Ich antworte hier aus Platzgründen in einem eigenen Beitrag. Die Antwort bezieht sich auf einen Text von Goodboy, weiter unten oder oben.
Je nach dem.
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Grüß Dich Goodboy.
Wenn Du erlaubst nehmen wir Deine Aussage: “Bin schließlich sehr offen und Argumentativ“ und nageln Dich und mich mal darauf fest. Mal schauen was passiert.
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Das es ein Wesen geben könnte, das so unvorstellbar Komplex und Mächtig ist, ist sicherlich kein Gedanke der mir „nicht gefällt“. Das ich mich gegen solche Behauptungen zur Wehr setze, ist vollkommen frei von Ablehnung oder einer Verweigerungshaltung.
Ich richte mich –und das schreibe ich hier nicht zum ersten mal– einzig und alleine danach was der tatsächlichen Wahrheit nach Beurteilung der Faktenlage, der Wahrscheinlichkeit nach am nächsten kommt. Nicht umsonst steckt in beiden Worten das Wort „Wahr“.
Würden alle, oder auch nur die meisten Vektoren in Richtung Gottheit zeigen, statt dagegen, so würde ich hier für Gottes Existenz argumentieren.
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Woraus auch folgt, mir braucht hier nur einer ein schlüssiges und plausibles Konzept aufzuzeigen, nach welchem die Existenz einer Gottheit die wahrscheinlichste Erklärung ist und ich konvertiere sofort von einem Moment auf den anderen und räume ohne Scham oder verletzten Stolz ein, das ich irrte. Das kannst gerne auch Du sein. Wer auch immer.
Ich glaub nämlich nicht, im Gegensatz zum Gläubigen, das was sich am besten anfühlt, sondern das, was der Realität nach den gegebenen Hinweisen am Nächsten kommt.
Du siehst, ich verlange noch nicht mal Beweise. HINweise würden mir schon völlig reichen.
Beweise zu verlangen um überzeugt zu werden wäre unaufrichtig, da wir alle wissen das ein solcher Beweis nicht existiert. Es wäre zynisch sich zurückzulehnen und zu sagen ich glaube erst wenn ihr es beweisen könnt, mit jenem Wissen um Unbeweisbarkeit im Hintergrund.
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Also.
Mir reichen Hinweise.
Ich bin schließlich sehr offen und Argumentativ.
Genau wie Du.
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Mal schauen wie es hierbei um Dich bestellt ist.
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Da ich mir keinen Wolf schreiben und hier mir zwei Stunden lang Texte aus der Hirnrinde schnitzen möchte, um hinterher nur festzustellen das Du trotz Deiner Ankündigung, offen und argumentativ zu sein, alles zurückweist da es einfach Deinem Ich-fühl-mich-wohl-in-meinem-Gottesbild widerspricht, beschränke ich mich vorläufig auf folgendes Argument von Dir und kündige aber an, auf jedwedes weitere Argument von Dir gerne zu reagieren.
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Dies hier:
“("weil von nix nix kommt. Deshalb muss einer da sein da wir ja existieren") hast du allerernstes geschrieben ("Sorry, aber das ist grundverkehrt..." ) Du wirst du mir doch bestimmt erklären, wie du so einem erkenntnis kommst! ;-) Da ohne Energie nichts geht oder besser gesagt, wie in diesem Fall "von nix kommt nix" so ziemlich jeden Menschen klar ist, und das zu den grundlagen der Physik gehört wenn ich mich nicht irre!"
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Alle Ernstes, jawohl.
Freilich erkläre ich das gerne.
Also.
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These: Von Nichts kommt Nichts.
Diese Regel wird vom Gläubigen als ein gleichsam in Stein gemeißeltes Gesetz angeführt und leitet sich daraus ab, dass diese Welt hier, das ganze Universum an sich, ein derart von scheinbar konzeptioneller und vor allem komplexer Schönheit durchdrungenes Etwas ist, das es einen Schöpfer geben muss.
Ein Bild muss einen Maler haben.
Ein Auto muss einen Konstrukteur haben.
