Mutter will dass ich ausziehe?
Hallo!
Ich bin 18 und wohne noch zu Hause. Ich mache nächstes Jahr erst mein Abitur und kann es mir nicht leisten, eine Wohnung allein zu finanzieren. Meine Pläne nach dem Abitur wären gewesen, dass ich erstmal in der Umgebung eine Arbeit suche, dass ich mir ein neues Auto leasen kann. Wenn das abbezahlt ist, also in 3-4 Jahren, hätte ich vorgehabt, in die Stadt zu ziehen und mir dort eine Wohnung zu nehmen. Heisst, ich würde mit 22/23 ausziehen. Meine Mutter und ich hatten immer ein extrem gutes Verhältnis, sie war bzw. ist meine beste Freundin und die wichtigste Person meines Lebens. Sie war auch von meinen Plänen ganz begeistert, weil sie gemeint hat, ich kann so lange zu Hause bleiben wie ich möchte. Ich bin Einzelkind.
Nur kommen in letzter Zeit immer mehr Aktionen, die mich zum Grübeln bringen: Mit Verwandten und Bekannten redet sie über die Pläne die sie mit meinem Vater hat wenn ich weg bin, zeigt mir Wohnungen, zeigt mir wie ich sie einrichten könnte und sagt, dass sie sich schon auf die Zweisamkeit mit meinem Vater freut.
Reagiere ich über? Sowas hat sie noch nie gesagt und irgendwie fühle ich mich momentan sehr unerwünscht zu Hause, mit meinem Papa habe ich nicht das beste Verhältnis. Ich bin froh, dass ich noch 2 gesunde Eltern habe, bin meistens sowieso das ganze Wochenende weg und unter der Woche in der Schule. Deswegen möchte ich die Zeit die ich mit ihnen habe noch genießen. Jedoch verletzen mich die Kommentare ihrerseits irgendwie. Was würdet ihr tun?
Danke und schönen Abend euch noch!
7 Antworten
Etwas merkwürdig ist das schon, aber offenbar wollen sie dich unbedingt loswerden. Allerdings müssen sie in deinen Unterhalt bezahlen und das Kindergeld steht dir auch zu. Allerdings ist das alles nicht gerade reichlich und wird gerade so für ein WG Zimmer reichen.
Lass dich auf jeden Fall beraten und entscheide nichts vorher. Du kannst dich z.B an das Jugendamt wenden die werden dir sagen können, welche Ansprüche du hast.
300€ - wer sagt das?
nach der düsseldorfer tabelle müssten das imho 860€ sein plus das kindergeld, eventuell noch ein paar sonderzuschüsse.
Deine Eltern haben zugestimmt, dass du auf das Gymnasium gehst. Damit haben sie auch indirekt zugestimmt, dass du nach dem Abschluss des Gymnasiums z.B. mit einem Universitätsstudium beginnst. Du wirst nächstes Jahr das Abitur machen, hast damit den höchsten Schulabschluss, den man in Deutschland machen kann. Dir stehen alle Ausbildungswege offen.
Deine Eltern müssen dir eine Ausbildung finanzieren, egal ob du an die Uni gehst oder an eine andere Hochschule oder aber, ob du eine praktische Ausbildung machst. Falls du dein Studium oder deine praktische Ausbildung am Heimatort machen kannst, können sie von dir verlangen, dass du zu Hause wohnst, damit sie nicht zu hohe Kosten haben. Sie sparen so schließlich die Miete ein und du brauchst auch kein Geld für Lebenshaltungskosten. Je nachdem wie viel du während einer praktischen Ausbildung verdienst, können sie von dir ein Kostgeld verlangen, in welcher Höhe, das weiß ich nicht. Studierst du oder machst deine Ausbildung an einem anderen Ort, müssen deine Eltern für deinen Lebensunterhalt aufkommen bzw. bei Ausbildung+Gehalt soviel beisteuern, dass du ein Zimmer mieten und dich ernähren kannst. Wenn deine Eltern kein entsprechend hohes Einkommen haben, dann kannst du BaföG beantragen. Je nach Finanzlage deiner Eltern bekommst du das zinslose Darlehen von BaföG voll oder eben anteilig, und den anderen Anteil müssen deine Eltern tragen. Das Darlehen von BaföG musst du nur zu 5o% zurückzahlen, in jedem Fall aber nicht mehr als 15000€ (in vertretbaren Raten ab dem Zeitpunkt, wo du eine feste Arbeit hast).
