NATO-Beitritt von Schweden und Finnland sinnvoll?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja es ist sinnvoll, schweden und Finnland würden die Nato deutlich verstärken.

oder heizt das die Konfrontation der NATO/EU gegenüber eher noch an?

Nein, viel mehr anheizen als ein Tatsächlicher krieg geht kaum noch.

 Immerhin kann Putin sich daraus eher bestätigt fühlen, daß sein Einmarsch in die Ukraine "gerechtfertigt" war bzw. ist.

Putins meinung spielt aktuell kaum noch eine Rolle. Man hat viel versucht wie z.b. den Ukraine antrag in die NATO abgelehnt, er hat trotzdem angegriffen anstatt weiter zu verhandeln.

RudiRatlos2022 
Fragesteller
 15.05.2022, 00:11

Dann ist zu hoffen, daß die Ukraine nicht noch einmal auf die Idee kommt in die NATO zu wollen und dieses von der NATO genehmigt wird.

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Kaen011  15.05.2022, 00:21
@RudiRatlos2022

Das wird vor ende des Krieges nicht passieren. Danach ist die wahrscheinlichkeit groß, kommt aber drauf an wie der Friedensvertrag von Russland und der Ukraine aussieht.

Ich vermute unter NATO Schutz (mitglied oder Partner) aber es dürfen keine waffen in der Ukraine stationiert werden

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RudiRatlos2022 
Fragesteller
 15.05.2022, 00:23
@Kaen011

Putin wird die Ukraine kein Mitglied der NATO werden lassen, eher schmeißt er dort die A-Mollys rein.

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Kaen011  15.05.2022, 01:07
@RudiRatlos2022

Das ist nicht Putins entscheidung. Ich bezweifel das er die lage noch weiter eskalieren lässt. Dann könnten auch die verbliebenden Partner abspringen

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Es kommt darauf an, was man möchte.

Will man die Situation zuspitzen und die Weltkriegsgefahr mit Nuklearwaffen erhöhen, dann ist das der richtige Schritt.

Will man hingegen die Sicherheit in Finnland und Schweden erhöhen, dann ist das mehr als kontraproduktiv. Es ist mehr als unverständlich, welchen Sicherheitsgewinn man davon hat, wenn man plötzlich auf die Liste der auszulöschenden Feinde gelangt.

Finnland und Schweden haben bisher mit ihrer Neutralität sehr gut und sicher gelebt. Auch die Ukraine könnte mit ihrer Neutralität heute noch gut leben. Die Katatstrophe begann erst, als diese Neutralität aufgegeben wurde.

RudiRatlos2022 
Fragesteller
 15.05.2022, 00:35

...sehe ich ganz genauso.

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Silicium58  15.05.2022, 07:05

Die Katastrophe ist Russland, das völlig abgehoben meint, seine Nachbarn dürften sich nicht gegen seine Aggressionen versichern.

Wo außer im russischen Rektum wird die Ansicht gepflegt, ein NATO-Beitritt würde Finnlands/Schwedens Sicherheitsinteressen zuwiderlaufen?

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Silicium58  15.05.2022, 12:36
@KurtSchuster

Ach komm.

Das hieße, du würdest weder schwurbeln noch dich winden, wenn man dich nach einem Link zu einer Quelle fragte, die erklärt, der Beitritt würde Finnlands und Schwedens Sicherheitsinteressen zuwiderlaufen.

Hast du denn mal bitte einen Link als Beispiel?

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KurtSchuster  15.05.2022, 12:56
@Silicium58

Braucht es dafür einen Link? Reichen dafür nicht die Kenntnis der Geschichte der letzten 150 Jahre und gesunder Menschenverstand?

Wie viele Links willst Du denn haben? Und welche würden denn vor deinem "unvoreingenommenen" Auge bestehen? Wäre denn nicht jeder Link, der deine Vorstellungen nicht bedient, nicht automatisch Verschwörungs-, Putin-, Querdenkerpropaganda?

