Meinung zu Polyamorie/offenen Beziehungen?
Ich sehe vermehrt Leute, die polyamor lieben und bin da sehr skeptisch gegenüber. Wie seht ihr das Ganze? Seid ihr vielleicht selbst in einer offenen Beziehung? Freue mich über alle Antworten!
6 Antworten
POLYAMORIE
Bei Polyamorie (im engeren Sinne des Begriffs) geht es um mehrere echte Liebesbeziehungen gleichzeitig. Man hat also tiefe romantische Gefühle für mehr als eine Person und jeder geliebten Person wird Zuneigung, Begehren, Respekt, Verantwortung entgegengebracht wie in einer monogamen Beziehung auch. Das bedeutet nicht, dass alle Partner den gleichen Stellenwert haben müssen, denn meistens gibt es Primär- und Nebenpartner.
OFFENE BEZIEHUNG
Bei offenen Beziehungen geht es typischerweise um monogame Beziehungen mit genau einem Liebespartner, aber man hat zusätzlich Sexualkontakte mit weiteren Personen.
Seid ihr vielleicht selbst in einer offenen Beziehung?
Nein, ich bin zur Zeit Single.
Wie seht ihr das Ganze?
Polyamorie kann ich mir für mich absolut nicht vorstellen, weder für mich selbst noch für meine Partnerin. Ich möchte schon emotionale, romantische Exklusivität und lege da viel Wert drauf. Mir geht es da eben auch um gemeinsame Lebenspläne, Lebensziele, sich gegenseitig sehr wichtig sein und auf Priorität 1 stehen.
Eine offene Beziehung habe ich noch nicht gehabt und kann mir auch das nur schwer vorstellen, aber wenn sich die Sexualkontakte vielleicht auf bestimmte Aspekte beschränken würden, wer weiß.
Ich sehe vermehrt Leute, die polyamor lieben
Das wundert mich. Ich treffe da nur sehr wenige. Aber ja, vor einem halben Jahr habe ich einen Mann getroffen, der so lebte.
Viele Menschen verwechseln aber auch Polyamorie und Offene Beziehung.
Habe es versucht, war Teil einer Dreier-Poly-Konstellation bei der meine Partnerin neben mir noch einen weiteren Partner hatte. Obwohl ich ihren Freund mochte, wir viel geredet haben & ich mich intensiv mit Eifersucht auseinander gesetzt habe musste ich es iwann beenden da es einfach zu schmerzhaft war.
Meiner Meinung nach profitiert bei solchen Konstellationen nur die Person in der Mitte, alle anderen müssen gucken wie sie damit klar kommen & leiden.
Für mich gibt es nun nur noch Monogamie.
Hallo josiefreh,
ich sehr Liebe universal - und da macht die Anzahl der Menschen, die sich lieben, keinen Unterschied, da spielt auch eine Beziehung keine Rolle. Es geht einfach um die Einheit der Menschen in Liebe, ob sie in einer Partnerschaft leben, befreundet sind oder sich spontan treffen.
Die universale Liebe ist somit in sich schon polyamor, wo sie viele Menschen umfassen kann.
Möglich ist jetzt ein Partnerschaft zu mehreren sich in dieser Weise liebenden Menschen - und dann würden wir im erweiterten Sinne von einer polygam-polyamoren Partnerschaft sprechen.
Jetzt könnte im Raum stehen, dass sich in einer polygamen Partnerschaft eine Teilmenge der Menschen findet, die eine andere Teilmenge vielleicht ausgrenzt oder weniger beachtet, andere wiederum bevorzugt. Das wäre im Rahmen der Einheit mit der universalen Liebe - polygam - nicht gegeben, sonst würden wir nicht von Liebe in dem Sinne sprechen (nur von jeweiliger Nähe zwischen bestimmten Personen).
In einer monogamen - eigentlich bigamen - Partnerschaft kommt dieses Thema nicht so sehr zum Tragen, da es nur zwei Menschen gibt. Möglicherweise hat sich in vielen Kulturen daher die Zweierpartnerschaft etabliert - und eine Partnerschaft zu mehreren wäre sogar diskreditiert oder verboten.
In der heutigen Gesellschaft treffen wir vereinzelt Partnerschaften zu mehreren Menschen - meist zu dritt - an. Hier gibt es (noch) keine gesetzlichen Grundlagen (Familienbuch, Rechte und Pflichten, Besteuerung), und vieles muss explizit geregelt werden.
Sind die Partnerschaften so gemischt, dass die Menschen miteinander Kinder haben, so haben die Kinder u. U. mehrere Mütter und Väter, auch wenn sie genetisch nur von einem Paar abstammen. Unbenommen ist, dass Partnerschaften, wo die Menschen miteinander keine Kinder haben können, Kinder adoptieren können.
Wo die Liebe universal auch über Freundschaften gilt, kann eine Partnerschaft sehr nahe Freund*innen haben. Die Freund*innen nehmen an der Partnerschaft nicht teil, mögen aber die Nähe, die sich in der Partnerschaft teilt, auch mit den Menschen in der Partnerschaft teilen.
Die Liebe Gottes dürfen wir als universal betrachten - und so mögen auch Religionsgemeinschaften ihren Segen einer Partnerschaft zu mehreren Personen schenken.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Polyamorie und offene Beziehung sind zwei völlig unterschiedliche Dinge
ich zitiere von Google da ich selber grade zu faul bin das zu erklären:
Polyamorie bedeutet, gleichzeitig Liebesbeziehungen mit mehreren Menschen zu führen. Anzahl und Geschlecht spielen keine Rolle. Anders als bei einer offenen Beziehung oder der freien Liebe geht es dabei nicht vordergründig um Sex, sondern um tiefe emotionale Verbundenheit und gegenseitige Verantwortung
Für mich wäre eine offene Beziehung nichts.
Bin allerdings Polyamorös und lebe es auch seit 5 Jahren nun aus.
Ich Führe eine Poliamore Beziehung. Mit einer Zwitterin, seit der Schulzeit. Und am 1.9. Zieht sie zu uns, und Lebt und Schläft mit uns.