Mit dem Alkoven durch Süd-Norwegen, sind die Straßen wirklich so Problematisch und anstrengend?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ich war mit meiner Famile im Sommer 2010 in einem Wohnmobil mit Alkoven in Südnorwegen.

Viele Küsten- und Gletscherstraßen sind wirklich sehr eng und schlängeln sich an den Bergen der Fjorde entlang, sodass man ziemlich vorsichtig, aufmerksam und konzentriert fahren muss.

Vor allem in Kurven, die oft uneinsehbar sind, muss man sich manchmal wirklich hereintasten, da man als Wohnmobil spätestens mit einem LKW schon nicht mehr gleichzeitig hindurchkäme.

Hinzu kommt noch, dass die LKWs und die Norweger ziemlich riskant und schnell fahren, was einem die Sache als Tourist nicht unbedingt leichter macht.

Mein Vater ist wirklich ein sehr erfahrener Fahrer, aber auch er musste sich äußerst konzentrieren und hatte durchaus Respekt vor einigen Situationen.

Meine Tipps an dich:

Möglichst die größeren Straßen wählen, solange es die Route zulässt.

Immer wachsam und konzentriert bleiben.

Über eine gewisse Fahrerfahrung solltest du verfügen.

Bei Gefälle wegen der Motorbremse niedrige Gänge benutzen (uns sind schon mal die Bremsen heißgelaufen)

Meine Beschreibung schreckt jetzt vielleicht ein bisschen ab, aber das soll es nicht, denn es ist durchaus locker schaffbar, vorallem wenn du schon über etwas mehr Fahrerfarung verfügst und ein guter Fahrer bist.

Oft werden die Straßen auch breiter, je weiter du ins flachere Inland gelangst.

Maut ist soweit ich mich erinnere eigentlich nur auf den beiden größten (autobahähnlichen) Straßen.

Ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen. :)

Für weitere Fragen, auch allgemein zum Land usw, stehe ich gerne zur Verfügung.

Ansonsten kann ich dir nur viel Spaß wünschen, denn Norwegen ist ein wunderschönes Land!

(es war mein bester Urlaub bisher, und habe schon seeehr viele gemacht)

MfG Lenny :)

Stabkirche bei Notodden (eigene, zufällige Bilder, leider keine gute Kamera) - (Reise, Ausland, Straßenverkehr) kleiner Fjord (weiß nicht mehr genau wo) - (Reise, Ausland, Straßenverkehr) Die Bryggen in Bergen  - (Reise, Ausland, Straßenverkehr)
Norwaydream 
Fragesteller
 20.02.2013, 14:38

oh danke.. es wäre auch super nett wenn due mir sagen könntest wie viel Zeit man braucht um zB Bergen, Oslo und Stavanger zu sehen. Also um einfach einen Eindruck zu bekommen. Museen etc haben wir nicht geplant. Es geht einfach um den Flair, evtl. shoppen. Also in Bezug auf die Städte.

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HaiLenny  20.02.2013, 14:57
@Norwaydream

Wir haben 2010 eine ca. 2-wöchige Rundreise gemacht.

Wir sind erst von Hirtshals in Dänemark mit der Fähre rüber nach Kristiansand (ist wirklich zu empfehlen) und sind dann immer nach einer grob vorgeplanten Route von Ort zu Ort gefahren mit jeweils ungefähr 1-3 Nächten am Campingplatz. Je nachdem immer wie viel es zu sehen gab (wir haben uns da keinen engen Zeitrahmen gesetzt).

Wir hatten uns aber eher auf die Mitte (mit zB Provinz Telemark) und den Westen konzentriert (nördlichster größerer Ort/Stadt war Bergen), also weiter im Osten mit Oslo waren wir nicht mehr, das wäre auch zeitlich und von der Strecke her zu viel geworden.

Generell solltet ihr euch auch nicht zuu viel vornehmen, da es ja, wie du bereits gesagt hast auch sehr um den Eindruck und den wundervollen Flair sowohl von der Landschaft, als auch der Städte/Orte geht.

Falls du unsere genaue Route nochmal wissen möchtest, kann ich dir die mal raussuchen. Im Kopf hab ich die aber grad nicht mehr ganz genau.

Von den drei von dir genannten Städten, waren wir nur in Bergen und hatten in 2 aktiven Tagen grob alles gesehen.

Shoppen, würde ich dir nicht unbedingt empfehlen, da die Sachen dort grundsätzlich eher teurer sind als hier.

