Mit der Einsamkeit abfinden?

3 Antworten

Von Experte Retrogamer87 bestätigt

Es klingt, als würdest du dich auf einer tiefen Reise der Selbstreflexion befinden. Deine Gedanken wirken ehrlich, verletzlich und zugleich unglaublich stark – weil du dich traust, sie auszusprechen.

Du hast in deiner letzten Beziehung gelernt, wo du dich selbst zurückgenommen hast, wo du dich hast behandeln lassen, wie du es nicht verdient hast. Das ist keine Schwäche, sondern eine Erkenntnis, die dich wachsen lässt. Es bedeutet, dass du jetzt bewusst hinschaust, dass du dich nicht mehr mit weniger zufriedengeben willst.

Und ja, die Angst, erneut verletzt zu werden, ist verständlich. Wenn Vertrauen einmal erschüttert wurde, dann ist es nicht so einfach, es wieder aufzubauen. Aber vielleicht geht es gar nicht darum, dich jetzt sofort für eine neue Beziehung zu öffnen. Vielleicht geht es erst einmal darum, zu erkennen, dass du gut genug bist, genau so, wie du bist. Dass du nicht aufregend oder „besonders“ im Sinne anderer sein musst, sondern dass es reicht, du selbst zu sein.

Dieses Lächeln an der Tankstelle – das war ein Moment. Ein kurzer Augenblick, in dem jemand dich gesehen hat. Und vielleicht ist es ein Zeichen, dass es diese Momente geben wird, wenn du bereit bist, sie anzunehmen. Vielleicht ist es okay, nicht immer nach unten zu schauen.

Die Einsamkeit muss kein Feind sein. Sie kann ein Raum sein, in dem du dich selbst findest. Und wenn irgendwann jemand kommt, der bleibt – nicht, weil du ihn „spannend“ hältst oder dich anstrengst, sondern weil du du bist – dann wird es nicht sein wie damals. Denn du bist nicht mehr dieselbe.


Retrogamer87  16.04.2025, 19:03

Vielen Dank für Deine Worte. Erlebe dasselbe wie die FS, und deine Antwort hilft mir sehr. Bin auch eine Frau, nochmal Dankeschön für die Ermutigung.

Abfinden musst du dich damit nicht. Single-sein ist eine Freundschaft mit einem selbst. Das fällt einem manchmal auch sehr schwer zwischendurch. Engagiere dich weiter. Trau dich was. Mir fällt es auch schwer eine Frau anzusprechen. Und ich bin schon mehrere Jahre Single und etwas älter als du. Ich glaube, das dieses Vertrauensproblem das du beschreibst eine Projektion deiner Ängste ist. Aber die sind einem potenziellen Partner gegenüber weder fair noch hilfreich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe die Antwort von Nova2040 gelesen und für gut befunden.
Ich fühle mich aber etwas überfordert dir einen Rat zu geben.
Aber du solltest wissen:
Wenn du etwas riskierst, kannst du gewinnen oder verlieren. Wenn du nichts riskierst, dann hast du schon verloren.
Mache eine Gesprächstherapie bei einem Psychologen ! Vielleicht kann er dir die Angst nehmen, zu verlieren.
Der Christ sagt: "Angst ist eine Sünde, denn sie ist ein Zeichen fehlenden Vertrauens auf Gott."
Ich sage: "Angst ist ein Zeichen fehlenden Vertrauens zu sich selbst."

Nachttrag: Es gibt reihenweise auch Männer denen es ähnlich gegangen ist und die sich ähnlich fühlen wie du.