Paranoia?
Hallo, ich weiß nicht ganz wie ich diese Frage stellen soll, ich schätze ich fange einfach mal an zu erzählen. Ich fühle mich beobachtet, immer und überall. Ob 3 Uhr morgens oder 15 Uhr. Ob in der Stadt oder in meinem eigenen Zimmer.
Ich habe einen großen Schrank mit Spiegeltüren, eine Zeit lang habe ich sie immer aufgeklappt und gegeneinander gerichtet, dass meine Nachbarn mich nicht durch sie sehen können, Jetzt habe ich die Spiegel mit Papier komplett zugeklebt. Ich bin mir Sicher dass ÜBERALL kameras sind, in der öffentlichkeit, in meiner decke, in meinen Wänden, in meiner vape, fernbedienung, einfach in allem. Ich rechtfertige mich für Dinge, obwohl ich alleine in meinem Zimmer bin, für den Fall dass mich jemand heimlich aufgenommen oder gesehen hat. Wenn ich youtube videos oder tiktok, etc schaue, fast immer mit der bettdecke über meinem kopf, da ich denke dass jemand, oder eine kamera hinter mir ist, ja, selbst in meinem bett.
Ich halte mein Handy IMMER in einem bestimmten Winkel, dass man mich durch die Kamera nicht sehen kann, sogar in diesem Moment. Auf den Balkon kann man durch ein kleines Fenster im Wohnzimmer sehen, wenn ich rauchen gehe, setze ich mich deswegen immer auf die andere seite, ohne das fenster, weil ich Angst habe dass jemand durch dieses Fenster meinen Bildschirm sehen könnte. Ich habe ja eigentlich nichtmal etwas zu verstecken...
Manchmal denke ich, dass meine Familie und Freunde ausgetauscht sind, als wären sie einfach nicht mehr die echten, sie wollen mir schaden, ich weiß es einfach.
Ich bin mir sicher dass alles ein "setup" ist. Manchmal denke ich sogar das mein ganzes Leben nur ein einziges Setup ist, als wäre alles durchgeplant.
Ich hab neulich jemanden kennengelernt, der dann aber nach einem Monat nichts mehr mit mir zu tun haben wollte, und mir das auf eine verletzende Art mitgeteilt hat. Ich glaube dass er das alles geplant hat, um mich am ende zu verletzen. Ich habe ihn gefragt "Warum? Warum so viel Aufwand?" aber er antwortete nicht mehr.
Vielleicht wäre es noch wichtig zu erwähnen, dass das nicht erst seit kurzem so ist, sondern eher seit immer. Ich denke seit dem kindesalter so, vorallem bezogen auf das Gefühl, beobachtet zu werden, und ich weiß einfach nicht wieso.
Ich weiß nicht mehr weiter. Was ist das? Warum ist das so? Warum bin ich so wie ich bin?
entschuldigt, ich habe den faden etwas verloren, das passiert mir öfters.
1 Antwort
Hey du, 👋🏻
Du tust mir richtig leid, weil ich mir vorstellen kann, wie wenig Ruhe du innerlich noch hast.
Du schreibst, du weißt nicht, warum du so bist. Aber weißt du was? So wie du das alles beschreibst,das ist nicht einfach „du bist halt so“ ,das klingt danach, dass da etwas in deinem Inneren ganz, ganz lange nach Hilfe ruft. Vielleicht war das schon als Kind so, wie du sagst, und es wurde einfach nie aufgefangen. Vielleicht war da nie jemand, der wirklich hingehört hat oder verstanden hat, was du innerlich durchmachst. Und jetzt ist das Gefühl, dass alles um dich herum falsch, bedrohlich oder sogar „gestellt“ ist, so stark geworden, dass du gar nicht mehr weißt, was du noch glauben darfst.
Ich sag dir das ganz ehrlich: Du bist nicht verrückt. Und du bist auch nicht komisch. Was du beschreibst, klingt nach etwas sehr Tiefem, etwas, das nicht einfach von dir selbst verschwindet, sondern das wahrscheinlich aus alten Ängsten, Schutzmechanismen und vielleicht auch einer psychischen Erkrankung entstanden ist. Und das Wichtigste: Du bist nicht schuld daran. Kein bisschen.
