Mercedes-Benz W246 B250 oder W247 B180 - welcher ist eurer Meinung nach die bessere Wahl?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wahrscheinlich würde ich den W246 wählen - nicht nur, weil man mehr Auto und Ausstattung fürs Geld bekommt, sondern auch, weil es sich um eines der letzten Exemplare der ursprünglich 2011/12 eingeführten Baureihe handelt: Kinderkrankheiten und Serienfehler gab es hier nicht mehr, das Auto war absolut ausgereift. Auch der Innenraum ist hochwertiger als der unruhige Plastik-PC-Look des Nachfolgers, an dem man sich bald sattgesehen haben wird.

Ich habe niemals "einen der Ersten" gekauft - nur einmal tatsächlich einen Ford Mondeo mit 115 PS, aber das war ein 1993er und da war das Risiko viel berechenbarer, weil die Technik damals nicht so hoch entwickelt war; viel konnte an dem Mondeo nicht kaputtgehen (er war tatsächlich sehr zuverlässig) und das ist bei der modernen, mit Technik und Assistenz vollgestopften B-Klasse leider ganz anders.

Auch wenn die Garantie momentan alles abdecken würde und Mercedes sicher die beste, weil umfangreichste Garantie für Gebrauchte anbietet, würde ich dir vom Kauf eines der ersten W247 abraten -ein schlechtes Auto ist der mit Sicherheit nicht, aber auch Mercedes hat bei den Modellwechseln seit Jahren immer massive Probleme beim Serienanlauf und erst nach einiger Zeit kann eine neue Baureihe als solide erachtet werden, meist nach etwa ein bis zwei Jahren und gewonnenen Erkenntnissen aus der laufenden Serie und dem Betrieb beim Endkunden auf der Straße. Wenn die Garantie erstmal abgelaufen ist, bietet "einer der Ersten" immer ein tendenzielles höheres Risiko für Mängel und sonstige Funktions- und Verarbeitungsschwächen.

Toronado 
Fragesteller
 27.12.2022, 22:38

Das wusste ich gar nicht, wieder was gelernt 👍 - ich hatte mit „einem der ersten“ aber eigentlich keine Probleme, bisher fahre ich eine A-Klasse W177 aus 05/2018 und die hat schon fast 180.000km ohne Probleme runter. Nur Verschleißteile werden langsam immer häufiger fällig.

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rotesand  27.12.2022, 22:39
@Toronado

Das kommt wahrscheinlich auch auf das Modell an, bei meinem 1993er Mondeo (Marktstart war damals meine ich Februar oder März '93, meiner war vom Juni) ging es ja auch glatt :-)

Allerdings sind die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Betrieb beim Kunden da noch nicht beim Werk angekommen, etwaige auf Rückmeldungen und Kritik von Fahrern beruhenden Verbesserungen in der laufenden Serie gab es da noch nicht.

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Toronado 
Fragesteller
 27.12.2022, 22:46
@rotesand

Bei meinem war sogar im gleichen Monat Marktstart, ist also wirklich einer der allerersten :)

Ich würde ihn sogar eigentlich noch weiterfahren, aber mir wurde ein so guter Preis dafür geboten, dass ich ihn eigentlich abgeben muss… und er hat eben auch schon ein paar Kilometer runter, sodass ein gewisses Risiko für teure Reparaturen in Zukunft einfach besteht.

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rotesand  27.12.2022, 22:50
@Toronado

Das mit dem guten Preis verstehe ich - ich habe meine C-Klasse ja auch bei 287.000 Kilometern am 14.12. verkauft, weil mir ein Aufkäufer mit seriösem Ruf auf dem Hof des Mercedes-Hauses (bei dem ich nur eine Glühlampe habe tauschen lassen) einen regelrecht unmoralischen Preis vorgeschlagen hat. Eigentlich wollte ich meinen Wagen noch bis Sommer 2023 fahren, aber ich dachte mir - ich nehme das Geld jetzt und es passt schon so, die "neue" C-Klasse ist ja schon da. Von daher ... ich weiß, was du denkst und ich kann es nachvollziehen!

