Meine Oma will ihre Medikamente nicht nehmen?
Sie sollte ihre Medikamente nehmen aber sie macht es einfach nicht. Es ist ihr zu stressig und sie vergisst es immer und immer wieder. Handywecker bringen auch nicht so viel bei ihr.
Was kann ich machen, damit sie sie nicht mehr vergisst.
(So wohnt alleine.)
11 Antworten
Vergisst sie die jetzt oder will sie die nicht nehmen?
Wenn sie es vergisst, stell ihr für 25€ nen Echo Dot hin und lass ne Erinnerung darüber laufen. Die kannst du dann auch jederzeit von überall anpassen.
Wenn sie es nicht will, viel Spaß. Diese Generation ist sehr stur und die brauchen keinen Arzt oder Medikamente. Du kannst ihr versuchen bei zu bringen, dass es wichtig ist, die zu nehmen aber mach dir keine großen Hoffnungen.
Mein Opa ist an dieser Einstellung gestorben.
Ja, das kenne ich, war bei meinem Opa und meiner Oma auch immer so. Da kannst du kaum was machen außer es immer wieder zu sagen und zu betonen. Sei nicht verärgert sondern sage nett, dass sie dir wichtig ist und für dich diese Tabletten nehmen soll. Du willst ja nur das beste für sie. Frag sie ob sie das wirklich vergisst oder sie nicht nehmen will.
Mein Beileid wegen deines Opas! :(
Danke aber ist schon länger her. Ich sehe im Tod eher eine Erlösung von dieser Welt als etwas schlechtes. Außerdem glaube ich an die Auferstehung aber das ist ne andere Geschichte. Bin deshalb jedenfalls nur kurz traurig gewesen.
Was ist denn noch wichtig in Angesicht der ewigen Nichtexistenz die nach dem Leben möglicherweise folgt?
Ich glaube wir als Kinder haben imGegensatz zu solchen Leuten in diesem Alter wohl noch sehr viel weniger Lebensweisheit und Erfahrung, als dass du so eine Vermutung anstellen könntest.
Das Weltbild dieser Oma, welche ihr Leben hinter sich hat und bald nicht mehr Existiert, wird wohl ein gänzlich anderes sein als deins, in welchem du dich noch unsterblich fühlst.
In ihrer Welt macht ihre Entscheidung genauso viel Sinn wie deine in deiner
Damit hast du absolut recht aber das Leben einfach wegwerfen ist doch auch nicht richtig oder?
Sicherlich macht es viel weniger Spaß, wenn man erstmal so alt ist, wobei wir beide keine Ahnung vom Alter haben. Es kann auch sein, dass sie "erst" 60 ist.
Vielleicht braucht deine Oma Hilfe.
Oft ist es so, dass alte Menschen viele Medikamente bekommen. Zwar gibt der Arzt normalerweise einen Mediplan raus, auf dem die Arzneimittel und die tägliche Einnahme vermerkt ist, trotzdem ist das alles nicht so einfach.
Der Arzt kann zum Beispiel ein Medikament von Firma A aufschreiben, die Apotheke muss aber Firma B abgeben. Dann nennen die beiden Firmen ihr Medikament vielleicht noch unterschiedlich und schon kann das einen Patienten überfordern. Außerdem sind die meisten Tabletten heute klein und weiß und sind dadurch schwer zu unterscheiden, was zusätzlich verunsichern kann.
Wenn jemand besonders viele Medikamente einnimmt, dann macht es vielleicht auch Sinn einmal mit dem Arzt zu reden. Sind alle Medikamente notwendig? Kann man vielleicht die Einnahme optimieren?
Außerdem, denke ich, kann man über Hilfe nachdenken. Kannst du deiner Oma ihre Medikamente stellen oder gibt es die Möglichkeit, dass ein Pflegedienst vorbei kommt?
Eigentlich kann man da nicht viel machen. Wenn sie nicht will, will sie nicht. Zwingen und sie ihr reinzwängen kann man nicht.
Es gäbe theoretisch die Möglichkeit ihr einen gesetzlichen Betreuer zu beantragen. Das beinhaltet aber, dass man sie entmündigt, was für einen erwachsenen Menschen schon hart ist.
Man kann natürlich auch drei mal am Tag hingehen.
Die „Entmündigung“ gibt es in D. schon lange nicht mehr.
Auch ein gesetzlicher Betreuer kann und darf die Lady NICHT zwingen Medikamente zu nehmen - das ginge nur mit einen klarem richterlichen Beschluss.
Letztendlich hat jeder Erwachsene das Recht Therapien abzulehnen..die Gründe dafür sind vielfältig.
Ich sag ja, dass man nicht viel machen kann. Dass es die klassische Entmündigung nicht mehr gibt, weiß ich. Aber ein gesetzlicher Betreuer im Bereich medizinische Versorgung kommt dem sehr nahe. Ich schreibe oben auch, dass man es ihr nicht rein zwängen kann. Und auch mit richterlichem Beschluss ist das, in meinen Augen, Grenzwertig und nicht okay.
Die Gründe für die Ablehnung einer medizinischen Versorgung sind egal. Wenn sie abgelehnt wird, wird sie abgelehnt. Da macht man leider nicht mehr viel.
Welche Medikamente?
Wofür oder wogegen?
Vielleicht braucht sie sie ja nicht dringend?
Wie wichtig sind sie denn?
Was passiert denn konkret, wenn sie sie nicht nimmt?
Wer hat deiner Oma warum Medikamente verordnet?
Es gibt supertolle Medikamenten-Boxen, die aus 7 kleineren Boxen (für jeden Tag eine und die in morgens, mittags und abends eingeteilt sind) bestehen und mit dem Wochentag versehen sind.
Dort legt man die Medikamente sorgfältig rein, das muss jemand machen, der den Überblick hat.
So muss die Oma nur noch die oberste Box öffnen und z.B. morgens die Tabletten entnehmen. Am Abend schiebt sie die leere Box unter die andere und oben erscheint die aktuelle Box wieder obenauf.
Ich glaube sie möchte eigentlich nicht. Aber um einer Diskussion aus dem Weg zu gehen, sagt sie immer, dass sie sie vergisst. :(
Mein Beileid wegen deines Opas! :(