Pferd hustet weiterhin?
Bei uns ging ein Infekt am Stall herum, die "betroffenen" Tiere bekamen einen Schleimlöser und ein Breitband Antibiotikum, so auch mein Jungpferd.
Die Medikamente schlugen schnell an, der Rotz verschwand, doch der Husten ist geblieben.
Man muss dazu sagen, es ist "furztrocken" hier, alles staubt und blüht und auch Pferde, die eher nicht zu husten neigen, müssen gelegentlich mal abhusten hier. Mein Tierarzt sagt, ich solle es noch 1-2 Wochen beobachten, das können gereizte Atemwege sein.
Wie lange kann das noch "gut gehen", ehe es chronisch wird?
Ich habe bereits ein Lungenpferd und das ist finanziell, wie arbeitstechnisch echt eine Herausforderung. Ein zweites "Lungenpferd" brauche ich wirklich nicht...
Gebe bereits Kräuter mit ins Futter, wie zB Spitzwegerich und Thymian.
Edit nach gestrigem Laufen lassen (da ja noch nicht geritten): Hustet abrufbar in höherer Gangart, schleimt... Wir gehen in Runde zwei mit den Medikamenten.
Dazu gibt es Inhalation, Bewegung gezielter Art und Kräuter zum schleimlösen.
Tierarzt wurde umgehend informiert und hat nach eingehender Analyse und in Absprache mit mir einen Behandlungsplan erstellt.
4 Antworten
heu vor dem verfüttern kurz waschen.
ins netz geben und dann in wasser, dem du vorher 2 esslöffel VIEHsalz beigegeben hast durchdrücken als wenn du ein t-shirt wäscht. 1 - 2 minuten genügt. danach kurz abtropfen lassen
aus deinen kräutern einen sirup kochen. am besten sind frische kräuter. auf 1 liter wasser je 2 grosse hände hustenkräuter grob hacken und 48 stunden an einem kühlen dunklen ort (nicht im kühlschrank) mit dem wasser und einem teelöffel meersalz durchziehen lassen.
durch ein mulltuch in einen grossen topf absieben, gut auspressen und je 2 liter ein kilo GELIERzucker hinzufügen. nach anleitung kochen, kochendheiss in glasflaschen abfüllen.
2 - 3 mal täglich 3 esslöffel voll übers heu geben.
geeignet sind thymian, spitzwegerich, schlüsselblume, holunderblüte, weissdornblüte, ebereschenblätter, lindenblüten, eibisch, königskerze, lindenfrüchte.
dann kannst du auch nur das pektin geben.
4 esslöffel täglich (gibts im supermarkt. heisst opekta flüssig und ist in flaschen abgefüllt)
Der sog. "Rotz" geht eben grad wieder um und wenn dein Pferd nun wieder auf dem Weg der Besserung ist, sei bitte dennoch umsichtig.
Auch Breitband Antibiotika sind keine Geheimwaffe mehr, es muss (bei Bedarf) ein punktuelles AB her, das genau gegen das wirkt, nämlich gegen Burkoholderia Mallei. Auch dieses Bakterium bildet Resistenzen und ob da das, was halt alle bekommen, ideal ist, da enthalte ich mich meiner Stimme.
Beobachte gut, ob dein Pferd weiterhin verschleimt ist, ob es unter Belastung (korrektes im Trab longieren) zum Husten und vor allem zu Auswurf neigt und hab es die nächsten 5-6 Wochen gut im Auge.
Sofern du einen fähigen TA hast, lass dir ein Glas/Becherle geben, in dem du das Sputum (das was dein Pferd abhustet oder ausrotzt ) einsammelst und abgibst.
Diese 50-70€ zur Kontrolle und ggf nochmals 50€ in spezifisches Antibiotikum ,was diese Sputumprobe kostet, ist günstiger, als jede chronische Lungenkrankheit.
Alles Gute.
Einen Dreijährigen longiere ich nicht, aber er läuft frei in allen 4 Gangarten...
Da würde ich einfach mal ein paar Tage Kochsalz Inhalieren, um die Schleimhäute zu befeuchten u. das Heu so gut es geht entstauben/wässern. Wird dann damit hfftl besser u. nicht chronisch...
Inhalator hat er und kriegt er regelmäßig, seine Hummeln im Hintern machen das zwar nicht ganz einfach, aber es geht.
