Praktikum im sozialen Bereich trotz Angst vor Menschen?

6 Antworten

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Die Frage ist, woran merkt man - konkret - im Alltag, dass du Probleme hast?

junikaefergirl 
Fragesteller
 24.10.2021, 14:29

Ich bin teilweise nicht ansprechbar und habe Panikattacken. Ich erstarre, wenn mir Situationen zu viel werden. Ich habe körperliche Symptome (z.B. Zittern)... Ich habe nochmal darüber nachgedacht und habe Angst, dass ich die Kinder verstören könnte...

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Hacker48  24.10.2021, 14:40
@junikaefergirl

Ich denke nicht, dass du jemanden verstörst, sofern du nicht gleich am ersten Tag eine Panikattacke hast, und im Anschluss erklärst, was los war.

Das Problem sehe ich eher darin, dass du nicht mit den Kindern allein gelassen werden darfst, nicht mal für einen kurzen Moment. Und auch bei Ausflügen bist du keine Begleitperson, auf die man sich verlassen kann, wenn es hart auf hart kommt.

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass du sowieso nur Praktikantin bist, aber bei dem Personalmangel, der in Kitas herrscht, kann es durchaus passieren, dass man dir ein gewisses Maß an Verantwortung überträgt.

Ich kann nicht einschätzen, in welcher Frequenz und in welcher Intensität deine Symptome auftreten. Je nachdem reicht es, wenn du die Gruppenleitung darüber in Kenntnis setzt oder ist eben tatsächlich ein Ausschlusskriterium.

Das musst du entscheiden.

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Hacker48  24.10.2021, 14:49
@junikaefergirl

Andererseits kann es aber auch positiv sein, da die Kinder dich unvoreingenommen wahrnehmen, offen auf dich zugehen und dich nicht verurteilen, wie das manche Erwachsene tun würden. Wenn du dich ebenso offen auf sie einlässt, nimmst du vielleicht eine schöne Erfahrung mit. :-)

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Stelle dich deiner Angst, lerne mit ihr umzugehen, das ist der beste Weg zur Bewältigung.

Vielleicht ist es besser, wenn du die Gruppenerzieherin über deine Probleme informierst, sie kann dann entscheiden, ob die Stelle was für dich ist oder nicht. Bist du angenommen, brauchst du deine Probleme allerdings nicht an die große Glocke zu hängen, denn es gibt immer wieder Erzieherinnen, die Vorurteile haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin ein erfahrener und vielseitiger Sozialpädagoge

Bewirb dich und versuchs.

Ich habe mit einer sozialen Angststörung ein freiwilliges soziales Jahr gemacht. Es kam gut an, dass ich offen gesagt habe, dass ich schüchtern bin und mich fordern möchte.

im Prinzip brauchst du das ja niemandem "auf die Nase binden", das tun die anderen ja auch nicht .. ein Praktikum ist zum "schnuppern" da, die drei Wochen sind schnell rum, und vielleicht gefällt es dir ja..

wenn nicht, dann eben was "weniger soziales".. außerdem hält deine momentane Situation ja nicht ewig an, du "wächst sozusagen aus der momentanen Lage heraus", also dann viel Glück

Wenn du ein Praktikum machst, wirst du auch als Praktikant betrachtet. Somit ist das nicht so wild. Du bist ja dort keine Arbeitskraft. Somit ist es den Arbeitern dort eher egal bis lästig. Steh halt nicht im Weg rum.