Physikstudium trotz schlechter Note?

5 Antworten

Also ich würde denen, die dir hier von einem Physikstudium abraten wollen, eher widersprechen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass das was du im Studium machst, was komplett anderes ist als in der Schule, deshalb ist deine "Leistung" in der Schule nicht umbedingt ein guter Indikator dafür, wie du/oder ob du dein Studium später abschließt.

Bei mir im Mathestudium sind etliche mit Abischnitten weit unter 3,0 durchs Studium gekommen.

Das eigentlich entscheidene ist, es muss dir Spaß machen, sonst ist es schwer sich auf dauer zu motivieren weiter zu machen, denn leicht wird es so oder so nicht, egal was für Noten du grade hast.

Der Tip mit dem Fachbücher lesen kann übrigens nach hinten losgehen, wenn ich damals in ein Mathebuch geschaut hätte, hätte ich wohl nie das Studium begonnen. Also lass dich nicht abschrecken, wenn du anfangs garnichts verstehst. Aber probier es ruhig mal aus.

Ansonsten kann ich dir noch sagen, ist Astrophysik wirklich verdammt interessant(hab ich ein paar kurse im Nebenfach belegt). Und "schwer" ist es auch nicht wirklich(im Vergleich zu anderen Physikteilen), die verwendete Mathematik beschränkt sich auf einfache Integrale, ein bisschen Differenzieren und vielleicht mal ne kleine Differentialgleichung(keine Sorge, alles drei wird dir bis dahin noch oft genug über den Weg laufen, zumindest die ersten beiden Punkte). Also da gibt es wesentlich anspruchsvollere Teile der Physik(ist jeden falls meine Meinung).

Wobei am wichtigsten ist immernoch, was dich interessiert. Wenn du gerade Physik magst, dann wähl das ruhig. Interesse ist meiner Meinung nach immernoch das wichtigste beim Lernen. Außerdem würde ich behaupten, dass die Wahl deiner Vertiefungskurse(oder wie auch immer das bei euch heißt) kaum einen Einfluss darauf hat wie du später im Studium klarkommst. Was ich damit sagen will ist, dass wenn du mit deinem Physikprofil nicht klarkommst und dann wechselst oder halt schlecht durchstehst, solltest du damit nicht automatisch ein Physikstudium abschreiben.

Meine Meinung :) Gruß

becausecookie 
Fragesteller
 20.11.2013, 17:58

Mir fällt gerade echt ein Stein vom Herzen, ich hatte echt Angst jetzt einen neuen Weg einschlagen zu müssen.. Danke das motiviert mich auch sehr! :)

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Du solltest dich von einer verhauenen Arbeit nicht verunsichern lassen wenn die Physik bzw. Astronomie deine Leidenschaft ist. Meist haben Physik-Studiengänge keinen oder einen sehr niedrigen Numerus Clausus. Ein Einstieg in das Physikstudium ist daher auch mit nicht so berauschenden Noten möglich. Du solltest allerdings gewarnt sein, das Physikstudium ist sehr aufwändig und verlangt sehr viel Disziplin, es ist aber schaffbar.

becausecookie 
Fragesteller
 20.11.2013, 18:02

Du hast Recht, danke! Das motiviert mich sehr :)

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Wie Du Dir mehr Sicherheit verschaffen kannst:

Besorg Dir ein gutes Mathematikbuch für Physiker und Ingenieure mit vielen gelösten Aufgaben und steig in den Stoff ein, soweit es geht: Funktionen, Differential- und Integralrechnung, Differentialgleichungen, Vektoren und Matrizen, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Bis zum Abi ist noch gut Gelegenheit dafür.

Der Hauptpunkt dabei: Löse die Aufgaben. Genau dabei bekommst Du einen realistischen Einschätzung davon, was Du schon kannst. Du kannst das ganz selbstbestimmt für Dich allein tun, ohne daß Dir irgendjemand Druck macht. Du kannst dabei nur gewinnen.

Ich empfehle "Mathematik für Physiker und Ingenieure" von Klaus Weltner. Das Buch ist didaktisch wirklich gut. Mir hat die erste Ausgabe "Mathematik für Physiker" damals den Einstieg sehr erleichtert. Es gibt dazu auch ein dreibändiges Leitprogramm. Das habe ich wegen der Kosten damals nicht gekauft, aber ich bin sicher, daß es sehr gute Dienste leistet, wenn man beim Organisieren des Lernens Hilfe brauchen kann.

Ausgezeichnete Aufgabensammlungen sind die aus der amerikanischen Reihe "Schaum's Outlines". Die Bände sind echt preiswert und enthalten eine massive Fülle von Aufgaben, Lösungen und kompakten Erklärungen. Dir könnten z. B. die Bände "Calculus" und "College Physics" weiterhelfen. Das einfache Englisch, das man dabei ganz nebenbei noch trainiert, kannst Du sowieso brauchen.

Gut sind auch die physkalischen Aufgaben von von Helmut Lindner.

Ich wünsche Dir Mut und gutes Gelingen!

Franz1957  20.11.2013, 02:00

Damit Du jetzt keinen Schreck bekommst: Ich meine nicht, daß Du Dir jetzt rasch das Mathewissen für die Physik-Bachelorprüfung reinziehen sollst, sondern nur, daß Du selbstsicherer wirst mit dem Stoff, der jetzt in der Schule gefordert wird, und schon mal ein gutes Gefühl für das entwickelst, was dann an der Uni dazukommen wird. Vor allem bewahre Dir die Freude an der Physik! Die ist nämlich die wichtigste Energiequelle beim Lernen. :-)

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Ein Jahr im Austausch-Schüler-Programm könnte in der Tat neue Impulse bringen.

Bezüglich der Physik: Ich sehe das ähnlich wie sarpei - mein Freudeskreis besteht aus etlichen Physikern - die hatten aber alle in Mathe imd Physik immer 1 - 2+ , da müsste schon bald bei dir der Knoten platzen sonst schlag dir die Physik aus dem Kopf - passt halt nicht zu dir!

Hey!

Wenn du "nur" eine zwei und drei in Physik oder Mathe hast, wirst du dir vermutlich in einem solchem Studienfach sehr schwer tun. Damit wärst du nicht der einzige.

becausecookie 
Fragesteller
 20.11.2013, 18:03

Muss man also deiner Meinung nach nur 1en haben für ein physikstudium??? :o

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