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mineralixx  20.02.2013, 22:02
@Norwaydream

Die Großstädte Oslo und Bergen machen Norwegen nicht aus. Schön und interessant sind gerade die ländlichen Gebirgsgebiete und Kleinstädte. Aber in Oslo sollte man unbedingt das Freilichtmuseum mit der Stabkirche und den alten Bauernhöfen aus dem ganzen Land, die Wikingerschiffe sowie das Polarschiff "Fram" von Nansen auf der Halbinsel Bydöy besuchen.

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HaiLenny  21.02.2013, 14:08
@mineralixx

@mineralix Ja das stimmt, die Landschaft ist primärer Prägungsfaktor :D

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nenee  20.02.2013, 17:02

Im Sommer sind es die Touristen mit ihren Wohnwagen, die mit 30km/h durch die Gegend zockeln und das Forankomen behindern,weil die Strassenfuehrung unuebersichtlich ist und nicht zum Ueberholen einlaedt.

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Die meisten Straßen sind breit, gut ausgebaut, sicher - und der Belag weit besser als bei den meisten Straßen in Deutschland (da merkt man die Ölmilliarden). Natürlich sind Gebirgsstraßen kurvig, z.T. etwas steil. Im Süden und in der Mitte Norwegens gibt es keine Überlandstraßen mehr, die nicht geteert sind, im Norden ganz wenige.

Auch wenn die Straßen oft eng sind: Es ist für einen geübten Fahrer eines Womo ohne Probleme zu schaffen. Kann ich Dir aus eigener Erfahrung (Alkovenmobil) bestätigen.

Schnell fahren in N? Das wäre doch schade, angesichts der Landschaft.

Eine mir bekannte Ausnahme möchte ich nennen: den Adlerstigen (kannst Du googeln, um ihn, falls gewünscht, zu meiden).
Da wurde auch mir als altem Hasen etwas warm unterm Hemd. Die Beifahrerin litt mehr als ich. Aber: geschafft.

Zum Thema Maut hat brummhummel das Wesentliche gesagt.

Gruß, earnest

HaiLenny  20.02.2013, 14:33

"Schnell fahren in N? Das wäre doch schade, angesichts der Landschaft." - stimmt :D

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earnest  21.02.2013, 08:43

Nachtrag.

Wirklich gewöhnungsbedürftig fand ich zu Anfang nur die vielen Tunnel.

Im Fjordgebiet: mit ihren zum Teil sehr steilen Rampen, völlig ungewohnt für Mitteleuropäer.

Im gebirgigen Landesinneren: mit im Extremfall bis zu 25km Länge! Dagegen ist der Gotthard gar nix.

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Norwegens Straßen sind zumeist eng und Bergig - da heißt es Zeit nehmen und Ruhe bewahren - die wenigsten Straßen haben Leitplanken - wer da nicht aufpasst plumst mal eben schnell in einen tiefen Fyord . An Mautstellen merkt man das zu bezahlen ist . Für Oslo werden Eintrittsgelder verlangt .Also bitte immer ein paar Münzen bereit halten. Es gibt nichts besseres als mit dem Alkoven Norwegen zu bereisen .

Norwaydream 
Fragesteller
 20.02.2013, 13:51

Also würden Sie generell sagen dass es mit dem Alkoven ohne Probleme schaffbar ist und man einfach nur viel Zeit braucht? Denke die dick eingezeichneten Straßen sind auch die etwas "breiteren, besseren"

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nenee  20.02.2013, 16:58

Ich lach mich schlapp, dass man in einen Fjord stuerzt....da macht es aber jemand dramaitsch.......so nah am Fjord gibt es gar keine Strassen und falls es steil abfallen sollte, gibt es Leitplanken. Das Eintrittsgeld fuer Oslo wird schon lange nicht mehr bar bezahlt, sondern man bekommt eine Rechnung. Es gibt entweder automatische Mautstellen oder, meistens kleine Fjelluebergaenge, wo eine Schranke den Weg versperrt, ein Hinweisschild am Strassenrand steht und eine kleine Kasse haengt. Dort fuellt man seine Quittung selbst aus, dass man bezahlt hat, legt das Geld in einen Umschlag, schreibt sein Autokennzeichen drauf, wirdt es ein und faehrt weiter........

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Seehase  23.02.2013, 18:45
@nenee

tja, da hat brummhummel aber kräftig aufgetischt;))

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