Wie kann ich bei meiner Panasonic gx 80 gute Nacht Aufnahmen machen?

6 Antworten

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Das Bild ist freihändig entstanden. Nachtaufnahmen sind mit einem lichtstarken Objektiv kein großes Problem..

Pancake 1:1,7/20 mm oder 1:1,5/25 mm..

Städteaufnahmen bei Nacht oder Strassenszenen sind sehr gut beleuchtet, das ist mit einer Lumix gx80 gut zu Händeln..

LS

 - (Technik, Technologie, Filme und Serien)

Mit einem Kit Objektiv gestaltet sich das ganze etwas schwieriger. Generell gilt, umso lichtstärker ein Objektiv ist, desto besser kannst du Nachts Aufnahmen machen.Deshalb würde ich dir empfehlen dir ein Objektiv mit einem niedrigen T-Stop bzw. F-Stop zu holen, das ist eine Investition, die sich wirklich lohnt.

Falls es für den Anfang aber unbedingt das Kit-Objektiv sein muss, musst du mit der Belichtungszeit ein wenig spielen.

Philip203 
Fragesteller
 07.11.2019, 22:38

Dankeschön

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Kommt ein bisschen darauf an, was du genau fotografieren willst. Bei Motiven wo sich nichts bewegt, kannst du einfach die Belichtungszeit so weit hoch setzten, bis die Belichtung stimmt. Du brauchst nicht zwangsläufig ein Stativ, würde aber viel Sinn machen. Wenn sich was bewegt, z.B. auch der Mond, dann darf die Belichtung nicht zu lang sein, sonst bekommst du Bewegungsunschärfe rein. Faustformel bei Astrofotografie ist 500 durch Brennweite. Also bei einem 50mm Objektiv kannst du eine Verschlusszeit von 10 Sekunden einstellen.
Andersherum kann so eine Bewegungsunschärfe auch ganz cool aussehen, such mal nach "startrail".

Vermutlich kannst du den Verschluss auf maximal 30s in der Kamera einstellen. für längere Aufnahmen brauchst du dann einen externen Auslöser. Da gibts recht einfache die quasi nur ein Knopf mit Feststellfunktion sind, oder etwas bessere, die einen intrigierten Timer und andere Spielereien haben. Liegen so um 5-30€.

Andere Möglichkeiten eine längere Verschlusszeit bzw. höher belichtete Bilder zu bekommen ist "stacking". Du machst mehrere Aufnahmen von ein und derselben Szene und legst die dann digital übereinander. Ähnlich einem HDR Bild. Der Vorteil hierbei ist, dass du weniger Rauschen ins Bild bekommst und nachträglich die Dauer der Belichtung anpassen kannst.

Eine ähnliche Möglichkeit ist ISO stacking. Mehrere Bilder mit sehr hohem ISO übereinander legen und dann das Arithmetische Mittel daraus berechnen. Vorteil hier ist zusätzlich, dass du die Bilder bereits in der Kamera angucken kannst, was bei der vorherigen Methode nicht so gut funktioniert, da sehr wenig belichtet. Vermutlich ist hier im Endresultat das Rauschen aber stärker.

Das ist auch eine Möglichkeit, dein Bild in der Kamera zu überprüfen, ob du auch alles im Bild hast, was du drin haben willst. ISO aufreißen und Belichtung so kurz wies geht. Doof ist es, wenn du 20 Minuten ein Bild machst um dann festzustellen, dass der Bildausschnitt falsch war.

Zu guter Letzt kannst du dir dein Licht auch mitnehmen. Muss nicht unbedingt ein Speedlight sein, eine normale Taschenlampe reicht. Wenn du ein Foto von bspw. einem Baum in der Nach machst, stellst du die Belichtung auf +-1 (oder 5 oder 10) Minute ein und beleuchtest dann mit der Taschenlampe verschiedene Bereiche vom Baum. Solange du nicht direkt in die Kamera leuchtest und in Bewegung bleibst, bist du auf dem Foto nicht zu sehen. Hierzu kannst du auch auf youtube nach "lightpainting" suchen, was auch eine recht coole Möglichkeit ist, Fotos bei Nacht etwas aufzupeppen.

Vom Prinzip her brauchst du also kein Objektiv mit einer großen Blende und wirst eventuell die Blende etwas schließen können/müssen.

Mehr fällt mir jetzt auf die schnelle nicht ein. Wenn du noch Fragen hast, immer her damit.

Mond sollte kein Problem sein, er wird ja von der Sonne angestrahlt und ist daher relativ hell. Das Problem hier ein gutes Foto zu machen ist wohl das Kitobjektiv, das nicht wirklich viel Reichweite haben dürfte. Der Mond ist also dann im Bild relativ klein.

Für sonstige Nachtaufnahmen ist ein Stativ unabdinglich. Die Blende dann auf den niedrigsten Wert einstellen (nehme an, der liegt so bei 4-5.6), Belichtungszeit durch testen so langsam wie möglich ohne dass die Sterne zu Streifen werden (10-30 Sek, je nach Brennweite). ISO so hoch wie nötig. Dann mehrere Bilder in Folge per Intervalometer fotografieren. 2 Sek Auslöseverzögerung verhindert Wackler auf dem Stativ beim Drücken des Auslösers. Später die Bilder am PC mit der Freeware Sequator stacken - das reduziert das High-ISO Rauschen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Es gibt ca 3,8 Millionen Bilder vom Mond. Vielleicht auch weitaus mehr.? Da es nur eine einzige Perspektive zum Mond gibt, ist es müßig, Den zu fotografieren.

Und falls du nicht gerade eine absolut ruhige Hand hast, sind Verschlußzeiten von länger als ca 1/8 sec utopisch, zumal du lediglich ein Standard-Objektiv mit höchstwahrscheinlich geringer Lichtstärke zur Verfügung hast.

Also - ein Stativ ist ein Muß !

Und - "Nachtaufnahmen" - ist ein sehr weitläufiger Begriff. Was Meinst du genau?

Welche Motive? Welche Umstände?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung