Schule, Kumpel.

Ich will nicht sagen Du hättest Dir nie Gedanken gemacht, aber Deine eigenen Gedanken sind zum allergrößten Teil, mit dem jungen Alter von 15, nur die 2.0 Version dessen was man Dir unter 1.0 beigebracht hat.

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Behalte gerne Deinen (christlichen?) Glauben. Mach am Ende wie Du meinst. Aber sei nicht unvernünftig und verschließe Dich ungefragt anderen Möglichkeiten.

Dein Freund glaubt nicht?

Frag ihn warum! Hör es Dir erst mal an. Und zwar mit offenem Visier. Denke darüber nach. Er ist sicherlich genauso wenig ein Idiot wie Du auch keiner bist. Vielleicht hat er ja Aspekte in seiner Sicht auf die Welt, die Dir bisher einfach entgangen sind.

Und entgangen sind sie Dir, all die verschiedenen Sichtweisen, weil Du sozusagen mit einer vorinstallierten Software schon an den Start gegangen bist.

Eins meiner Argumente dafür, Kinder nicht mit dem Glauben der Eltern vollzustopfen. Ein Mensch soll sich möglichst und gefälligst unvoreingenommen aussuchen dürfen an was er glauben will. Sich erstmal selbst ein bild machen.

Ich meine du willst ja schließlich auch wissen ob Spice schädlich ist und hinterfragst es. Du könntest ja auch einfach annehmen, glauben also, es sei einfach nicht schädlich. Tust Du aber nicht. Warum nicht Glauben hinterfragen?

Fairerweise, wie gesagt, mit offenem Ergebnis.

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Danach, falls Du mit ihm auf gleicher Augenhöhe reden willst, bleibe gerne, sehr gerne, bei Deinem Glauben so wie Du ihn jetzt hast, wenn das für Dich richtig erscheint.

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Aber lasse niemals im Leben die Gelegenheit aus, Dich an der Sicht der Dinge anderer Menschen weiterzubilden.

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Du könntest echt was verpassen.

Gruß,

Soli

Wepster  14.02.2010, 01:55

Jo das ist okay, man sollte nicht das denken verlieren, sei kritisch, vielleicht zeigt dir der Gedankengang nur das du kritischer sein sollst, Nur weil jeder davon spricht heißt es weder Wahrheit noch Lüge, zumal man nicht einmal weiß was richtig und was Falsch ist bzw. Wahrheit und Lüge. Kleines Beispiel: Ist Mord, durch die Giftspritze, an einem Mörder gut oder schlecht, wenn eben dadurch 1000 Menschen am Leben bleiben die aber potentielle Mörder sein könnten ?

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  • Gott ist die Liebe
  • Leben mit Gott bedeutet Freude, Frieden und Kraft
  • die Entscheidung für oder gegen Gott ist auch die Entscheidung, wo wir die Ewigkeit verbringen.
  • wenn Du als Gläubiger unrecht hast, hast Du immer noch durch den Glauben ein gutes Leben geführt - hast Du aber Recht, haben die Ungläubigen ein großes Problem
interfrosch  18.12.2008, 22:37

Das mit dem guten Leben ist eben genau das Problem. Eher ein Leben unter der Knute, in Angst vor Strafe und manipuliert. Und die einzige Rechtfertigung ist das "große Problem", das man ansonsten hätte... Bei Sekten nennt man das Gehirnwäsche - nur bei der christlichen Kirche heißt es Glauben.

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daddysdearest  19.12.2008, 10:52
@interfrosch

Das ist Unsinn. Ein Leben mit Gott macht Freiheit erst möglich. Eben gerade ohne Angst vor Strafe, weil man weiß, dass man Vergebung geschenkt bekommt. Manipulieren tun Menschen, nicht Gott.

Schade für Dich, dass Du ein so irreales Bild vom Glauben hast.

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Wepster  14.02.2010, 01:47

und Pädophilie nicht zu vergessen.