Am besten rechnest du das mal durch und entscheidest dann, was wirtschaftlich und menschlich am besten ist. Ich habe es auch so gemacht, dem Aufkäufer aber nach zwei Stunden geschrieben, dass er den Benz haben kann, wenn es bei dem Preis bleibt.

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Toronado 
Fragesteller
 27.12.2022, 23:20
@rotesand

Bei mir ist es ein nahegelegener Export-Händler, aus der Familie wurden bereits zwei Fahrzeuge dorthin verkauft. Lief beide Male völlig unkompliziert.

Mein Mercedes-Haus bietet 3.000(!)€ weniger, auf den gängigen Suchportalen werden auch kaum höhere Preise aufgerufen.

Ich halte es eigentlich nicht für richtig, ein noch so gut fahrendes Auto schon abzustoßen, aber habe leider so meine Bedenken was die Zukunft betrifft. Vielleicht auch unbegründet. 180.000 Kilometer halte ich trotz wirklich guter Pflege für relativ viel.

Aber eigentlich mag ich das Auto immer noch, das muss ich schon sagen :)

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rotesand  27.12.2022, 23:26
@Toronado

Das muss man sich überlegen! Klar ist das Emotionale wichtig, aber manchmal muss man sich darüber hinweg setzen.

Bei mir kam hinzu, dass ich mein Auto nach den ganzen nahezu zehn Jahren seit April 2013, in denen es mir treu gedient hat, zwar immer noch gern fuhr, aber geistig schon damit abgeschlossen hatte auch weil klar war -------> den fälligen TÜV im Juli 2023 mache ich nicht mehr, dann wird er sowieso verkauft und fliegt raus.

180.000 Kilometer sind für eine kleinvolumige Maschine vielleicht soviel wie 250.000 für eine große C-Klasse. Man hätte vielleicht noch drei oder fünf Jahre fahren können, aber dann wäre die Laufleistung so hoch, dass man nur noch sehr wenig Geld bekommt oder das Auto als defekt veräußern muss. Wie gesagt, das muss man prüfen.

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Toronado 
Fragesteller
 27.12.2022, 23:38
@rotesand

Genau das meine ich. Ich durfte den Wagen 2018 als Neuwagen in Rastatt abholen und bin, wenn auch nur innerhalb von knapp über 4,5 Jahren, immerhin 180.000 Kilometer damit gefahren. Einen gewissen emotionalen Wert hat der Wagen für mich - keine Frage :D

Allerdings schwächelte das Fahrwerk in letzter Zeit schon besonders, es standen in den vergangenen Monaten mehrere unerwartete Reparaturen an, wodurch das Auto im letzten Jahr recht teuer im Unterhalt war.

Und ab dem Punkt ist wohl schon damit zu rechnen, dass das Auto sich zukünftig im schlimmsten Fall zum Geldgrab entwickeln kann.

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rotesand  28.12.2022, 12:50
@Toronado

Bei mir gab es bei der C-Klasse nur wenige Defekte, an die ich mich erinnern kann; bei 186.000 Kilometer die Lichtmaschine, bei 261.000 Kilometer der Kühler, dann eben gelegentlicher Verschleiß und die ganzen Inspektionen. Einmal wurde die Frontscheibe wegen eines Steinschlags auf Versicherung getauscht, da hatte er vielleicht 240.000 Kilometer auf der Uhr. Großartige Reparaturen hatte ich nie, Ölverbrauch auch nicht und die Verschleißteile hielten lang. Das Auto war sehr wirtschaftlich. Auch am Fahrwerk hatte ich nie was. Allerdings hätten zum TÜV im Sommer 2023 einige Sachen angestanden, die in der Summe um die 1.200 Euro gekostet hätten - was mir bei einem Auto, das dann die 300.000 Kilometer überschritten gehabt hätte, zu viel gewesen wäre. Meine Überlegung ging in die selbe Richtung: Ich wollte kein Groschengrab haben, sondern in Würde von einem zuverlässigen Freund Abschied nehmen, der mich gewandt durch den nicht immer einfachen Berufsverkehr brachte und auch die ganz großen Reisen klaglos meisterte.

