Panikattacke und weinen vor Psyschotherapeuten?
Moin eine Frage an alle die selber zur Therapie gehen oder gegangen sind oder sich einfach nur gut damit auskennen. Ich werde bald zu einem Psychotherapeuten das erste mal gehen und ich bin eine Person die das weinen immer für lange Zeit sehr stark unterdrückt und ich kann mir sehr gut vorstellen das ich da irgendwann wohl mal weinen werde. Außerdem bekomme ich selten Panikattacken aber wenn ich eine bekomme dann ist die wirklich extremst stark, beides habe ich schon in der ersten Sprechstunde mit mein Therapeut besprochen aber nur das er es weiß nicht wie man damit umgeht.
Deswegen meine Frage an die, die sich damit auskennen oder es selber schon erlebt haben. Was machen oder haben da eure Therapeuten gemacht wenn ihr angefangen habt zu weinen oder eine (starke) Panikattacke bekommen habt? Vorallem mit der Panikattacke habe ich Sorge weil ich die so selten habe ist die immer extremst stark bei mir
6 Antworten
Therapie IST stressig und nervenaufreibend. Und das SOLL auch bis zu einem gewissen Punkt so sein. Man soll in einem geschützten Raum mit den Themen umgehen die einen belasten die man aber ansonsten eher verdrängt.
Und genau deshalb wissen Therapeuten auch ganz genau wie sie mit den Patienten in solchen Situationen umgehen sollten. Da gibts auch keine "Lösung Schema F" sondern ganz individuelle Ansätze und der Therapeut wird sich vor Ort entscheiden wie damit am besten umzugehen ist.
mit Panikattacken musste mein Lehrtherapeut bei mir nicht umgehen. Hatte ich nie. Allerdings lernt man während der langen Ausbildung, wie man damit umgeht.
Geweint habe ich oft. Er war dann einfach da. Hat also nicht versucht - mit dummem Trost - dass ich aufhöre, er blieb ruhig und gelassen da. Und das war sehr, sehr tröstlich. Einmal kam ich in die Therapiestunde, habe mich in den Sessel geworfen und nur geweint. 45 Minuten lang. Ich konnte in dieser Zeit auch nicht mehr aufhören. Zwischendurch versuchte ich, mich dafür zu entschuldigen, aber er sagte nur ruhig: "Es ist alles gut." DAs war´s"
Ich war allerdings lange Zeit schon in der Lehrtherapie, sicher schon 180 Stunden, und meine innere Uhr wusste genau, wann die Stunde vorüber war. Nach 45 von 50 Minuten verebbten meine Tränen und ich konnte recht frohgemut mit dem Auto nach Hause fahren,
Mach dir keine Sorgen. Ein Therapeut hat gelernt, damit umzugehen,
Mein Psychotherapeut war und ist sehr entspannt und findet es stark/mutig, wenn man weint.
Da in der Gruppentherapie häufig auch andere weinen, habe ich das mitbekommen.
LG
Bei Therapien werden "Schubladen" geöffnet, indem man offen über tief vergrabene Probleme spricht. Natürlich kann da auch mal ein Damm brechen, so dass man weinen muss. Bei guten Therapeuten findet man dann den Halt und den Zuspruch, diese Gefühle auch bewusst zuzulassen. Es ist ja Sinn und Zweck der Therapie, sich der Vergangenheit zu stellen und zuzulassen, dass der ganze Dreck rauskommt. Somit ist es also normal, dass man (der Kopf, der Körper) darauf reagiert. Und da man dann ja dem Therapeuten direkt gegenüber sitzt, weiß der oder die dann auch, wie damit umzugehen ist. Durch Zuspruch, Trost und Unterstützung. Das ist quasi, als würde man beim Zahnarzt Schmerzen haben. Der Zahnarzt ist dann sofort vor Ort und hilft sofort. Ich finde es sehr wichtig, dass man in einer Therapie offen ist, seine Gefühle zulässt, denn der Therapieraum ist ein geschützter Raum mit entsprechender "erster Hilfe". Und gegen die PA wird gegen gesteuert, indem man Atemübungen machen kann und durch einen guten Therapeuten beruhigt wird.
Ich denke dein Therapeut wird sich damit auskennen und wird dich schonmal nicht verurteilen.
Ich denke aber auch, dass Therapie genau das ist: stressig. Du wirst nicht die erste sein die bei ihm in Therapie ist und evtl das weinen beginnt
Nimm es mir nicht übel, dass ich die Anfrage abgelehnt habe! Ich möchte nur darüber ungern hier sprechen.