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daddysdearest  14.02.2010, 11:10
@Wepster

Inwiefern sollen Deiner Meinung nach Dinge, die Menschen tun, etwas über Gott aussagen?

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Du wirst Deinen ungläubigen Freund nicht mit Worten zu einem Gläubigen machen können. Das Gegenteil ist der Fall, er wird sich immer dann taub stellen, wenn Du davon sprechen willst oder ärgerlich und wütend werden. (Ist es nicht so?)

Der einzige Weg, jemandem Gott nahezubringen, ist, ihn zu lieben und möglichst niemals das Wort Gott in seiner Gegenwart zu gebrauchen.

Liebe ist die größte und mächtigste Kraft, sie kommt von Gott und führt daher auch wieder zu Gott, selbst dann, wenn man (noch) nicht daran glaubt.

Wenn dein Freund nicht an Gott glaube solltest du es akzeptieren. und er sollte akzeptieren daß du an Gott glaubst. für gläubige Menschen kann der Glaube in schweren Zeiten ein Hilfe sein und ihnen Halt geben. man kann anderen sein Meinung zwar sagen sollte sie ihnen aber nicht aufzwingen wollen. jeder sollte selber entscheiden ab es an Gott glaubt oder eben nicht. Glauben sollte man wenn von Herzen und nicht weil an andere einem Argumente dafür sagt.

Einige "Pro-Argumente":

Der Glaube an ein "höheres Wesen", an einen Beschützer, der so mächtig ist, dass er einen mit supertollen Sachen überraschen kann, kann das wohlige Geborgenheitsgefühl aus der Zeit als Kleinkind ein wenig konservieren.

Wenn man in einem solchen autoriären Unterordnungsverhältnis auf der Stufe eines Kindes leben möchte und akzeptieren kann, dass die Stellvertreter dieses unsichtbaren Papas das Sagen haben, dann kann man eventuell mit ein klein weniger Sorgen leben.

Wenn man eine Abneigung hat, gegen rationales Denken, wenn man Naturwissenschaften zu kompliziert findet und für Erscheinungen in der Natur trotzdem eine Erklärung parat haben will die schon alles erklärt, dann kann der Glaube an einen Gott einem Selbstvertrauen geben, dass man aus dem Verstand nicht ziehen kann.

Wenn man offene Fragen nicht mag und geschlossene Weltbilder gut findet, dann ist der Glaube vielleicht der richtige Weg.

Wenn man sich nicht daran stört, dass im Namen des eigenen Glaubens schon viele Verbrechen begangen wurden, dann kann man möglicherweise an ein höheres Wesen glauben, dass einem irgendetwas mit diesen Grausamkeiten mitteilen will.

Wenn man eine Führerperson oder ein Führerwesen braucht, um sich gut aufgehoben zu fühlen, wenn man keine Probleme mit bedingungslosem Gehorsam hat, dann bietet Religion einem vielleicht etwas.

Solipsist  14.12.2008, 02:34

Ich ziehe den Hut vor diesen Argumenten, Heinmueck.

"Wenn man offene Fragen nicht mag und geschlossene Weltbilder gut findet, dann ist der Glaube vielleicht der richtige Weg. "

wäre neben dem "wohligen Geborgenheitsgefühl aus der Zeit als Kleinkind" mein Favorit.

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Sei mir gegrüßt,

Soli

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chris44  14.12.2008, 18:14

Bei der Frage an Gott betrachte ich auch die Naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, sonst macht man es sich zu einfach. Ich empfehle hier immer den Professor Harald Lesch, der wie ich meine die Naturwissenschaftliche Seite jedem verständlich erklärt.Die Frage nach Gott kann auch er nicht beantworten. http://www.3sat.de/hitec/magazin/120736/index.html

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Solipsist  14.12.2008, 19:06
@chris44

Ja, Lech ist ganz gut. Speziell im Erklären von Sachverhalten.

