Meine Eltern sind ungläubig, aber ich würde gerne in die Kirche gehen, bzw glaube an Gott?

16 Antworten

Ich finde es super, was Du tust! Ich habe von Gott ein neues Leben geschenkt bekommen, lag 4 Monate im Koma und die Aerzte sagten zu meinem Mann, dass ich keine Chance mehr hätte weiterzuleben. Und siehe da...; ich sass anfänglich im Rollstuhl und wurde wieder gesund! Ein echtes Wunder, wirklich.

Seit dieser Zeit bin ich sehr gläubig geworden und bedanke mich in der Kirche immer mit einem Kerzlein.

Der Glaube versetzt Berge!



maeeen 
Fragesteller
 27.05.2017, 10:47

Eine sehr schöne Geschichte!

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katinkajutta  27.05.2017, 10:49
@maeeen

und sie ist wirklich wahr. Und ein Jahr vorher sah ich in einem Traum einen Schutzengel, dere zu mir sprach und sagte: "Ich schenke dir ein neues Leben". Unglaublich, gell...

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LordofDarkness  27.05.2017, 11:00

Deine Geschichte ist wirklich rührend, und ich freue mich sehr für dich, dass du auf diese Weise eine zweite Chance bekommen hast <3

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Zicke52  28.05.2017, 10:38
@LordofDarkness

Ich finde die Geschichte gar nicht rührend, im Gegenteil. Was ist mIt den Menschen, die Gott NICHT rettet? Die er bei einem Unfall bei lebendigem Leib im Auto verbrennen lässt? Oder die er bei lebendigen Leib versteinern lässt, bis sie ersticken (Syndrom FOP)? Was war mit der kleinen Omayra, die nach einem Vulkanausbruch in Kolumbien nach 60stündiger Agonie, eingeklemmt in Steinen und Schlamm, starb? 

Ich finde so einen "Glauben" sehr selbstbezogen ("Gott, ich nehme es dir nicht übel, dass du viele Menschen elendiglich verenden lässt. Hauptsache, du hast MICH gerettet").

Zu so was habe ich mich nicht mal mit sechs Jahren herabgelassen. Damals erkrankten ich und meine Geschwister zeitgleich an einer ansteckenden Krankheit. Mich erwischte es am schwersten, aber ich überlebte, während eines meiner Geschwister starb. Trotz des jahrelangen Drängens meiner sehr gläubigen Mutter habe ich es immer abgelehnt, Gott für meine "wundersame Rettung" zu danken. Denn mir war schon damals klar, dass Gott nur entweder für beides - den Tod meiner Schwester und mein Überleben - oder für keines von beiden verantwörtlich war. Und ihm zu danken, hätte für mich bedeutet "lieber Gott, ich danke dir, dass du meine Schwester und nicht mich hast sterben lassen". Dabei war ich damals selbst sehr gläubig und bin es auch noch mehr als 10 weitere Jahre geblieben. Aber DAFÜR konnte ich Gott nicht danken, nein.

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Auch wenn Deine Eltern es nicht zu schätzen wissen, gehe einfach weiter in die Kirche, wenn es Dir hilft, glücklicher zu sein, einen besseren Halt zu haben und so weiter. Eine Bibel gibt es sicherlich schon relativ günstig, aber man muss dafür kein Geld ausgeben. Seiten wie bibleserver.com bieten die Möglichkeit, auch online in der Bibel zu lesen. 

Religionsmündig ist man bereits mit 14 Jahren, kann also bereits in diesem Alter in Deutschland auch ohne Einverständnis der Eltern sich einer Religion anschließen, aus einer solchen austreten oder auch in eine andere wechseln. In dieser Hinsicht haben ab dem vollendeten 14. Lebensjahr die Eltern bei ihren Kindern eigentlich nichts mehr zu melden. Dass sich Deine Eltern darüber lustig machen, zeigt nur auf, dass sie wissen, dass sie kein Recht mehr haben, Dich dahingehend einzuschränken, und dennoch es auf eine indirekte, beleidigende Art versuchen.

Jedenfalls brauchst Du Dich nicht schuldig fühlen, weil Deine Eltern Deinen Glauben nicht respektieren. Vielmehr solltest Du aufgrund ihrer Niveaulosigkeit (sorry wenn das hart klingt, aber sich über ernsthafte Ansichten anderer zu belustigen ist niveaulos) Mitleid mit ihnen haben.

Ich würde das Thema Religion in der Familie gar nicht erst ansprechen, denn Du weißt ja bereits, wie sie darauf reagieren. Wenn sie Dich fragen, warum Du bestimmte Dinge tust oder lässt, beispielsweise sonntäglich die Kirche besuchst, regelmäßig betest, oder verschiedene Dinge meidest, die nicht im Einklang mit Deinem Glauben stehen, so sage ihnen allenfalls etwas über diese Dinge mit der Un-/Vereinbarkeit mit Deinem Glauben, aber auch nur dann, wenn Du meinst, dass sie endlich einen Ansatz von Verständnis entwickelt haben, weil sie sich sonst nur wieder darüber lustig machen. 

Meine Eltern haben auch sehr lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass ich aus religiösen Gründen beispielsweise keinen Kaffee und Alkohol mehr trinke. Bei Alkohol fiel es ihnen noch leichter, das zu akzeptieren, aber bei Kaffee, da haben sie schon eine ganze Weile gebraucht. Nicht dass meine Mutter atheistisch ist, aber sie ist eigentlich nur traditionell evangelisch und mein Stiefvater, mit welchem sie verheiratet ist, ist atheistisch. Daher besteht das religiöse Leben meiner Mutter (und auch meines Stiefvaters) lediglich darin, an Heiligabend einmal im Jahr die Kirche zu besuchen. Daher ist meine Mutter leider gewissermaßen zu einer U-Boot-Christin geworden, die einmal im Jahr in einer Kirche auftaucht.

Mach dir nicht so große Sorgen, deine Eltern lachen sicher nur, weil sie nicht verstehen wie ernst es dir ist, aber wenn du ihnen sagst, das es dir hilft, werden sie dich bestimmt verstehen und unterstützen, schließlich lieben dich deine Eltern und wollen das Beste für dich!

Vor 50 Jahren wärst Du wahrscheinlich von den gleichen Eltern zum Gottesdienstbesuch gezwungen worden. 

Der heutige Zeitgeist glaubt nicht mehr an Wunder. Den meisten Leuten geht es auch so gut, dass sie glauben, Gott nicht zu brauchen. Dafür sind dann die Kirchen voll, wenn ein schlimmes Ereignis (Unfall, Attentat)  Menschen erschreckt und sie nach dem Sinn des Lebens fragen lässt.

Lass Dich nicht beirren. Wenn Dir der Gottesdienst etwas bringt, dann geh und lass Dich stärken. 

geht deinen Weg

deine Eltern verstehen dich nicht, ok, passiert

aber du brauchst dich nicht schuldig fühlen, nur weil andere es anders sehen

Glauben zu können, ist ein Geschenk

wenn du  diese Freundin hast, die du schon einmal begleitet hast, kann sie dich vielleicht unterstützen

Alles Gute!

Sternfunzel  27.05.2017, 14:49

sehr schön geschrieben Lieben Gruß

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