Mountainbike vs Fully?

5 Antworten

Die Unterscheidung macht so keinen Sinn. Du vergleichst Mountainbike mit Mountainbike: die nur vorne gefederten Mountainbikes (Hardtails) und die vollgefederten Mountainbikes (fully = full suspension).

Wenn man mal die billigen, sowieso nicht als Mountainbikes genutzten Hardtails rausrechnet, sind die vollgefederten Mountainbikes auch deutlich in der Überzahl.

Was sind die Unterschiede?

Erstmal Hardtail vs. Fully: Beim einen ist nur das Vorderrad gefedert und beim anderen beide Räder.

Die Hinterradfederung kostet in gleicher Wertigkeit etwa 500 € mehr an Konstruktionsaufwand, Lagern und Dämpfer und bedeutet etwa 1 kg Zusatzgewicht. Außerdem sind die Lager und der Dämpfer eben zusätzliche Teile, die Wartung benötigen und kaputt gehen können. Dafür wird das Hinterrad im holprigen Gelände besser am Boden entlang geführt statt an jeder Baumwurzel wie ein Flummi vom Boden abzuspringen; dadurch hat es mehr Grip, man kann auch aufunebenem Boden besser steuern und antreten. Außerdem wird man nicht so leicht von überraschenden Stößen von den Pedalen gekickt und die Beine ermüden nicht so schnell, weil sie nicht alles wegfedern müssen. Unterm Strich überwiegen die Vorteile so sehr, dass selbst in der MTB-Disziplin Cross Country, wo die Rennen oft eher im Anstieg entschieden werden und man dementsprechend kein unnützes Gewicht am Rad mitschleppen will, heutzutage fast ausschließlich mit Fullies gefahren wird. Und bei sämtlichen anderen MTB-Disziplinen mit noch schwererem Gelände ist die Fully-Dominanz eher noch deutlicher.

Das Hardtail ist einfacher, günstiger, leichter und weniger wartungsaufwändig. Dass sie leichter sind, macht sie auf Anstiegen auf glattem Untergrund schneller. Dafür sind sie halt im Gelände schwieriger zu handeln und damit weniger schnell. Die Hauptgründe dafür, ein Hardtail zu fahren, liegen darin dass das Budget knapp ist, dass man allein aufs Gewicht schaut und/oder dass man sowieso nicht ernsthaft ins Gelände geht (also das MTB eher als Schotterweg-SUV verwendet).

Was sind die Unterschiede?

Jetzt mal 1000 € va. 5000 €:

Der Preisunterschied kommt vor allem durch unterschiedlich wertige Komponenten zustande. Ein eher grob geschweißter, ca. 2 kg schwerer Alu-Rahmen gegen einen 1 kg leichten Carbonrahmen. 2 kg schwere Laufräder gegen 1400 g Laufräder. Eine 2 kg Federgabel mit brauchbarer Dämpfungseinheit gegen eine 1500 g Federgabel mit sehr guter Dämpfungseinheit. Eine schönere und leichtere Schaltung. Bessere Bremsen. Eine Teleskop-Sattelstütze anstatt einer starren.

Dazu kommen noch so Sachen wie Finesse beim Konstruktionsaufwand und wenn eine Marke fürs gleiche Geld etwas einfachere Komponenten verbaut, ist da vielleicht das Händlernetz dichter und der Service besser, das muss ja auch finanziert werden.

Das alles ist vom Prinzip beim Hardtail und beim Fully gleich. Es gibt auch 5000 € Hardtails und 1000 € Fullies. Man kann halt für 1000 € ein sportlich benutzbares Hardtail bauen, aber kein sportlich benutzbares Fully weil die Hinterradfederung zu viel vom Budget auffrisst.

Wann lohnt es sich?

Das kommt darauf an, wie schweres Gelände man befahren möchte und wie das Budget aussieht...


elite361 
Beitragsersteller
 26.03.2025, 18:21

Was wäre denn ein top (Günstiges) fully? Hättest du da ein paar links für mich?

Hardtails und Fullys unterscheiden sich massiv bei den Fahreigenschaften im ruppigen Gelände. Fullys sind am Hinterrad mit einer Dämpfung ausgestattet. Rollt das Hinterrad über Unebenheiten, sorgt diese Dämpfung dafür, dass der Reifen rasch wieder gegen den Boden gedrückt wird. Das erhöht die Kontrolle über das Bike massiv im Vergleich zu einem Hardtail. Fährt das Hardtail mit dem Hinterrad über die gleiche Unebenheit, hüpft es oft über sie hinweg.

Dieser Unterschied ist ganz besonders auf Mountainbiketrails in Bikeparks von Relevanz. Von meinen Transalp-Freunden ist aber auch einer dabei, der seine erste Transalp mit Hardtail und danach mit Fully gefahren ist und für ihn war klar, dass eine einwöchige Mountainbiketour über die Alpen mit Fully deutlich komfortabler zu fahren ist.

Andererseits sind Fullys wegen der komplizierteren Rahmen und der zusätzlichen Dämpfung generell schwerer als Hardtails. Wer also lieber auf leichten Wegen (Feld-/Forstweg) schnell fährt und nur ganz selten mal in den Bikepark geht, für den lohnt sich ein Fully, das, wie du schreibst, das Fünffache kostet, wahrscheinlich nicht.

Fullys sind überdies auch deutlich wartungsaufwändiger, weil mehr bewegliche Teile.

Das heißt: Auf Mehrtagestouren im Gelände und wenn du öfters im Bikepark unterwegs bist, könnte sich ein Fully lohnen, ansonsten solltest du es dir gut überlegen, ob du bereit bist, so viel Kohle auszugeben.

Ich hab' mir übrigens mein Fully (Scott Spark) gebraucht gekauft. War damals 5 Jahre alt, mit 1x11 und Tubeless-Reifen auf 11 kg runtergezüchtet und mit breiterem Lenker für die Trails ausgestattet und ich hab's für 900 € bekommen. Seitdem hat es mich auf zahlreichen Touren rund um Innsbruck und über die Alpen begleitet. Wenn man ein bisschen was selber machen kann (und deshalb lieber in ein gscheites Werkzeug investiert), ist ein Gebrauchtfahrrad durchaus eine Option.

Der Unterschied sind die Komponenten und die Beschaffenheit für bestimmte Einsatzmöglichkeiten. Aufgrund der Komponenten von den teureren Bikes hat es mehr Einsatzmöglichkeiten. Du vergleichst ein Hardtail mit einem Fully. Alleine schon die bessere Gabel und ein Dämpfer kosten schon 1500€ bei dem jeweiligen Hersteller zusammen. Dann ist ein Bike automatisch natürlich teurer.

Ein 1000€ Hardtail ist eher für Fahrrad-Touren, während ein 2500/3000€ für Bike Parks oder Gelände ist. Mit dem kann man aber natürlich auch eine Fahrrad-Tour machen

Woher ich das weiß:Hobby

Ein fully ist vollgefedert bzw hat hinten und vorne ein Federelement, das 1000€ Bike wird vermutlich ein Hardtail sein, welches nur vorne eine Federgabel hat.


Krabat693  26.03.2025, 17:01

Und bei 5000€ werden sich bestimmt auch andere Rahmenmaterialien (carbon) und eine höherwertige schaltgruppe am Fahrrad finden lassen.

Wann lohnt es sich?

Wann bzw. ob es sich für Dich lohnt, kann erst beantwortet werden, wenn Du mehr Input gibst.

Wie alt, wie groß, wie schwer bist Du?

Wie lange fährst Du bereits Rad und was war Dein Einsatzbereich?

Was ist Dein Ziel?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Radsport - Rennrad Marathon - MTB für Schmuddelwetter