Also, egal wie dein Ausbildungsweg geht, sind deine Eltern dich nächstes Jahr noch nicht los. Wenn sie nicht möchten, dass du noch bei ihnen wohnst, dann müssen sie dir ein Privatzimmer, ein Zimmer im Studentenheim oder evt. ein Studio finanzieren.
Was du selbst allerdings vorhast, ist m. E. nicht durchdacht. Du willst irgendeinen Job machen, nur um ein Auto zu finanzieren. Was soll das denn? Willst du kein Studium machen, keinen Beruf erlernen? Willst du später mal als "Ungelernte mit Abi" rumlaufen und nur Handlanger-Jobs machen, in denen du kaum etwas verdienst?
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Wegen dieser für eine Abiturientin unausgegorenen bzw. unreifen Pläne habe ich mal in dein Profil geschaut, um mir ein Bild von dir zu machen. Schade, warum erzählst du solche Fantasiegeschichten? Das fängt ja schon beim Alter an, mal 20, mal 18 etc. Warum diese Spinnerei? Hast du nichts Sinnvolleres zu tun? - Ich habe jetzt keine Lust mehr, auch nur auf irgendeine deiner Fragen einzugehen.
Es hat sicher zwei Seiten der Medaille, mit einem (erwachsenen) Kind zusammen zu leben. Die eine ist schön, die andere nicht so - und dass die andere vielleicht bald verschwindet, darüber freut sich deine Mutter.
wenn ich das richtig rauslese gab es bisher noch kein richtig offenes Grspräch zu der Sache..frag sie mal was sie sich konlret wünscht und wie sie sich das vorstellt mit der Finanzierung der Wohnung solang du noch zur Schule gehst..vielleicht bezahlen sie dir ja auch ne schöne wohnung wenn sie dir da schon so viele tipps geben...denen ist doch auch klar dass von nichts nichts kommt...und vielleicht frsgst du sie auch mal warum sie jetzt der meinung ist du solltest lieber früher ausziehen?
Euch beiden ist klar, dass die Eltern unterhaltspflichtig sind bis zum Ende der Erstausbildung (also bei einem ernsthaften Versuch eine Ausbildung abzuschließen) oder der Vollendung des 25. Lebensjahres?
Wenn sie dir die Wohnung finanziert und dein Leben ist das doch eine schöne Sache.
Autoleasen ist dann halt eher nicht so der beste Plan. Halte ich aber generell für keinen guten Plan, wenn man noch nicht mal eine berufliche Grundlage vorweisen kann.
Allerdings besteht die Gefahr dass die Eltern in diesem Fall gerade den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestunterhalt bezahlen.
Hallo! Ich bekomme insgesamt 300€ Kindergeld inklusive Taschengeld. Für eine Wohnung reicht das noch lange nicht. Leasen möchte ich das Auto erst, wenn ich mindestens ein halbes Jahr in einem Unternehmen gearbeitet habe. Wohnungen hier kosten ab 700€ aufwärts. Das ist nicht möglich für mich.
Unterhaltspflichtig! Das geht weit über Taschengeld und Kindergeld hinaus.
Auch nach einem halben Jahr arbeit in einem Unternehmen hast du noch keine Ausbildung (Studium) abgeschlossen und nichts "festes" in der Hand. Damit ist zwar die Probezeit überstanden, aber gerade in Firmen, die ungelernte Arbeiter anstellen, sind befristet Verträge sehr üblich.
Nicht mal für ein WG Zimmer, hab mich ja auch schon informiert, ich bekomme knapp 300€ im Monat und WG Zimmer kosten ab 300€ aufwärts. Noch dazu muss ich Sprit bezahlen, der auch immer teurer wird & mir das ein oder andere Kleidungsstück gönnen. Das wäre unmöglich..