Meine Katze wird wahrscheinlich bald sterben. Wie damit umgehen?
Mein Kater ist 18 Jahre alt und ihm droht ein Nierenversagen. Er wird entweder in den nächsten Wochen oder in 2-3 Monate wohl von uns gehen. Ob das nun bald oder doch später passiert, hängt davon ab, ob er die Medikamente verträgt, die er jetzt bekommen hat. Wie kann ich mich auf seinen Tod vorbereiten? Jeder Gedanke daran bringt mich zum weinen.Die Tierarztbesuche waren auch schwer. Das "schlimme" ist das man ihm das nicht wirklich ansieht das er schwer krank ist. Er ist halt mittlerweile sehr dünn und schläft viel. Ich mache mir auch Vorwürfe das ich nicht früher zum Tierarzt gegangen bin. Erst als er deutlich gezeigt hat, das es ihm schlecht geht. Ob ich nicht früher etwas für ihn hätte tun können. Auch wenn er mit 18 schon sehr alt ist.
Alleine der Gedanke und die Vorstellung des Einschläferns ist unfassbar schmerzhaft. Ich möchte auch nicht das er irgendwie leiden muss. Also nicht mit Krampf am Leben erhalten, wenn er dadurch nur noch leidet...😭
Könntet ihr mir Tipps geben, wie ich mit der Situation besser umgehen kann? Bzw. wie ich mich mental auf sein Einschläfern vorbereiten kann? Bestenfalls von Leuten, die auch schon ein Haustier hatten.
3 Antworten
Nach meinem Empfinden kann man sich kaum mental auf eine Euthanasie seines geliebten Katers vorbereiten.
Trotzdem ich meinen Lomo fast 8 Monate in seiner Krankheitsgeschichte begleitet habe, war es jeden Tag schwer, aber auch von Hoffnung getragen. Lomo ließ ich mit 17 Jahren gehen.
Worum ich dich nur bitten kann ist, deinen Kater zu Hause, in seinem Revier gehen zu lassen, in Ruhe, ohne Stress.
Gerne möchte ich mit dir meine Antwort von vor 1 Monaten teilen, wo es in der Fragestellung ebenfalls um Euthanasie und Aufarbeitung des Verlustes ging. Eventuell hilft dir das ein wenig.
https://www.gutefrage.net/frage/an-alle-die-eine-katzen-hatten#answer-532060953
Es gab einen Moment, den einen Tag, das eine ganz andere Miauen und da wußte ich er sagt mir "Ich kann nicht mehr." Dann ließ ich ihn gehen.
Ich wünsche dir von Herzen Kraft für diesen Moment, damit du für ihn stark sein kannst, damit er sich beim Einschlafen sicher mit dir fühlt.
beste Grüße DaLi🙋♀️, Leo😺 und Mishu😺
So schmerzhaft wie es für dich sein wird, wenn ich es jetzt schreibe .... Bei der 1.Spritze (Narkosemittel + Ketamin) erbrechen viele Katzen (auch sonst bei OP´s). Mein Lomo tat es nicht, trotzdem er ja wenige Minuten vorher noch gefressen hatte. Dann schläft das Tier ziemlich schnell ein. Bei manchen schwer kranken Tier bleibt bereits dann schon das Herz stehen und setzt die Atmung aus. Bei Lomo war es so nicht. Dann, so 15-20 Minuten später (so war es bei uns) und einem eingehen Test des Tierarztes (bei uns hat er die Reflexe der Augen getestet - die im Übrigen bei Katzen in Narkose offen sind) setzte er das höher dosierte Narkosemittel, aber direkt in die innere Organe wie Herz, Nieren. Dabei sticht er mit einer sehr langen Kanüle direkt in den Bauchraum, oder höher ins Herz. Überhaupt kein schöner Moment. Das Tier merkt davon nichts. Und dann wartet man und der Tierarzt testet dann den Herzschlag, die Atmung und signalisiert, wenn es vorbei ist. Lomo war die ganze Zeit auf meinem Schoss, in seiner Lieblingsdecke eingehüllt. Wenn Lebewesen sterben passiert es sehr oft, dass, wenn der Körper loslasst, somit auch die Schließmuskeln nicht mehr funktionieren und Kot sowie Urin abgehen. Das gehört (leider) zum Moment des Todes hinzu. Auch das war bei Lomo nicht. Ich schreibe dir das, damit du vorbereitet bist. Für mich waren die offenen Augen das Schlimmste.
Bitte achte darauf, dass der Tierarzt sich Zeit nimmt. Wenn es sein muss auch 1-2 Stunden.
Bitte lasse deinen Kater bitte nur mit der humansten Art gehen, den zwei Narkosen. Alle anderen Mittel sind nicht zeitgemäß und können starke Unruhe und Krämpfe auslösen.
Lomo war bereits zu gehen, deshalb war er auch so schnell und so sanft weg. Es gibt Tiere, die können nicht loslassen und kämpfen gegen die Narkose an. Du musst unbedingt darauf achten, dass er bereit ist und gehen will.
Verabschiede dich jeden Tag und hab viel gute Zeit mit ihm. Besorge ihm Schmerzmittel, sein Lieblingsfressen, seine Lieblingsleckereien, seine Lieblingssuppen. Kuschel viel mit ihm. Sag ihm, dass er gehen darf.
Deine Situation berührt mich sehr und auch meine Erinnerungen daran.
Fühl dich fest gedrückt.
