Panik vor dem Älterwerden (Mitte 30, weiblich) – Was tun gegen die Angst?
Hallo ,
ich bin gerade in einer Phase, in der mich eine starke Angst vor dem Älterwerden überkommt. Ich werde bald 33 und fühle mich plötzlich richtig alt. Als Frau macht mir das Ganze noch mehr Angst, weil ich befürchte, mit dem Alter an Schönheit zu verlieren und die Hormone auch verrückt spielen.
Schon seit ich Mitte 20 war, habe ich das Gefühl, dass die Zeit rast, aber seit ich die 30 überschritten habe, ist es noch schlimmer geworden. Ich habe große Angst vor den Krankheiten, die im Alter häufiger auftreten können, wie Krebs und anderen ernsten Leiden. Da ich auch emotional viel Stress habe, mache ich mir noch größere Sorgen, dass ich anfälliger dafür sein könnte. Meine psychische Verfassung ist ohnehin nicht die beste, und diese Zukunftsangst verstärkt das noch.
Ich weiß einfach nicht, was ich gegen diese wachsende Panik tun kann. Es fühlt sich an, als würde die Zeit immer schneller vergehen, und die Vorstellung vom Altwerden macht mir wirklich zu schaffen.
Habt ihr ähnliche Ängste erlebt oder kennt ihr Strategien, um mit der Angst vor dem Älterwerden umzugehen? Was kann man tun, um diese starke Furcht zu lindern und eine positivere Einstellung zum Älterwerden zu entwickeln – gerade auch als Frau?
Ich wäre sehr dankbar für eure Ratschläge und Perspektiven.
Liebe Grüße!
11 Antworten
Hallo!
Ich war in dem Alter so damit beschäftigt, mich meinen Beruf zu widmen und mich politisch zu engagieren, dass für solche Gedanken keine Zeit blieb. Auch wenn kurze Zeit später meine Mutter an Krebs starb, waren die Befürchtungen, selbst zu erkranken oder mit dem Altern nicht klar zu kommen oder meine äußerliche Ansehnlichkeit zu verlieren, nicht im Mittelpunkt meines Denkens und Fühlens. Ich hatte viele emotionale Durststrecken zu überstehen, hatte viele Sorgen und Ängste um Angehörige. Gleichzeitig kam ich nicht dazu, mich um mich selbst im Übermaß zu sorgen. Durchaus an Gesundheitsfragen interessiert habe ich mir für mich Strategien und Behandlungsformen gesucht und gewählt, die helfen sollen, mein inneres Gleichgewicht immer wiederzufinden, wenn es mal wieder erschüttert wurde, durch unvorhergesehene Unglücke oder durch die allgemeine Lage.
Solidarische und ehrliche Gespräche, produktive Hobbys und viel Bewegung in der Natur, gute leckere Ernährung und Naturheilverfahren sind meine Basis.
In der Zeit der Menopause habe ich eine Wohnung renoviert, Schweiß war allein wegen des Schuftens "normal". Die Gereiztheit passte auch zu dieser zeitlich angespannten Phase. Es war anstrengend, aber die Wohnung stand im Mittelpunkt, nicht die Wechseljahresbeschwerden.
Der psychische Kern ist mein gutes Vertrauen in mich selbst, meine hohe Motivation, das, was ich anpacke, gut zu machen und eine mangelnde Fähigkeit, mit anderen zu konkurrieren.
Ich wünsche dir gute Freundinnen und gute Lebensziele, Gesundheit natürlich auch!
gufrastella
Liebe Inkognito,
nein, ich kenne diese Angst tatsächlich - Gott sei Dank - nicht. Das liegt aber nicht an mir oder daran, dass ich einfach glücklich dran bin und keine Ängste kenne, sondern vermutlich an etwas anderem.
Seit ich denken kann, lebe ich mit der Zuversicht, dass zwar am Ende mein Körper sterben wird, aber auch auferstehen. Ich blende den Tod nicht aus, aber für mich ist er nicht das Letzte, was passiert, sondern nur der Übergang in eine Zukunft, auf die ich hoffe, auch wenn ich sie jetzt noch nicht (vollständig) sehe.
Auch wenn ich nicht beweisen kann, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, weiß ich doch, dass es ein Leben vor dem Tod gibt ;) und dass ich durch meinen Glauben an Jesus Christus ein neues Leben bekommen habe und dass er sein Wort am Ende halten wird:
Joh 11,26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?
Unser Schöpfer hat uns dieses Leben nicht geschenkt, um es uns schadenfreudig wieder zu nehmen! Der, der dich geschaffen hat, will, dass du mit ihm für alle Ewigkeit das Leben in Fülle hast.
Ich bin nicht gesund. Ich habe das ME/CFS. Und ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass Gott mir jeden Tag hilft und total viel Freude gibt. In IHM habe ich alles was ich brauche und er ist mir eine sichere Burg. Und ich erlebe mit ihm ständig kleine Abenteuer. Gott hat sein Leben für uns gegeben, damit wir mit unseren Sorgen, Krankenheiten usw. zu ihm kommen können und er uns ein guter Vater sein kann. Manchmal werden Menschen durch Gebet geheilt, manchmal getröstet - aber immer ist er da. Und das sind nicht irgendwelche leeren Versprechungen, sondern er ist wirklich real und an deinem Leben interessiert und will es reich machen. Es ist nur die Frage, ob du ihn auch kennenlernen möchtest.
Ich finde, es gibt nichts Beruhigenderes als sein Leben und Sterben in Gottes Hand zu wissen. Er hat auch gesagt:
Mt 11,28 Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben.
Ich wünsche dir diesen tiefen Frieden Gottes für dein Leben - er ist nur ein Gebet entfernt! Alles Gute!
Danke für deine Rückmeldung und deine lieben Wünsche! Wie schön, dass du schon einen Bezug zum Glauben hast! Ich glaube, Gott will dir begegnen und sehnt sich nach tiefer Gemeinschaft mit dir, in der er dir deine Sorgen nehmen und sich dir auch zeigen will, in seinem Wort und auch durch seinen Geist. Alles Liebe für dich und dir auch Gottes Segen!
Eines ist wahr: die Zeit vergeht wie im Flug.mich bin 68 Jahre alt und war doch eben erst zwanzig. Die Zeit kannst Du nicht anhalten, aber Du kannst lernen, die Zeit die Dir bleibt richtig zu nutzen. Das beginnt damit, dass Du lernst, die Tage bewusster zu leben, alles etwas gelassener zu nehmen, und Dich nicht mit unbedeutenden Nebenerscheinungen wie dem Verlust an Schönheit im Alter aufzuhalten. Es kommt nämlich nicht darauf an, wie lange man lebt, sondern wie intensiv man lebt.
Ich habe in jungen Jahren in einem Heim für körperlich Behinderte gearbeitet. Dort gab es mehrere Menschen mit Muskelschwund vom Typ Duchenne. Diese Menschen wussten, dass ihre Lebenserwartung maximal 40 Jahre beträgt. Das Erstaunliche war, dass diese Menschen das ausnahmslos ziemlich gelassen nahmen, dass sie eher fröhlicher und humorvoller als der Durchschnitt der Menschen waren, und dass sie niemals über ihr Schicksal haderten. Aber sie lebten die ihnen verbleibende Zeit sehr bewusst und starben sehr würdevoll ohne zu kämpfen. Ich bin überzeugt, dass es für sie so stimmte.
Überlege Dir einmal Folgendes: noch vor 150 Jahren betrug die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer etwa 37 und für Frauen etwa 39 Jahre. Als mein Grossvater mit etwa 72 Jahren starb war das völlig normal. Heute würde man sagen: „Zu früh von uns gegangen“, weil man heute im Durchschnitt weit über 80 Jahre lebt.
Die alles entscheidende Frage lautet ob der Zugewinn an Lebensjahren die Menschen glücklicher gemacht hat. Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Eingangs meiner Antwort habe ich gesagt, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Früher ging alles viel gemächlicher voran. Ich glaube, dass wir so gierig nach zusätzlichen Lebensjahren streben, weil wir verlernt haben „zu leben“.
Versuche Dich mit diesen Ideen und Gedankengängen zu befassen, lerne das Leben so zu nehmen wie es eben ist und lerne zu akzeptieren, wenn etwas nicht so läuft wie es sollte. Das beinhaltet explizit auch das Thema „Krankheit, Alter und Tod“ . Dieses Thema verliert dann seinen Schrecken, wenn Du Dich eingehend mit ihm befasst. Das wird Dir anfänglich nicht leicht fallen, aber Du hast ja bereits damit begonnen. Du musst nur noch lernen, das Ganze gelassener zu nehmen und das geht nicht von heute auf morgen sondern ist ein langer Prozess.
Ich wünsche Dir, dass Du Dich auf diesen Prozess einlässt und Deinen inneren Frieden dabei findest.
Mit 30 ist man nicht alt. du hast noch nicht mal ein Drittel deines Lebens hinter dir und machst dir jetzt schon Sorgen? Im Übrigen sind auch ältere Frauen schön. Aber alleine bist du mit den Sorgen auch nicht.
Wichtigster Punkt und Regel 1:
Dr Google ist ein A®schlo©h. Gerade dann, wenn man medizinischer Laie ist und das Wort "KANN" und "KÖNNTE" gerne überliest.
Die sicherste Methodik um Brustkrebs (häufigste Krebsdiagnose bei Frauen) vorzubeugen: gehe zu den Kontrolluntersuchungen und plane sie bereits ein Jahr zuvor.
Das Alter bringt auch Vorteile. Reifen und Ruhe. Lerne, dass die Zeit morgen genauso schön wird, bspw durch Planungen von Erlebnissen (mein persönlicher Favorit ist der Hochseilgarten).
Auch Entspannungsübungen können helfen. Von Yoga bis hin zur Entspannung nach Jacobsen (PMR = Progressive MuskelRelaxtion) kannst Du lernen, wie Du Dich selber runterbringst.
Gönne Dir auch mal ein WE im Weelbessbad oder einfach nur ne Massage.
Danke dir vielmals für die Worte . Das hat mir grade geholfen weil es sehr zu meiner Situation passt . Ich glaube auch an Gott aber bin noch nicht so standhaft im Gebet und Glauben .
Aber er und ein Leben bei ihm nach dem Tod ist auch meine Hoffnung beim Älter werden .
Ich wünsche dir Gute Besserung mit deiner Krankheit und Gottes Segen .