Mein Vater als Atheist fragt sich,warum Gott nix gegen die Babys macht,die nach der geburt streben.?

6 Antworten

Es ist viel zu leicht, einer "höheren Macht" alles Blöde in die Schuhe zu schieben. Ernte verdorben, Hungersnot, Überschwemmung, Kindssterblichkeit, Erkrankung die zum Tode führt.... sich da aufzuhalten mit "Warum hat .... das zugelassen" ist echt mau.

Aber da der Mensch dazu neigt gerne irgendjemanden oder igendetwas für etwas verantwortlich zu machen (um für sich selbst eine Erklärung zu finden), kommt es dann eben zu solchen Aussagen. Aus diesem Grunde hieß es vor Urzeiten beispielsweise das Schwangere nichts "hässliches" sehen sollten, keine behinderten Menschen sehen sollten - da sonst das Baby hässlich bzw. behindert zur Welt kommt. Oder zu anderen Zeiten wurden einzelne Menschen oder ganze Gruppen für Missernten/ Epidemien/ Überschwemmungen verantwortlich gemacht.

Man sucht eben Antworten, einen Schuldigen. Weil man es sich so am leichtesten erklären kann.

Du kannst nicht einfach so jemanden zu deinem Glauben bekehren, wenn diese Person nicht mal im Ansatz an dieses Konzept glauben mag/ kann, sich damit nicht identifizieren kann.

Der Tod gehört zum Lebenszyklus dazu. Und wenn ein Körper krank ist/ sehr schwach ist/ die fürs Überleben notwendigen Funktionen nicht einwandfrei funkktionieren können... dann läuft es eben auch auf den Tod hinaus. Egal wie alt man ist, ob eine Minute oder 113 Jahre. Egal ob Pflanze, Insekt, Mensch. Es ist ein biologischer Prozess, für den man eben nicht immer jemanden eindeutig verantwortlich machen kann.

Dein Vater hat kindliche Vorstellungen von Gott. Mit dem Begriff "Gott" ist kein Wesen gemeint, das für uns Menschen hier auf diesem "gottverlassenen" Planeten irgendwo am Rande einer Galaxie im weiten Universum sorgt.

Pervicacia  11.11.2023, 16:51

Diese "kindlichen Vorstellungen" sind christlich.

0
Reigel  12.11.2023, 12:44
@Pervicacia

Das habe ich von einer Pastorin aber ganz anders gehört.

0
Pervicacia  13.11.2023, 13:03
@Reigel

Fangen wir mal damit an, dass der Mensch wie Gott aussehen soll

0
Reigel  13.11.2023, 17:58
@Pervicacia

Einverstanden. Der Vater hat aber eine ganz andere Vorstellung von Gott. Für ihn ist Gott irgendetwas Getrenntes von den Menschen. Denn Menschen können etwas gegen nach Geburt strebende Babys machen, und das machen auch viele.

0
Pervicacia  14.11.2023, 18:36
@Reigel

Möglicherweise möchtest du das in einen Kontext in dieser Diskussion bringen

0
Reigel  15.11.2023, 12:50
@Pervicacia

Bei der Frage geht's doch um das Problem der Überbevölkerung. Der Vater des Fragestellers fragt sich warum Gott so viele menschliche Geburten zulässt. "Abtreibungen" wurde auch schon in der letzten Nachfrage erwähnt, die eigentlich ein Kommentar ist.

0

Du solltest ihn lieber nicht versuchen zum Glauben zu bringen, weil der Glaube ("Faith") definiert sich mit "überzeugt sein durch Argumente/Indizien". Das heißt rede mit ihm und wenn er nichts davon hält, dann ist es seine Entscheidung.

Das bekannte "Problem" mit Theodizee ist ein philosophisches Thema und ich fange mal so an... Der Mensch neigt gerne dazu die Fehler immer auf andere zu schieben, er gesteht nicht gerne Fehler bei sich selbst ein. Wir haben bspw. das Weltproblem mit dem Hungersnot und da fragen sich dann einige ja wenn es Gott gibt, warum beendet er den Welthunger nicht? Ist er nicht angeblich barmherzig?
Ich würde da vielleicht erstmal anfangen mit "können die Menschen denn potenziell gesehen was gegen machen?" und die Antwort ist: Ja

Die Erde hat genug Essen für mindestens eine ganze Erde und noch eine halbe Erde. Dass der Hungersnot existiert oder dass es Kriege gibt, liegt daran weil der Mensch die Sache selber in der Hand hat, der Mensch entscheidet sich Kriege zu haben, sich nicht um die Nächsten zu sorgen... Es wäre kindisch wenn man hier mit dem Finger auf Gott zeigt und sagt "du hättest das... und das... machen sollen".

Zu der Sache mit Babys sterben und da kann man zum einen eine biblische Antwort geben und das ganze logisch-philosophisch ergänzen.
Aus biblischer Sicht ist der Tod übrigens keine so schreckliche Sache, wie wenn man jetzt das atheistische Weltbild voraussetzen würde. Im biblischen Kontext wechselt der Mensch lediglich die Location.
Warum genau bestimmte Sachen passieren kann man nicht 100% beantworten, was ich aber anführen würde ist der Schmetterlingseffekt. Wir kennen es ja alle aus Zeitreisen Filme wo man versucht ein schreckliches Ereignis aus der Vergangenheit zu beheben und dann wird es für die Gegenwart & Zukunft noch schlimmer. In einer Welt wo wir alles versuchen zu vereinen: 8 Milliarden Menschen, dem freien Willen und Kausalität können wir nicht immer erwarten dass alles perfekt läuft, es sei denn wir werden zu von Gott gesteuerten Marionetten, aber es geht für uns darum das Beste rauszuholen für die Gegenwart und Zukunft.
Das heißt kurz gesagt: Schreckliche Ereignisse können in der Kausalität dazu dienen zu verhindern, dass in der Zukunft eine noch schrecklichere Sache passiert oder dass etwas Gutes daraus passiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ex-Atheist & belege Theologie-Kurse

Er fragt "zu recht",

weil unser Schöpfer sich momentan nicht einmischt (1.Sam.8,6-7).

Deren Chance kommt noch (Offb.20,2.5).

Woher ich das weiß:Recherche

Gott, sofern man an ihn glaubt, ist kein allmächtiger Super-KI-Super-Roboter, der darauf programmiert ist, einzugreifen, wenn auf der Welt etwas Tragisches, Böses oder Ungerechtes geschieht