Aber, und das ist genauso wichtig. Du kannst da rauskommen.
Nicht von heute auf morgen. Und vielleicht nicht ohne Hilfe. Aber es gibt Menschen, die sich mit genau solchen Gefühlen, solchen Gedanken und Ängsten auskennen und die können dir zeigen, wie du Stück für Stück wieder Sicherheit in deinem Leben finden kannst. Innere Ruhe. Vertrauen.
Ich weiß, es ist schwer, jemandem zu glauben, wenn du das Gefühl hast, eh alle wollen dir schaden. Aber bitte glaub mir das: Du bist nicht allein. Es gibt Menschen, die verstehen das. Und du hast ein Recht darauf, dass es dir besser geht.
Respekt, das du das hier so rausgelassen hast. Das war kein kleiner Schritt. Das war mutig. Und vielleicht war es der erste Schritt raus aus diesem Gefühl.
Alles gute, dir. 👋🏻
Hey nochmal 😃👋🏻
Okay,
Dass du dich bei deiner Mutter nicht ernst genommen fühlst und deine jetzige Therapeutin dir nicht wirklich helfen kann, das klingt echt scheiße. Es kann einen so müde machen, immer wieder zu erzählen, was einen quält, und dann trotzdem das Gefühl zu haben, nicht richtig gesehen zu werden.
Aber: Es heißt nicht, dass es keine Hilfe gibt. Manchmal passt die erste Therapeutin einfach nicht, oder was auch immer das ust. Das ist leider keine Seltenheit. Therapie ist auch eine Vertrauenssache. Vielleicht passt ihre Art einfach nicht zu dir. Und das darf so sein.
Du musst auch nicht sofort loslaufen und „alles ändern“. Vielleicht ist der nächste Schritt erstmal nur, weiter drüber zu reden. So wie hier. Vielleicht mit jemandem, der dich nicht therapiert, sondern dir einfach zuhört, ohne zu urteilen. Es gibt Stellen, wo genau das möglich ist, anonym und ohne Druck. Vielleicht ist das was für dich, aber du musst natürlich nach deinen eigenen Gefühlen gehen.
Nummer gegen Kummer – für junge Menschen: 116 111
Online-Beratung von JugendNotmail – da kannst du sogar schreiben statt zu reden
Krisenchat.de – 24/7 erreichbar per WhatsApp
Du musst nicht sofort an Therapie wechseln denken. Vielleicht ist es erst mal genug, ein kleines bisschen Erleichterung zu finden, jemanden, der sagt: „Ja, ich versteh dich.“ Ohne Erwartungen.
Und falls du das Gefühl hast, deine Kindheit war nicht leicht , dann ist es sehr gut möglich, dass deine Gedanken und Gefühle heute ein Versuch deiner Psyche sind, (da hast definitiv Recht) sich irgendwie zu schützen. Auch wenn es sich gerade nach Chaos anfühlt: Dein Inneres versucht, zu überleben. Du bist nicht kaputt, du hast einfach zu viel allein durchstehen müssen.
Bitte glaub mir: Du bist nicht allein, und du bist auch nicht verloren. Du bist mitten in einem Prozess. Und auch wenn er jetzt schwer ist, er kann besser werden. 🧡
Du darfst Hilfe annehmen, selbst wenn du nicht weißt, ob du sie verdient hast. Denn: Du verdienst sie. Punkt, aus, Ende.
Alles Liebe und immer schön wenn jemand antwortet. 🙂
Danke für deine lieben Worte, ich weiß einfach nicht an wen ich mich wenden soll. Meine Mutter nimmt das nicht wirklich Ernst und wie in der anderen Antwort erwähnt, komme ich mit meiner Therapeutin auch nicht weiter.. Ich hatte nicht die leichteste Kindheit, also schließe ich es nicht aus, dass es etwas damit zutun haben könnte, aber wie gesagt, ich weiß nicht mit wem ich reden soll. Ich könnte jetzt zwar schreiben, dass ich mich mal an einen anderen Psychologen von weiter weg wenden werde, aber ich weiß, dass ich das sowieso nicht tun würde, warum? weiß ich nicht. Ich glaub ich bin einfach schlichtweg verloren.
Danke dir nochmal ♡