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Welche Antworten zu Gott erhältst Du denn aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen?

Interessiert mich.

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chris44  14.12.2008, 19:23
@Solipsist

Ich glaube immer mehr, daß der Mensch so konstruiert ist, daß er nur in einer begrenzten Dimension denken kann. Die Dinge sind nicht so, wie wir sie wahrnehmen. Die Naturwissenschaft nähert sich immer mehr dem Punkt, daß aus Nichts, also dem totalen Vakuum, etwas enstehen kann. Selbst Harald Lesch sagt, daß er die Frage nach Gott nicht beantworten kann. Ich selbst bin ein Agnostiker.

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Solipsist  14.12.2008, 19:45
@chris44

Ja da gebe ich Dir recht.

Ereignishorizonte Schwarzer Löcher z.B. Sagenhaft! Daran kann der Geist sich bis zur Aufgabe aufarbeiten. Und es hat noch so viel mehr.

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Ich habe nur den Standpunkt, dass diese Suche nach absolutem Wissen zum Götzen selbst werden kann.

Mann muss nicht unbedingt alles wissen. Wobei ich es dem Menschen durchaus zutraue. Irgendwann.

Wissenslücken sind völlig rechtens.

Dem Drang dort halt Gott hineinzustellen ist nicht nachzugeben.

Gott ist keine Antwort.

Zu einfach.

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chris44  14.12.2008, 20:42
@Solipsist

Ein guten Einblick in die Unendlichkeit bietet die Animation Milenium_Sim Bitte zuerst runterladen.

http://www.mpa-garching.mpg.de/galform/millennium/

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Solipsist  14.12.2008, 21:03
@chris44

Schau ich mir bald an.

Danke.

Aber die optische Ähnlichkeit bei den Fotos zu Synapsen ist ja schon mal herrlich!

Wahrscheinlich sitzen wir alle in Gottes Hirn.

Und ich bin der Nachlassverwalter seines Gewissens.

Gruß,

Soli

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interfrosch  18.12.2008, 22:41

Super-Antwort! Die werde ich mir für alle Eventualitäten ausdrucken...

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na1990  04.07.2009, 21:45

Überhaupt keine Super-Antwort!!!! Grundlegende Fehler: 1. Dieser Gott gab uns auch einen Verstand und ein Gewissen. D. h. "Unterordnung" ist nicht in seinem Sinn! 2. Glaube und Naturwissenschaft treten nie und nirgends in Konkurrenz! Naturwissenschaft beantwortet das WIE, Glaube das WARUM. Glaube kann also keine naturwissenschaftl. Theorie ersetzen. 3. Wenn du Verbrechen Sinn gibst, verharlost du Sie. Es stimmt natürlich, dass im Namen der Religionen Verbrechen begangen wurde. Aber wenn jmd. eine Idee missbraucht, ist der Missbraucher der Schlechte und nicht die Idee. Nimand würde im Fall von Kindesmissbrauch würde auch niemand das Kind als Grund für den Fall angeben.

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Solipsist  04.07.2009, 21:51
@na1990

Unterordnung ist nicht im seinem Sinn?? Das ist nicht Dein ernst.

Was passiert denn wenn Du ihn nicht als deinen Erlöser annimmst?

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Glaube liefert Antwort auf das WARUM?

Aber nein!

Was hat es denn für eine Antwort?

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na1990  04.07.2009, 22:39
@Solipsist

Selbstverständlich gab er uns die Freiheit, uns gegen ihn zu entscheiden! Das sieht man doch an dir! Oberste Instanz ist unser Gewissen. s. Lumen Gentium 9 (2.Vatikanisches Konzil): "die ganze Menschheit ist berufen zur Würde und FREIHEIT der Kinder Gottes"

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Solipsist  04.07.2009, 23:04
@na1990

Das habe ich nicht gefragt.

Ich fragte was passiert.

Bekomm ich antwort?

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