Ich lese dich hier schon ziemlich lange. In manchen Dingen hast du anständige Ansichten, aber du hast das Manko (fast) aller Westlinken oder Westliberalen - einen tief verwachsenen, tradierten Russenhasskomplex. Der verhindert in Bezug auf die Russen jeden klaren Gedanken und produziert nur Schaum vorm Mund.

Sich im Russenhass zu suhlen ist für euch ein selbstaffirmativer Akt im Wahn, moralisch überlegen zu sein. Dabei ist es euch sch..egal, mit wem ihr euch dabei gemein macht.

Hier in Deutschland seid ihr geneigt aus jedem, der bei drei nicht gendert, einen Nazi zu machen. Aber mit echten Nazis aus der Ukraine verkumpelt ihr euch. Denen bestätigt ihr gerne, aufrechte Demokraten zu sein.

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Silicium58  15.05.2022, 13:18
@KurtSchuster
Braucht es dafür einen Link? Reichen dafür nicht die Kenntnis der Geschichte der letzten 150 Jahre und gesunder Menschenverstand?

Für deine Behauptungen brauchte es einen Link, ja. Zumindest wenn man ein kultiviertes Diskursverständnis hat.

Kenntnis der Geschichte der letzten 150 Jahre hilft mir da nicht weiter. Dort wird nirgendwo beschrieben, ob ein Beitritt Schwedens oder Finnlands 2022 ihren Sicherheitsinteressen schaden könnte.

Vor "gesunden Menschenverstand" dagegen laufe ich echt davon. Jeder Freak behauptet den zu haben, und Sprachlose erwähnen ihn alternativ zum Argument.

Und welche würden denn vor deinem "unvoreingenommenen" Auge bestehen?

Es liegt allein an dir, den Versuch zu ermöglichen.

Du kannst nicht etwas unterschlagen und mir gleichzeitig ein Urteil darüber in den Mund legen.

du hast das Manko (fast) aller Westlinken oder Westliberalen - einen tief verwachsenen, tradierten Russenhasskomplex. Der verhindert in Bezug auf die Russen jeden klaren Gedanken und produziert nur Schaum vorm Mund

Ich habe einen Hass auf Diktaturen.

Russland prinzipiell interessiert mich nicht, ich habe keinen Bezug zu Kultur, Sprache oder Volk.

Eine scharfe Ablehnung russischer Großmachtsfantasien und des blutigen Angriffskrieg lasse ich mir nicht als Rassismus auslegen.

moralisch überlegen zu sein

Hab ich nie versucht oder über mich behauptet. Im Gegenteil werden meine Lösungsansätze bisweilen als unmoralisch gewertet, da ich Gegner nicht zu schonen bereit bin.

Aber mit echten Nazis aus der Ukraine verkumpelt ihr euch. Denen bestätigt ihr gerne, aufrechte Demokraten zu sein

Ich bestätige denen gar nichts.

Für die Ukrainer ist es nachvollziehbar so, dass der Nazi neben ihnen im Schützengraben ihnen den Arsch retten kann, während ihnen der russische Sozialdemokrat gegenüber Kopfschüsse zu verteilen gedenkt.

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KurtSchuster  15.05.2022, 13:51
@Silicium58

Sage ich doch, ihr versteht gar nichts.

In eurer selektiven Wahrnehmung, im Wir-sind-die-Guten-Wahn gibt es keine Bedrohung Russlands durch die NATO. Das kann einem nur geschehen, wenn man eine jahrzehntelange mediale Gehirnwäsche durchlaufen hat.

Nur so kann man die mehr als berechtigten und vom Westen ignorierten russischen Sicherheitsinteressen als Großmachtphantasien diffamieren. Dabei kann man vieles von den Absichten des Westens nachlesen in den Denk- und Strategiepapieren der westlichen Thinktanks, in den Büchern eines Brzezinskis usw.

Und noch was:

"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." (Egon Bahr)

Wenn aber jemand erzählt, dass es um westlich Werte geht, dann müssten bei jedem, der auch nur halbwegs alle Sinne und seinen Verstand beisammen hat, die Alarmlampen angehen und der Bullshit-Detektor verrückt spielen.

