Nicht Taufpate werden

11 Antworten

Um deine Frage gut beantworten zu können, müsste man wissen, warum die Eltern des Kindes dich aussuchen zum Paten.

Und man müsste wissen, warum du es nicht willst.

a) Wenn es für die Eltern des Kindes nur etwas Formelles ist und sie nicht m e h r erwarten als dass du dem Kind jedes Jahr ein paar Geschenke gibst und es ab und zu besuchst, dann ist das recht wenig. Dann kannst du gut sagen, dass das nur eine äußerliche Farce ist und dass du unter dem Patenamt m e h r verstehst.

b) Wenn die Eltern des Kindes sehr religiös sind, erwarten sie Folgendes:

Zum richtigen Patesein gehört dazu,

  • dass du fest im Glauben stehst und überzeugt bist von dieser Kirche,

  • dass du die Eltern bei der religiösen Erziehung unterstützt,

  • dass du das Kind auf seinem Lebensweg begleitest,

  • dass du für das Kind betest.

Wenn das für dich eine Überforderung ist, zumal wenn du dich für Religion, Kirche und Glauben nicht interessieren solltest, kannst du einfach sagen, dass du dich der Aufgabe nicht gewachsen fühlst.

c) Wenn sie dich nur aus Sympathie oder weil du ein Verwandter bist oder weil sie keinen anderen finden konnten, gefragt haben und dir die ganze Sache einfach lästig ist, sage, dass das Kind einen Paten braucht,

  • der sich wirklich für das Kind Zeit nehmen kann.
  • der in der Nähe wohnt.
  • der das Kind besucht und mit ihm spielt.
  • der später auf seine Fragen antwortet.

Oder sage einfach, es ist dir zu viel Nähe, dich durch das Patenamt zu binden, und du siehst deine Aufgaben in anderen Bereichen.

Hallo,

ein Taufpate hat ja Aufgaben zu denen er sich mittels der Taufe bereit erklärt (siehe http://www.hallo-eltern.de/m_baby/Baby-Taufe-2.htm) und wenn Du z.B. nicht aus der Bibel vorlesen möchtest oder dem Glauben zurzeit einfach skeptisch gegenüber stehst und Du diese Aufgabe nur übernehmen möchtest, wenn Du das auch aus vollem Herzen willst, dann wird jeder verstehen, dass Du das Amt ablehnst. Ich würde den Eltern des Täuflings sagen, dass Du Dich sehr geehrt fühlst, dass sie Dir dieses Amt zutrauen und Dich ausgewählt haben. Du hast aber gründlich darüber nachgedacht und möchtest es aus den Gründen XY ablehnen. Du wünscht Dir für ihr Kind einen Taufpaten, der besser geeignet ist / es aus vollem Herzen möchte ... und darum würdest Du gern auf das Patenamt verzichten. So oder ähnlich würde ich das adressieren.

Sage es dem betreffenden Pfarrer, und du kannst bzw.darfst gar kein Taufpate mehr werden (gilt zumindest für Katholiken so). So einfach ist das.

Ein Grund wäre schon:

Du kannst das Patenamt aufgrund fehlender Überzeugung nicht wahrnehmen.

Dafür braucht man keinen Grund. Sage einfach, du möchtest es nicht. Niemand wird einen Taufpaten wollen, der nicht überzeugt davon ist, dass er das Amt möchte. Jeder sollte dies respektieren, sofern er das Patenamt ernst nimmt.

Sag den Eltern einfach ehrlich, dass du nicht Taufpate werden möchtest, denn Ausreden sind nicht viel besser als Lügen. Sie werden es ganz sicher verstehen.