Muss man Computer herunterfahren?
Blöde Frage, könnte man meinen. Herunterfahren ist für uns so selbstverständlich wie Zähneputzen und im Auto anschnallen. Windows ist beim nächsten Neustart auch oft etwas zickig, wenn es zuvor nicht heruntergefahren wurde.
Trotzdem die Frage: Ist es aus technischer Sicht überhaupt notwendig?
Beim Herunterfahren werden ja im Wesentlichen einige Routinen ausgeführt, die sicherstellen sollen, dass keine Programme mehr am Laufen sind, um Datenverluste zu verhindern. Sprich, wenn noch Kopiervorgänge laufen oder man etwa in Word 1 Datei noch nicht gespeichert hat, wird man vor dem Herunterfahren gefragt, ob man diese speichern möchte.
Aber wenn ich alle Daten gespeichert und alle Fenster selbst geschlossen habe und da definitiv nix mehr läuft: Kann ich dann nicht einfach den Strom abstellen, statt Zeit mit Herunterfahren zu verschwenden? Oder wären da langfristig Schäden an Hard- oder Software zu befürchten?
Auf meinem alten PC hatte ich 1 Tool namens "Super Fast Shutdown" (und "Super Fast Reboot", welches (auf eigene Gefahr!) diese Sicherheitsroutinen abgekürzt und so etwas Zeit beim Herunterfahren und Neustarten gespart hat.
10 Antworten
Geht ja nicht nur um offene Dateien. Auch Windows an sich ist ja mit vielen Prozessen "offen".
So ist es. Auch Windows nutzt Zwischenspeicherung, die bei einem harten Reset unter Umständen nicht oder nur unvollständig gespeichert wurden.
Dass einfach abschalten verboten war, das gab es früher. Darum haben frühe Windows-Versionen nach dem Herunterfahren auch immer gesagt "It is now safe to turn off your computer".
Das hat die Linux-Gemeinde später zu dem Spruch verleitet: "It is now safe to turn on your computer" 8D
Aber wenn ich alle Daten gespeichert und alle Fenster selbst geschlossen habe und da definitiv nix mehr läuft...
... Dann läuft immer noch Windows selbst welches ja ebenfalls in seinen Systemdateien herumschreibt und Änderungen vornimmt.
wären da langfristig Schäden an Hard- oder Software zu befürchten?
Der Hardware ist das vollkommen egal. Der letzte Schritt im Prozess des herunterfahren ist Strom aus. ob der Strom jetzt durch betätigen des Schalter oder durch ein Signal vom Mainboard abgestellt wird ist deiner Hardware egal.
Wie oben schon beschrieben nimmt Windows ja selbst Änderungen und Aktualisierungen an seinen Systemdateien vor. Das schlimmste was hier passieren kann ist also das eine Datei nicht korrekt gespeichert wird und beim neu starten nicht mehr lesbar ist. Dann startet schlimmstenfalls dein PC nicht mehr und du darfst Windows reparieren, ein Backup wiederherstellen oder gar neu installieren.
Aber wenn ich alle Daten gespeichert und alle Fenster selbst geschlossen habe und da definitiv nix mehr läuft
Auch wenn du es nicht in Form offener Fenster siehst, läuft da immer etwas im Hintergrund wie z.B. diverse Windows-Dienste und diese schreiben auch Daten auf die Festplatte. Also JA, Herunterfahren sollte man immer.
Nein, kannst Du nicht, weil eventuell die Puffer nicht leergeschrieben sind.
Er schaltet dann richtig aus, wenn er der Meinung ist, dass es geht.
Die Zeit, die Du da eventuell sparst, brauchst Du eventuell mehrfach beim Hochfahren, weil erst die Integrität der Festplatte geprüft werden muss.