Er ist 24/7 draußen im Offenstall, an frischer Luft sollte es auch nicht mangeln. Leider gab es hier in den letzten Tagen eine Hitzewelle, die einfach alles vertrocknen hat lassen... nur noch Staub, wo man hingesehen hat, in Kombination mit Blütenstaub...
Jo, dito :/ heute soll es dann aber bei uns regnen - natürlich nicht normal, sondern Unwetterwarnung 🙄
Ja hier auch. Soll runter draschen in 5 Minuten... Das bringt meinen Pferden leider so gar nix. Passend dazu haben wir seit Stunden einen ganz tollen Wind und noch keinen Regen...
Das war bei mir ähnlich. Infekt ist rumgegangen und im Anschluss war die Lunge vom Pferd so gereizt dass es das Heu dort nicht mehr vertragen hat. Das ist bei uns erst weggegangen als wir den Stall gewechselt haben und angefangen haben das Heu zu wässern.
Ich vermute dass ich mit dem Umstallen zu lange gewartet habe, denn wir haben jetzt jedes Frühjahr Probleme mit Husten, der Tierarzt kann uns da auch nicht helfen. Ich kann nur versuchen ihm das so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ich würde dir raten, zu überlegen den Stall zu wechseln. Vielleicht findest du ja was besseres in der Nähe.
Wenn es wirklich am staubigen Boden liegt wirst du da keine guten Chancen haben, aber wenn es am Heu liegt findest du bestimmt eine Möglichkeit. Ggf würde vielleicht auch eine leichte Heulage helfen, das hatte den husten von meinem damals schon gebessert.
Ist das ein Privatstall oder Pensionstall? Wie viele Pferde stehen in der Herde? Kann man da vielleicht ein Stück abtrennen sodass deiner keinen Zugang zu dem trockenen Heu hat?
Pensionsstall. Wäre es mein eigener, wäre alles optimal auf meine Pferde angepasst, aber bei fast 50 Pferden in der Herde habe ich jetzt nicht so das Mitspracherecht... Und nein, einfach den Stall wechseln ist grad nicht drin.
Ist ein Stall Wechsel finanziell nicht drin oder hast du einfach keine andere Option in der Nähe? Ggf Bekannte in Gegend mit Seeluft wo das Pferd ein paar Monate unterkommen könnte? Im Zweifelsfall würde ich auch nachts Paddockbox in Kauf nehmen wenn ich dann die Heu Qualität selbst regulieren könnte.
Sonst bleibt dir halt nichts anderes übrig als täglich zu Inhalieren und bewegen und zu hoffen dass es nichts chronische wird.
Finanziell ist es kein Problem, aber es gibt nichts mit meinen Wunsch-Anforderungen in meiner Nähe, nein. Und ich stelle die Pferde nicht für ein bisschen Husten mal spontan ans andere Ende dieses Landes...
Was sind denn deine Wunschanforderungen? Das muss ja nicht für immer sein, aber eben bis diese Phase überwunden ist.
Es fängt immer erst mit "ein bisschen Husten an", wie du darauf reagierst ist deine Entscheidung. Ich wünschte ich hätte das damals ernster genommen...
Ein krankes Pferd darf gar nicht transportiert werden, nur so nebenbei.
Ich habe ein zweites Pferd, welches dämpfig ist, ich weiß sehr gut, wie das weiter gehen kann.
Dass du den mit einem akuten Infekt in keine neue Herde packst ist ja wohl selbstverständlich 🫣
Ich hatte das so verstanden dass deiner eben keinen Infekt mehr hat, sondern nur gereizt ist und demnach nicht mehr ansteckend ist.
Und wie gesagt, es ist deine Entscheidung, dann kennst du das Risiko ja.
Habe meine Frage gestern noch editiert...
Moment: wenn ein krankes Pferd nicht transportiert werden darf, wie bekomme ich es dann zu seinem Heilungsort? Reiten? Führen? Könnte Wochen dauern. Unter Umständen bekommt es also KEINE Hilfe?
ein Transport in eine Tierklinik ist etwas anderes, als ein Stallwechsel...Sollte man aber schon wissen.
Heu gibt es leider für alle aus den Raufen, da kann ich nix machen und ja, ich schaue schon ob ich einen alternativen Stall finde, wachsen ja leider nicht wie Pilze aus dem Boden...
Hustenkräuter habe ich eine Menge, die ich entweder so mit etwas Öl oder ausgekocht übers Krippenfutter gebe.