Letztlich muss man versuchen, die Emotionen auszublenden. Mir half u.a. die Vorfreude auf den neueren Mercedes - ein gebrauchter C180 wieder - und auch der Umstand, dass ich mir nix vorzuwerfen habe: Ich habe es mit dem Auto auf die Spitze getrieben und die mit Abstand höchste Laufleistung in Familien- und Freundeskreis erreicht, die es derzeit gab. Und ich hatte wirklich Spaß mit dem Auto. Auch bei dem erwähnten 1993er Ford-Mondeo war es so, dass ich mir zum Ende hin sagte ... war ein prima Auto und immer top-zuverlässig und auch emotional behaftet (ich lernte in der Zeit meine Freundin kennen) aber die Zeit ist da und der Wechsel sinnvoll - auch um noch einen vertretbaren Preis zu erhalten für das gepflegte, solide Auto.

Der Abschied vom Opel Omega fiel mir damals schwerer, das war mein "Herzensauto" und wird es auch immer bleiben - einen Omega würde ich mir trotz des Alters immer noch kaufen.

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Toronado 
Fragesteller
 28.12.2022, 14:22
@rotesand

Meiner hatte bis etwa 155.000 Kilometer auch nichts, erst bei 160.000 wurde es dann zum ersten Mal etwas teuer… Kann ja auch sein, dass der Wagen damit auch erstmal noch lange zuverlässig laufen wird und nicht ständig Reparaturen anstehen werden. Aber da steckt eben niemand drin.

Auf der anderen Seite muss man realistisch bleiben. Für einen Kompakten mit doch recht kleinem Downsizing-Vierzylinder und viel Elektronik an Bord, sind 200.000 Kilometer dann vielleicht doch etwas viel. Der Wagen wird ja auch älter.

Da lasse ich mir wohl lieber die Erinnerung an einen schönen, Kompakten mit straffem Fahrwerk und zügigem Ansprechverhalten, der mich zuverlässig und völlig problemlos quer durch Europa brachte und auch im Alltag nie wirklich für Ärger gesorgt hat :)

Bis auf einen Ölfilter, der sich aufgrund eines Fehlers meiner Werkstatt während der Fahrt gelöst hatte und beinahe einen Motorschaden bei etwa 145.000km verursacht hätte, ließ mich der Wagen nie im Stich.

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Würde den W246 nehmen. Der Motor ist sehr zuverlässig und ruhig. Außerdem ist die Qualität im Innenraum meiner Meinung nach besser als beim Nachfolger.

Nimm den B250 W246, hat mehr Leistung und mehr Ausstattung.

Beim W247 muss man sagen er ist fast neu, bietet dafür aber nicht ganz so viel. Vor allem wenn er deutlich weniger Leistung hat, würde mich das stören

Hallo

Würde beide nicht nehmen, erkundige Dich genau über die Fahrzeuge! So viel wie möglich.

Wenn Geld keine Rolle spielt dann den B250

Viel Erfolg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ausgebildeter Mechaniker / Spezialisierung Instandhaltung

Die AMG-Line ist Pflicht mit Ambientebeleuchtung. 😎 Ich würde mir aber die A-Klasse kaufen, polarweiss mit Panoramadach. Die 136PS sind etwas wenig, der A200 muss es schon sein.

Toronado 
Fragesteller
 27.12.2022, 18:18

Die A-Klasse (A200 W177) habe ich schon 😂 Aber das gleiche Auto nochmal muss jetzt auch nicht sein 🤔

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Toronado 
Fragesteller
 27.12.2022, 18:21
@Jespa666

Naja, nach 180.000 Kilometern kann man schon mal über ein neues Auto nachdenken…

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