Vielen Dank für die warmen Worte und die Aufklärung, was beim Einschläfern passiert. Ich kan seit gut 2 Stunden nicht aufhören zu weinen. 😭
Danke sehr ❤️. Und ich glaube dir zu 100% das das mit den Augen am schlimmsten war. Offene Augen stehen ja eigentlich noch für Leben. Nur man weiß selbst gleich ist es vorbei..🥺
Du kannst 1-2 Tage vor "dem" Tag bereits das Nahrungsergänzungsmittel Sedarom an deinen Kater verfüttern. Das beruhigt, ohne zu sedieren. Es enthält L-Tryptophan (wird in das Glückshormon Serotonin umgewandelt), L-Theanin (Grünteeextrakt welches entspannt und Angst nimmt), Baldrian (was GABA ausschüttet) und andere Kräuter sowie B-Vtamine ebenfalls für die Nerven. Die Tiere sind ausgeglichen und sanftmütig. Es ist freiverkäuflich.
Wir haben ihn heute von seinem Leid erlöst. 🙏🏻❤️🐈
Er war bis zum Schluss ganz tapfer. Wie auch in seinem ganzen Leben. ❤️
Leider fällt es mir schwer in eine Tastatur Worte zu tippen, die ich nicht aussprechen müsste, wäre ich vor Ort. Es gibt Momente wie diesen, da funktioniert sprechen nicht.
Nun, jetzt ist einiges an Zeit vergangen. Ich habe immer noch Momente an dem ich nur an ihn denken kann. Ich vermisse ihn sehr nach wie vor.🥺😔 Wäre auch schlimm, wenn das nicht so wäre. Aber es tröstet ein wenig das er nicht mehr leiden muss. Wir waren übrigens beim Tierarzt wegen der Einschläferung. Ich war den ganzen Sterbeprozess dabei. Als es dann vorbei war habe ich noch eine Rede gehalten, die ich geschrieben habe, wie sehr er mein Leben bereichert hat. Und mich dann ein letztes Mal verabschiedet.. Ich wollte mich auch nochmal bei dir bedanken für deine Tipps und Erfahrungen. Sie haben wirklich geholfen.
Tut mir sooooooooo leid für Dich und ich kann es bestens verstehen! Meine Jimney ist am 27. Januar von mir gegangen, es war unendlich schwer für mich! Allerdings ist sie auch immer dünner geworden, obwohl sie bis zum letzten Atemzug noch richtig Appetit gehabt hat! Eigentlich ihre einzige Freude noch, denn mit dem Laufen würde es immer schwieriger und das Hüpfen hat auch nicht mehr funktioniert. Natürlich hat sie bis zuletzt Liebes- und Streicheleinheiten von mir bekommen! Und dann war es noch Samstag abends und ich konnte erst am Montag zum Tierarzt gehen. Gut, immerhin konnte sich ihre Zwillingsschwester Gina sich von ihr "verabschieden", obwohl ich den Eindruck habe, daß sie heute noch denkt, daß ihre Schwester zurückkommt, obwohl wir nie wirklich best Friends gewesen sind! Am Sonntag, direkt vor einer Veranstaltung, auf die ich mich noch so gefreut hatte mit meiner Ex, aber dann auch noch Streik in Hamburg war 🙆, habe ich dann die Mitteilung bekommen, daß meine allererste Freundin noch drei Tage davor verstorben ist! Gut, um Deine Frage zurückzukommen; ich hatte in beiden Fällen, Gott sei Dank, daß Glück mich von beiden zu verabschieden und lange Zeit mich darauf vorzubereiten! Es war anfangs bitterst schmerzlich für mich! Aber es ist tatsächlich ein bisschen wie das Sprichwort: " Die Zeit heilt alle Wunden!" Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und noch schöne Momente mit Deiner Katze! Meine Jimney würde 17 Jahre und 7 Monate; insofern doch zumindestens zeitlich sehr ähnlich! Aber grauenvoll, ich weiß es zuuuu gut!
Und das, nicht daß an einer Stelle! Mein Rechtschreibverschlimmerungsprogramm!
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Ich oder auch jeder andere weiß, das der Tod ein natürlicher Bestandteil des Lebens ist. So würde man rational denken. Aber da wir Menschen Gefühle und Emotionen haben, ist das mit dem Thema Tod nicht ganz so einfach.. Und ja das Sprichwort die Zeit heilt alle Wunden stimmt schon. Nur der Schmerz in dieser Zeit.. Ich wünsche dir trotzdem alles Gute.
Gerne! Du hast schwere Tage vor Dir, ich weiß das leider zuuu gut! Und, ja, ein geliebtes Lebewesen zu verlieren, ist quasi das Schlimmste, was einem passieren kann! Da ich nie eigene Kinder hatte, waren es halt auch meine Kinder sozusagen! Und rational gibt es bei diesem Thema einfach nicht! Und danke für Deine Wünsche! Alles Liebe und Gute!
Fange damit an, ein Buch über ihn zu füllen.
Mit Bilder, kleine Geschichten, die dir oder deiner Familie einfallen.
Du kannst später darin lesen und es wird dafür sorgen, dass du die schönen Erinnerungen siehst und nicht die letzten paar Monate.
Dein Kater weiss, wie sehr er geliebt wird. Er kann in frieden gehen.
Das klingt wirklich sehr schön. Aber hier für bin ich derzeit emotional geeignet.
Danke, ich habe deinen verlinkten Beitrag eben gelesen und musste auch weinen. Den Text hast du sehr schön geschrieben. Man merkt wie sehr du deinen Kater geliebt hast. Ob das mit Zuhause möglich ist weiß ich noch nicht mit Einschläfern. Mein Kater soll wie deiner einfach friedlich einschlafen.