Mein Wunschberuf war es mal Architekt zu werden, dann hörte ich dass da nur "Stars" gutes Geld verdienen würden & vieles digital Ablaufe, habe ich aufgegeben?
Also eigentlich habe ich ein sehr kreatives Köpfchen und Geschmack meiner Meinung nach, und ich mag eigentlich ehrlich gesagt auch das Zeichnen nicht, obwohl ich sehr gut zeichnen kann.
Ich mag es einfach nicht so, mit Papieren und Bleistiften zu arbeiten und dann Radiergummi das ist für mich genauso unangenehm wie Zeitung in der Hand halten oder mit einer Kreide an der Tafel zu kreischen.
Also ok, wenn alles digital geschehe, wär das vielleicht nicht so schlimm. Nur bekam ich mal zu Ohren von jemandem, dessen Onkel Architekt sein soll, dass dieses Geschäft sich als Selbständiger nur lohnt, wenn man ein Star ist, also ein Promiarchitekt oder so.
Ansonsten sei das sehr hartes Brot und der verdienst auch nicht so gut. Meint ihr, da ist was dran? Seitdem habe ich total das Interesse an diesem Job verloren. Aber ich habe immer noch nicht meine Berufung gefunden, wo ich jetzt 29 bin.
Ich bin kreativ, ja, Modedesign würde mich auch sehr interessieren oder einfach nur Sachen erfinden, so ein Mix aus Erfinden und Kreativ sein und Probleme lösen, das sind genau so Dinge, darin bin ich gut bis sehr gut, das kann man bestimmt in vielen Arbeitsbereichen anwenden.
Wie gesagt, ich finde einfach nicht meine Berufung und mache mir nochmal Gedanken darüber, welche Berufe es noch so gäbe. Vielleicht könnt ihr spontan was empfehlen. Es muss auch nichts mit zeichnerischem zu tun haben.
Hauptsache kreativ denken und so und natürlich mit guter Leistung, dann auch einen guten Verdienst haben. Das ist mir wichtig, weil ich noch vorhabe, eine Familie zu gründen...
8 Antworten
Ich fand als kleines Licht auch mal "Auf Achse" ganz gut für eine mögliche Karriere als Fahrer schwerer LKW gegen alles, was meine Alten so wollten.
Mangels Klasse 2 - Fahrerausbildung wurde mir das auch nie zu gute und auch vieles andere nicht, obgleich inch längere Zeit und gerne damals selbst "klein" in dieser Branche noch unterwegs war.
Studium zu anderen Sachen konnten sich meine Elties nie erlauben, und "anderes" in Schummeleien wollte ich nie machen.
So wurde ich popeliger und im übelsten Dreck herumwühlender Schlosser, bis auch DAS irgendwann gesundheitlich und psychisch nicht mehr klappte. Ein guter Schlosser kann aber nur jemand in gesichertem Umfeld werden beruflich selbstversorgend, wenn er nicht Sohn eines Bauern ist.
Bei Architekten besteht die Kreativität (wie in anderen Berufen auch) zu 98 Prozent aus Transpiration und zwei Prozent Inspiration.
Als Angestellter verdient man im Vergleich zu anderen Ingenieuren tendenziell eher schlecht. Den Weg in eine Selbstständigkeit muss man sich hart erarbeiten. Hat man es geschafft, lebt man trotzdem mit wenig Planungssicherheit und muss in der Regel ständig nach neuen Aufträgen spechten.
Die Architekten die ich kenne, verdienen immer noch gutes Geld! Schau mal in die Gelben Seiten, wie viele Architekten es gibt. Die leben nicht von Hartz4!
Achwas, die labern doch alle nur, dass der Verdienst so gering ist. Die landen am Ende vom Tag auch bei ihren 50, 60, 70 k€ im Jahr und müssen nicht am Hungertuch nagen. Aus meiner alten Heimat ist mir noch ein Hautarzt in Erinnerung geblieben, der mit seiner E-Klasse zum Rotarier-Stammtisch vorgefahren ist und rumgejammert hat, dass es für einen Porsche nicht reiche. So ungefähr klingt das für mich. Ich bin selbst Ingenieur und hatte noch nie das Bedürfnis, über mein Einkommen zu meckern.
Nun, gut bezahlte Berufe erfordern in der Regel einen Hochschulabschluss. Nur ist mir kein Studiengang bekannt, der sich wirklich mit Deinen Vorlieben deckt. Es gibt in Teilbereichen Überschneidungen, aber kaum komplett.
Mit 29 bist Du außerdem schon recht alt. 5 Jahre Studium, dann Approbation, evtl. noch spezielle Ausbildungen, dann bist Du erst mal Berufsanfänger. Um Karriere zu machen, musst Du noch mal 10 Jahre rechnen...