Und die berühmte Boing 747, die sich auf dem Schrottplatz bei einem Sturm nicht von selbst zusammenbaut.
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Warum?
Antwort:
Eine scheinbar sehr stimmige Antwort:
Weil Komplexität nicht aus sich selbst heraus entstehen kann und einen Schöpfer haben muss!
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Jetzt zum amüsanten Teil.
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Mit der Gegenfrage nämlich:
Ist Gott komplex?
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“Von Nichts kommt nichts.“
“Und woher kommt dann Gott?“
“Für den gilt das nicht.“
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Das zu argumentieren schaffen nur Menschen, die sich selbst in Denkfallen gefangen haben und sich aus eigener Kraft nicht mehr daraus zu befreien mögen. Eine Behauptung wird als unumstößliches Gesetz aufgestellt, nur um dann IM UNMITTELBAR NÄCHSTEN SATZ wieder damit zu brechen. Wie macht ihr das nur immer, ohne es selbst zu merken? Wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.
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Wenn Du Gott von jeglicher Logik freisprichst, dann bist Du freilich frei zu behaupten was immer Dir in den Sinn kommt. Alles wird vogelfrei, nichts ist mehr verlässlich.
Wenn man die Logik fallen lässt, ist man schlicht frei in aller Unüberprüfbarkeit jede Behauptung aufzustellen die man will.
Kannst Du das bestätigen, Goodboy?
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Und dennoch. Ich sattel sogar noch was drauf, lehn mich noch weiter aus dem Fenster.
Sagen wir Gott unterliegt dieser Regel nicht, da er, sagen wir meinetwegen, sich nicht an Raum und Zeit binden lässt. Auch wenn der Begriff der Existenz an sich, dann nicht mehr greift. Dazu Feuerbach: “Raum und Zeit sind die Existenzformen alles Wesens. Nur die Existenz in Raum und Zeit ist Existenz. Die Negation von Raum und Zeit ist immer nur die Negation ihrer Schranken, nicht ihres Wesens. Eine zeitlose Empfindung, ein zeitloser Wille, ein zeitloser Gedanke, ein zeitloses Wesen sind Undinge. Wer keine Zeit überhaupt, hat auch keine Zeit, keinen Drang zum Wollen, zum Denken.“
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Egal.
Irgendwo muss dennoch der Schnittpunkt sein, der Übergang von der Logik zur Unlogik. Und dieser muss ja wohl zu benennen sein.
Sprich:
Es muss dann zumindest aus logischen Gesichtspunkten belegbar sein, dass Gott keiner Logik unterliegt. Mit irgendwas muss sich die Position doch stützen lassen, oder? Irgendwo ist doch der Punkt an welchem der Geist den letzten sicheren Grund unter den Füßen hat.
Kannst Du mir jenen –bitte plausibel–benennen?
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Falls nicht, dann greift nämlich jener sagenhaft simple Satz:
Behauptungen die ohne Beweis erbracht werden, können auch ohne Beweis wieder verworfen werden.
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Und abschließend: Was das Design- oder Uhrmacher-Argument an sich angeht, also den Trugschluss das unsere Welt erschaffen sein muss, da sie scheinbar Spuren von Gestaltung, von Design in sich trägt, darauf gehe ich noch gerne ein. Das lässt sich nämlich auch ohne der Gegenfrage nach Gottes Herkunft beantworten und widerlegen.
(Ich sehe zum Beispiel gerade das Evangelista hier auch im Moment auf einer romantisierten Variante dieser grundfalschen These herumschwimmt. Wie schön. Oder schau Dir Oppenyourheart an! Genau die gleichen Trugschlüsse die mehr auf dem Wunschdenken von Interpretationen der Wirklichkeit beruhen, denn auf reell kausale Zusammenhängen basieren.)
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Erst mal schauen was Du hier noch so schreibst.
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Gruß,
Soli
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P.S. Wenn Du mal auf einer einsamen Insel bist und Deine Ruhe vor atheistischen oder sonstigen Hubschraubern haben willst....
Auf keinen Fall winken! :-)