Neues Einbürgerungsrecht?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Ich finde das Gesetz schlecht. 69%
Ich finde das Gesetz gut. 19%
Ich möchte bin unschlüssig. 6%
Ich möchte mal was ganz anderes schreiben. 6%
Ich habe keine Ahnung davon. 0%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich finde das Gesetz schlecht.

Das Gesetz ist mE stümperhaft und basiert auf falschen Annahmen.

Deutschland - auch andere EU Länder, im übrigen - hat einen akuten Fachkräftemangel. Die Vereinfachung der Einbürgerung soll angeblich ein Anreiz dafür sein, dass ausländische Fachkräfte sich entscheiden, in Deutschland zu arbeiten.

Zwei Beispiele sprechen dagegen:

Die Schweiz ist ein Land mit einem der höchsten Ausländeranteile aber auch einem der schwierigsten Einwanderungs- bzw. Naturalisierungsgesetze.

In Malta dauert es ca. 18 Jahre um eingebürgert zu werden. Dennoch ist Malta eines der EU Länder, das am stärksten durchmischt ist mit Arbeitskräften aus dem Ausland, sowohl EU Ausländer als auch aus Drittstaaten (Asien, Lateinamerika,...).

Ich selbst habe mein Leben lang als Nomade in unterschiedlichen Ländern gelebt und gearbeitet, wobei die Frage einer Einbürgerung niemals relevant war.

Migrationsströme orientieren sich mE nicht nach den Möglichkeiten der Einbürgerung, sondern nach Kriterien wie

  • Einkommen (netto verfügbar, also nach Steuern und Abgaben)
  • Karrierechancen
  • Lebensqualität (Umfeld, Umwelt, Lebenshaltungskosten, Lifestyle,...)
  • Erhalt einer Aufenthalts-/Arbeitserlaubnis

Fachkräfte, die mobil sind, werden dann auch berufliche Möglichkeiten suchen, die sie in ihrer Karriere weiterbringen, die ggfs. ausserhalb des Landes sind, in das sie eingewandert sind. Eine Loyalität zementieren durch vereinfachte Einbürgerung zementieren zu wollen, ist für diese Menschen wenig relevant.

Allerdings wird die Einbürgerung für diejenigen interessant, die ihre Zukunft im sozialen Netz zementieren wollen, aus das sie nicht herausgeworfen werden können, wenn sie einmal naturalisiert wurden.

Im Zweifelsfall verschärft dieses Gesetz die angespannte Lage in der Gesellschaft noch umso mehr.

Ich finde das Gesetz schlecht.

Ich finde es nicht zielführend.

Jeder der die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt verpflichtet sich unsere Gesetze anzuerkennen und sich voll und ganz in unsere Gemeinschaft einzufügen, so wie jeder Deutsche.

Um nicht falsch verstanden zu werden, seine Wurzeln und eigene Kultur und Sprache muss niemand vergessen , aber sie darf dann nicht mehr an erster Stelle stehen.

Der Bewerber sollte so gut deutsch sprechen, dass er in den deutschen Arbeitsprozess eingegliedert werden kann.

Nach 3 oder 5 Jahren wissen weder wir noch der Bewerber selbst. ob er wirklich zu uns gehören möchte, bzw. kann.

Niemand soll die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, nur weil es ihm Vorteile bringt, er aber weiterhin Türke, Albanier, Afghane oder sonst irgendetwas sein will.

Die Neubürger sollen unseren Staat bereichern und nicht spalten.

Das ist eine Frage der Verwaltung und der Kosten - ich hab immer das Gefühl hier wird mehr problematisiert als nachgedacht. Wer Arbeitet und wen man nicht mehr extra verwalten muss, der bindest keine Personal und kostet weniger.

alterzapp 
Fragesteller
 19.01.2024, 18:24

Es gibt unbefristete Aufenthaltstitel. Wo sind da die höheren Kosten bzw. wo spart man da Geld?

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Unholdi  19.01.2024, 18:53
@alterzapp

Kann man ja nehmen wenn man will, aber wenn die Einbürgerung keinen Nachteil bietet...

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alterzapp 
Fragesteller
 19.01.2024, 19:07
@Unholdi

Also doch keine Kostenersparnis. Okay.

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Ich möchte bin unschlüssig.

Die neuen Vorgaben sind schon sinnvoll, aber 3 Jahre zu kurz. In so einem Zeitraum kann man nicht einmal eine anspruchsvolle deutsche Ausbildung absolvieren.

Ich finde das Gesetz gut.

Ein vernünftiges Einwanderungsgesetz und es würde auch dringend Zeit dafür. Wer es im übrigen schafft die Voraussetzungen für eine Einbürgerung zu erfüllen, vor allem Ach 3 Jahren der bzw diejenige ist mit Sicherheit nicht wegen unserem Sozialsystem hier.

Mal ein Tip, man kann sich Gesetze, so auch dieses, im Internet durchlesen. Dannschafft man es auch sich populistische Unterstellungen zu sparen.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert