"Muss" man nach Bachelor einen Master machen?

12 Antworten

Er hat mir gesagt, dass man auch bei Informatik, Elektrotechnik oder
Maschinenbau den Master machen muss, da sonst - den Bachelor keiner
Ernst nimmt(Wenn ich jemanden sage, ich habe den Bachelor oder Master
mache einen Riesenunterschied bei Menschen) - ich mit dem Master jeden
"fic.en" könne - ich ein Diplom habe

Hierzu fällt es mir sehr schwer, etwas zu sagen, ehrlich gesagt ist das sprachlich auf einem Niveau, das an einer Studierfähigkeit zweifeln lässt. 

Ob man mit einem Bachelor im gewählten Studienfach eine Stelle findet, Aufstiegschancen hat oder mit einem tollen Gehalt rechnen kann, ist nicht nur von Naturwissenschaft oder Lehramt abhängig, sondern kommt immer auf das Fach selbst an. Auch in den Naturwissenschaften gibt es genug Fächer, in denen man mit einem Bachelor keinen Blumentopf gewinnt.

Die Frage ist auch immer, was "gutes Geld" tatsächlich ist, und ob das "gute Geld" beim Arbeitseinstieg nach einem Jahrzehnt immer noch so bewertet wird.

Fakt ist: Der Master ist der höhere Studienabschluss, egal in welchem Fach. Wer ernsthaft wissenschaftlich arbeiten will, kommt mit einem Bachelor nicht weit. Hierzulande ist der Arbeitsmarkt bislang nur bedingt auf Bachelor vorbereitet, was nicht heißt, dass es nicht einige Fächer gibt, in denen man damit einen erfolgreichen Berufseinstieg hinlegen kann.

Kurz und gut: Pauschale Antworten auf diese Frage gibt es nicht.

Man muss gar nichts.

Was soll man dazu sagen? Höhere Qualifikationen sind fast immer besser.

Es gibt immer eine natürliche Grenze bezüglich des Leistungsvermögens, dann wie viel Zeit und Geduld man bereit ist, zu investieren. Es gibt finanzielle Gründe, keinen Master zu machen.

Dein Freund sieht das etwas zu pessimistisch, dass alle Abschlüsse unterm Master nichts wert sind, z. B. auch Ausbildungen usw., denn dass wird dadurch impliziert, denn der Bachelor liegt genau unterm Master und folglich alle anderen Abschlüsse auf gleicher Ebene oder noch weiter darunter.

Was soll man machen? 

Man muss sich überlegen, was man kann und selbst wenn man es sich zutrauen würde, ob man bereit dazu ist, den Weg zu gehen und das Opfer zu bringen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung

Also machen musst du ihn nicht, sinnvoll ist es aber, zwecks Gehalt, Ansehen in der Wirtschaft und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

Ich kenne jede Menge Leute, die erfolgreich mit Bachelor sind!

Aber: Die haben ein duales, praxisorientiertes Studium und Berufserfahrung. So jemand stellt man gerne ein. Ohne Praxis musst Du halt noch nen Master machen, damit der Einsteller das gute Gefühl hat, du bist sicher OK.

Tipp: Mach nen Bachelor, arbeite ein, zwei Jahre und mach dann ggf. den Master. Wenn du ohne Master Karriere machen kannst - wunderbar. Wenn Du einen Master brauchst, dann kannst du nach Berufspraxis einen für Dich besseren Master machen!

Wenn du eine gesuchte Schulform und gesuchte Fächer hast, winkt die dicke Kohle bei Lehramt.

Aber ja, mit Info gehts auch schneller. Wer länger arbeitet, hat am Ende mehr verdient.