Mein Hund rennt dauernd weg
Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem Golden Retriever, männlich, 4 Jahre alt. Ich habe ihn erst seit einem Monat, vorher hat er meiner Schwester gehört, aber sie hatten keine Zeit mehr für ihn (3 Kinder). Ich gehe drei mal am Tag mit ihm Gassi, jeweils für etwa eine halbe Stunde. Er hat am Anfang sehr stark an der Leine gezogen, mittlerweile macht er das nicht mehr so stark und hört auch größtenteils, wenn ich sage "Nicht ziehen!". Die letzten Tage habe ich ihn dann ein paar Mal von der Leine gelassen. Anfangs lief auch alles gut, er hat gehört, als ich ihn gerufen habe und an Wegkreuzungen hat er gewartet und geguckt, wo ich langgehe. Aber jetzt macht er das überhaupt nicht mehr. Er läuft 100 Meter weit voraus und wenn er einen anderen Hund sieht, dann läuft er sofort zu ihm hin, auch über sehr weite Strecken, hört überhaupt nicht mehr und ist sehr aufdringlich den anderen Hunden gegenüber, was den anderen Hundeführern natürlich nicht gefällt. Außerdem wartet er nicht mehr an Wegkreuzungen sondern rennt einfach voraus, ohne darauf zu achten, wo ich langgehe. Es tut mir Leid, dass ich ihn unter diesen Umständen nicht von der Leine lassen kann... Aber er hat anscheinend noch nicht verstanden, wie er sich verhalten soll, wenn er von der Leine ist. Was kann ich tun? Danke
13 Antworten
Ein Golden braucht mindestens einen seiner Spaziergänge am Tag, eine Stunde am Stück, kein Wunder geht er einfach seiner Wege, du bist nicht spannend und kein zuverlässiger Beziehungsgarant. Der Golden ist ein extrem sozialer Hund, natürlich läuft er zu jedem Hund hin und du kannst das nicht bremsen. Der Hund braucht andere Hunde und und enge soziale Bindung. Bis ein Golden dieses Verhalten zeigt, braucht es einiges an Fehlverhalten und Unverständnis vom Besitzer. Suche für ihn einen Platz bei einem Menschen, der sich mit Golden Retrievern auskennt und Zeit für ihn hat.
Am Anfang hat er es ja gut gemacht und auf dich geachtet, er vermisst eine innige Beziehung, Golden brauchen das. Dann kann man auch ihren ausgeprägten Willen zu gefallen nutzen.
Das Hunde ABC von Urs Ochsenbein, könnte helfen, aber die Zeit , die der Hund braucht, müsstest du selber aufbringen. Alleinsein ist nichts für einen Golden Retriever, er verkümmert.
niemand bezweifelt, daß du den Hund gut behandelst. Aber wenn man einen Hund hat, muß man ihn auch wirklich wollen. D.h, man verbringt den allergrößten Teil seiner Freizeit in engem Kontakt mit dem Hund. Wenn du den ganzen Tag außer Haus bist, ist der Hund viel zu lange allein. Draußen ist er dann nicht ausgelastet. Dafür sind die Spaziergänge zu kurz und nur durch die Gegend latschen reicht einem inteliigenten Hund auch nicht. Der will auch geistig gefordert werden. Dein Hund verhält sich in seinem Rahmen völlig normal. Bitte laß dir und dem Hund in einer Hundeschule helfen - und dehne die Spaziergänge aus. Der Hund braucht Ausdauerläufe, Spiel, Training, Freilauf, Kontakt mit anderen Hunden und anderen Menschen - und du mußt das alles steuern und den Hund dabei unter Kontrolle haben. Das erfordert sehr viel Mühe und Aufmerksamkeit für den Hund. Einen Hund so nebenbei zu haben geht halt nicht.
