Muss man das Teleskop zwingend auf Norden ausrichten?
Hey zusammen ich habe eine Frage und zwar habe ich seit kurzem ein Teleskop und überall gelesen das man es auf Norden ausrichten muss. Da ich gerne auf meinem Balkon beobachten würde und der eher nach Süden geht, kann ich es nicht nach Norden ausrichten. Auch wenn ich nicht auf dem Balkon wäre, sind immer Häuser im Weg. Kann ich es auch nach Süden oder Osten ausrichten, oder muss es zwingend nach Norden ausgerichtet sein? Danke für eure Antworten.
4 Antworten
Nach Norden ausrichten musst du es nur, um einen Ort am Himmel nach Koordinaten korrekt zu finden. Wenn du einfach bloß planlos herumgucken willst, kann dir die Ausrichtung egal sein.
Da das üblicherweise verwendete Koordinatensystem sich am Himmelsnordpol orientiert, nützen dir andere Himmelsrichtungen eher wenig.
das ist nur nötig, um eine parallaktische Montierung auszurichten. Die horizontale Rockerbox eines Dobson braucht das nicht. Auch ein Goto-System daran kann man mit beliebigen Sternen initialisieren.
nicht ganz richtig; jede (gute) parallaktische monti hat eingebaute polsucher,um damit per feinjustierung polaris genau zu positionieren. ist das passiert, macht man im 2. schritt das normale allignment, um die monti auszurichten.
nur wo polaris nicht zugänglich ist, kann man z.b. mit sharpcap in vollversion und verbunden mit einem laptop/notebook das polarallignment per software vornehmen. alternativ gibt es z.b. von celestron ein auto-allignment-system, das aber leider nur an celestron-montierungen und dann auch nur an alt/az montis arbeitet.
erst danach arbeitet goto fast 100% präzse
ein rockerbox eines dobson ist auch nur eine azimutale monti
Die Ausrichtung ist nicht zwingend, aber erleichtert dir alles, wenn du bestimmte Punkte am Himmel länger beobachten möchtest, denn dann musst du nachführen. Bei einer parallaktischen Montierung (eine Achse zeigt zum Himmelsnordpol) musst du dann nur noch eine einzige Achse bewegen.
das muss man nur, wenn man eine äquatoriale/parallaktische montierung hat und nur mit der nachführung der rektazessions (pol) achse über lange zeit ein objekt im okular behalten will. dafür besitzen die "besseren" montierungen eingebaute polsucher, mit denen man den polarstern anpeilt und einstellt.
damit kompensiert man die (vermeindliche) drehung des himmels. ohne diese ausrichtung musst ud alle 10 sekunden mit beiden achsen dein objekt wieder ins blickfeld holen. Es dreht sich die erde, aber es erscheint uns umgekehrt.
eine einfache azimutale montierung (exkt horizontales und senkrechtes schwenken/drehen) erfordert immer ein präzises nachführung mit beiden achsen.