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Silicium58  16.05.2022, 06:59
@KurtSchuster

Ich frage mich, warum du mir das schreibst. Zu keinem der vorgetragenen Punkte habe ich mich je in der von dir genannten Weise geäußert.

Kann es sein, dass du in Schablonen denkst und nicht ich, was du zumindest indirekt unterstelltest?

Den Kern, wegen dessen wir hier überhaupt reden (dass der NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands ihren Sicherheitsinteressen zuwiderliefe), spielt für dich überhaupt keine Rolle mehr. Ich hatte ja angekündigt, dass du dich winden würdest.

Auch ansonsten redest du echt an mir vorbei, in einer Form, als würde ein bewährtes Programm in dir ablaufen. Du bietest mir etwas aufwändigere Satzbausteine an - schade.

Aber falls es dich wirklich interessiert, und du vielleicht damit Differenzieren lernst:

In eurer selektiven Wahrnehmung, im Wir-sind-die-Guten-Wahn gibt es keine Bedrohung Russlands durch die NATO

Natürlich gibt es diese Bedrohung, genauso wie umgekehrt. Hier stoßen massiv Interessen aneinander, woraus selbstredend Begehrlichkeiten entstehen müssen.

Es ist ein Muss, dass diese Spannungen völkerrechtlich gelöst werden. Weigern sich die Parteien, hängt der Fall in der Luft, mit negativen Folgen für beide, die es dann eben auszuhalten gilt. Haben wir dem Veto-Recht zu verdanken.

Wählt dagegen jemand Krieg, sind für mich die Interessen (und vor allem die Sicherheitsinteressen) des Angreifers irrelevant. Es geht für mich dann allein darum, ihn so weitgehend wie möglich zu zerschlagen. Gehe in diesem Bezug sehr konform mit dem erwähnten Brzezinski.

Insoweit beurteile ich auch den Ukraine-Krieg.

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Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob dieser Schritt zum jetzigen Zeitpunkt taktisch klug war. Das man der Ukraine keine militärische Unterstützung leistet ist richtig und wichtig. Aber ich glaube, dass Finnland und Schweden durchaus die militärische Unterstützung von westlichen Staaten bekommen würden, ohne einem Bündnis beizutreten.

Dazu kommt, dass Finnland militärische gar nicht so schlecht aufgestellt ist. Der Russe beißt sich schon an der Ukraine die Zähne aus. Ob man sich dann noch mit einer Nation wie Finnland anlegen sollte, die finanziell sehr gut dasteht und militärisch noch mehr zu bieten hat, als dir Ukraine? Ich bezweifle es. Gegen Finnland hätte der Russe nur mit Atomwaffen eine Chance und vor denen Schützt auch die NATO nicht effizient.

RudiRatlos2022 
Fragesteller
 15.05.2022, 00:30

Mir kommt es so vor, als produziere man den Einsatz russischer Nuklearwaffen, wenn auch nur im kleinen Stil.

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Ja, ist es.

Actio = reactio.

Putin hat beide Staaten in die Arme der NATO getrieben.

Wer nun beiden Ländern die Schuld an möglichen Eskalationen gibt, betreibt putin‘sche Propaganda.

RudiRatlos2022 
Fragesteller
 15.05.2022, 00:40

...und dennoch, wenn das mal kein Fehler in Zukunft sein wird.

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Der Beitritt beider Staaten in die NATO ist sinnvoll und würde die Nordflanke der NATO stärken. Finnland ist bereits Nato Mitglied. Schweden wird wohl folgen.

Die Osterweiterung der NATO ist eine Reaktion auf das unberechenbare Verhalten Putins und dient letztendlich dem Selbstschutz dieser beiden Länder, auch der baltischen Staaten und Polen.

Putin hat keinerlei Recht, einen souveränen Staat wie die Ukraine einer ist, militärisch anzugreifen.

Der Einmarsch Putins in die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen.