Monstera deliciosa in vulkatec?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kann dir gerne von meiner Erfahrung berichten.

Meine Monstera deliciosa (egal ob albo oder normal) mochten den Umzug in Vulcatec nicht. Ich habe die Mischung mit Seramis verwendet und nur beim Einpflanzen gespült, danach die Selbstbewässerung von unten gegossen.

Alle Töpfe, bei denen ich das gemacht habe, haben ausnahmslos angefangen zu schimmeln und fast alle Pflanzen haben Wurzelfäule entwickelt, sodass ich sie zur Rettung in Moos gesetzt habe. Das hat ungefähr die Hälfte überlebt. In reinem Vulcatec hatte ich das Problem nicht, obwohl mir die eine oder andere Pflanze den Umzug von Erde in Mineral trotzdem mit Wurzelfäule übel genommen hat.

Gut funktioniert hat es bei mir nur mit den Sansiverien (hab ich garantiert wieder falsch geschrieben...) und einem Nestfarn, der in reinem Vulcatec steht. Meine Phil. White Princess und der White Knight halten sich tapfer, werden beim nächsten Umtopfen aber wieder in Erde umziehen.

Das eine ist, dass ich schon öfter gelesen habe, dass die Pflanzen den Umzug von Erde zu Mineral nicht so gerne mögen und du eine 50:50 Chance hast, dass es klappt. Bei Stecklingen, die du im Wasser gezogen hast, funktioniert es besser, da diese bereits Wasserwurzeln ausgebildet haben. Wobei mir auch schon eine Alocasie, die ich in Perlite gezogen habe, dann im Vulcatec die Hufe hoch gerissen hat.

Ich vermute auch, dass wahrscheinlich der Schimmel daher kam, dass in dem Zimmer, in dem die Pflanzen stehen nicht genug Luftzirkulation herrscht. Beim Düngen habe ich mich an die Tipps von Detlef Römisch gehalten, wobei ich keine Mikrosimens oder Wasserhärte messe. War möglicherweise auch ein Fehler.

Letztlich bin ich dazu übergegangen, die Pflanzen lieber wieder in einen Erdmix aus Kokoserde, Orchideenerde, Perlite/Vermiculite und Sphagnummoos zu pflanzen und sie wachsen wie blöd. Nur die, denen es gut geht, belasse ich im Mineral. Beim Dünger muss ich dann natürlich aufpassen und bleibe daher bei anorganischem Stickstoffdünger. Die im Mineral bekommen bei fast jedem Gießen Dünger, die anderen alle 2-4 Wochen. Bei der Dosierung halte ich mich ungefähr an das, was auf der Flasche steht. Bin bei den Alocasien etwas großzügiger, bei den anderen Pflanzen etwas vorsichtiger.

Ich habe meine Pflanzen alle in einem mineralischem Gemisch aus Lava, Zeolith und Bims.

Wenn du von Erde umstellen möchtest, dann musst du zuerst die Wurzeln vorsichtig waschen und möglichst von so viel Erde wie es geht befreien, ggf kürzt du die Wurzeln auch etwas, da dir grade die ganz feinen schnell vergammeln werden. Danach habe ich die Pflanzen mittlerweile immer im Wasser stehen um mir die Entwicklung der Wurzeln anschauen zu können. Als ich noch direkt ins mineralische Substrat gepflanzt hat, hatte ich oft Wurzelfäule und einige Verluste. Wenn die Wurzeln anfangen zu wachsen, das erkennst du gut an den neuen weißen wurzeln, Zwischendurch kann man auch immer nochmal versuchen letzte Bröckchen Erde zu entfernen, Wenn sich viele weiße Wurzeln gebildet haben, dann kannst du bei Zeiten umtopfen. Im mineralischen Substrat fangen sie dann mit der Zeit ganz feine Härchen an den Wurzeln auszubilden, damit können sie dann optimal das Wasset aus dem Substrat aufnehmen.

Anfangs wird nicht gedüngt, die Wurzeln sollen sich ja ausbilden, später düngst du das Wasser mit speziellen Dünger für mineralisches Substrat , je nachdem was du düngst in höherer Konzentration. Meine Monsteras bekommen meist so um die 1000 Mikrosiemens.

Bis sich die Saugwurzeln mit den feinen Härchen gebildet haben am besten von oben gießen, später kannst du dann von unten gießen.

Woher ich das weiß:Hobby – Monstera, Calathea, Avocado, Mango 🪴