Planespotting Einstellungen Lumix Gx-80?
Hey schreibt gerne rein wenn ihr gute Einstellungen habt für planespotting mit der Lumix gx80 und diesem Objektiv:
Panasonic Lumix G Vario 45-200 mm F/4.0-5.6 Aspherical Mega O.l.S.
3 Antworten
Hallo
1.) Der GX80 Sensor hat bei ISO 100 um 13 Lichtwerte Dynamik in RAW(RW2) und bei etwa ISO 6400 kommt man bei der 8 Bit JPEG Grenze an. Bei ISO 800 ist man noch im rauschfreien Bereich für Druck und hat um 11 Lichtwerte Dynamik (HEIF). ISO 400 ist mit VN Wert unter 1 als "Rauschfrei" bezeichenbar und auf BT 709 TV Monitoren rauschfrei.
Da kann man im Prinzip die Standard Matrix/Mehrfeldmessung nutzen und einfach bei ISO 400 und Blende 8 knipsen. Das ergibt in Mitteleuropa im Winter bei Tageslicht/Lichtwert 12 um 1/500tel Verschlusszeit. Mit HTC Polfilter um 1/250tel. Airliner sind berechenbare, massenträge Motive die man leicht mitziehen kann und mit korrekter Haltung und Übung auch bei 1/15 Sekunde scharf bekommt. Bei Bedarf dreht man die ISO hoch und opfert Bildqualität aber ISO 6400 ist immer noch gut genug für Vollformat Zeitungsdruck, also "verkaufbar". Über ISO 6400 kann man immer noch Bilder machen und dann im Postprozess entrauschen. Bei ISO 6400 und 1/250 ist man bei Lichtwert 8 angekommen dass ist in etwa vor der Dämmerungsrenze bevor die Sonne Orange wird.
2.) Die GX80 hat je ein Drehrad für Verschlusszeit und Blende man kann also vernünftig manuel arbeiten. Man nutzt als Profi die Spotmessung/Selektivmessung auf dem unteren Bereich des Flugzeug (Schattenzone) und sieht sich in der Rückschau das Histogramm an bzw ob helle Bereiche im Bild übersteuert sind. Wenn man JPEG OoC arbeiten muss/will dann muss man genau belichten man hat keine Fehlerreserve wie bei RAW.
3.) Wenn man mal von der langweiligen/dokumentarischen Airlinerkipserei (Callsigns sammeln) runterkommt wird man mit der GX80 als Programmautomatik Knipser an die Grenzen der Technik kommen bzw man wird "arbeiten" müssen. Bis dahin kann man ja an Airlinern lernen/üben.
4.) Man montiert für Planespoting einen Polfilter und sucht sich einen optimalen Standpunkt bei dem der Filter gut wirkt also der Himmel hinter dem Flugzeug satt/dunkel wird. Zudem senken Polfiter die Reflexe von metallischen Oberflächen was bei unlackierten Flugzeugen wichtig/interessant sein kann. Bei lackierten Airlinern sieht man nur Unterschiede im Fahrwerk, denn Vorflügeln und denn Flugzeugfenstern. Ausser es gibt Regenwasserpfützen. Einfach im Serienmodus fotografierend den Filter rotieren und später nachsehen welche Filterstellung welche Ergebnisse erbringt. Damit man die Filterstellung im Motiv sehen/zurordnen kann "klebt" man sich (mit Fett) einen Indexpunkt auf das Filterglas. Dann weiss man später auch in welcher Stellung zum Sonnenstand zb die Fenster nicht mehr reflektieren. Man sieht das ja auch im Sucher aber es gibt ein kleinen Unterschied zwischen einem Sucher mit HD Auflösung, einem 4K Softproof Monitor und einem DIN A3+ C-Print. Als Fotograf hat man denn Galeriedruck als Zielgrösse und nicht denn 19" FHD Monitor oder Zeitungsdruck.
Es gibt kein Malen nach Zahlen bei Fotografieren, weil keiner deine Lichtbedingungen kennt und keiner weiß wie schnell das Flugzeug fliegt oder ob es nur rumsteht.
Beschäftige dich mit dem Belichtungsdreieck und du kannst dir die Antwort selbst geben.
Am besten Du testest das mit verschiedensten Einstellungen selbst aus. Ich würde Dir zur Blendenautomatik raten. Mache die Aufnahmen mit Serienbildfunktion. Unter den vielen Aufnahmen ist bestimmt ein gelungenes Bild dabei..
LA