Wenn es so angekommen ist, tut es mir leid, ich wollte dir mitteilen, dass du schnell eine andere Lösung finden musst, wenn du den Aufwand für einen Golden nicht bringen kannst. Persönlich wollte ich dich nicht angreifen, zumal du wie die Jungfrau zum Kind gekommen bist. In der Realität fühlt sich dein Golden im Moment vernachlässigt und er hat seine Familie verloren. Gute Lösungen beginnen mit der richtigen Einschätzung der Lage. Wenn man den Aufwand für einen Hund nicht bringen kann, egal warum, ist es wesentlich mehr Tierliebe den Hund in Hände zu geben, die es können und das so schnell wie möglich. So hart es sich auch anhört. Ein Buch über die Rasse Golden Retriever hilft dir sicher diesen Hund zu verstehen. LG
Glaube kaum, dass der Hund darüber NACHDENKT dass er seine Familie verloren hat.. Hallo, bei der FS ist sein Fell nachgewachsen etc., ein eindeutiges Zeichen, dass er sich bei ihr wohlfühlt und sich EBEN nicht vernachlässigt "fühlt" (das war er wohl eher als Hund der Familie vorher). Diese Allgemeintipps, dass ein Hund -egal welches Problemverhalten er zeigt- vermutlich nicht ausgelastet ist und sich vernachlässigt fühlt, helfen doch wirklich nicht weiter und stimmen nicht in jedem Fall. Was macht Ihr denn, wenn Ihr einen Malinois hättet, so ein richtiges Arbeitstier? Hechelt Ihr Euch da von mohrns bis ahms (..) die Seele auf dem Fahrrad aus dem Leib, damit der Hund "ausgelastet" ist? Hatte selber jahrelang einen Golden Retriever aus dem Tierschutz. Was die in erster Linie brauchen, ist eine gute und konsequente Erziehung. Plus Auslauf und Aufgaben (Kopfarbeit hat noch keinem Hund geschadet)..
@ Goodnight Weiß nicht, wo es in meinem Kommentar an dieser Stelle nur um mich geht (außer weiter oben, klar) und vor allem, WO ich am Thema vorbei schreibe? Aus Erfahrung zu schreiben, ist doch kein Nachteil??? Oder ist das hier gar nicht die Frage zu den Topflappenhäkelmustern?? ;))
Geh mit ihm zur Hundeschule und lass ihn, solange er nicht wirklich verlässlich hört an der Leine. Ich würde den Hund an deiner Stelle auch versichern, denn wenn da mal etwas passiert kann das sehr, sehr teuer werden.
Dein Hund hat Dich noch nicht als Herrchen akzeptiert, und deshalb versucht er jetzt, herauszufinden, wie weit er gehen kann. Versuch es mal mit einer Schleppleine und einer Hundepfeife. Wenn er sich entfernt und auf Deinen Pfiff zurückkommt, bekommt er ein Leckerli. Wenn er weiterläuft oder erst später kommt, dann nicht. Wenn er das richtig verinnerlicht hat, kannst Du ihn auch von der Leine lassen. Außerdem würde ich ihn nur draußen füttern, dann hört er sicher besser, als wenn er satt ist.
gehe zur Hundeschule. der Hund akzeptiert dich nicht
hol dir rat in einer hundeschule..
Du stellst mich ja hin, als würde ich den Hund vernachlässigen. Das ist völliger Unsinn. Du kannst nicht von Erfahrungen die du mit anderen Hundebesitzern gemacht hast auf mich projezieren! Außerdem habe ich ja gesagt, dass ich ihn erst seit einem Monat habe. Ich weiß noch nicht, wie man mit einem Golden Retriever umgeht, aber viele Antworten hier haben mir schon geholfen und ich werde mir so ein Buch holen. Dass ich hier so eine Frage stelle, heißt doch auch, dass ich lernen möchte, mit dem Hund umzugehen. Er hat es schon jetzt sehr gut bei mir, ich streichle ihn jeden Tag mindestens 20 Minuten und er ist auch sehr zutraulich, nur eben nicht, wenn wir draußen sind. Aber das kriege ich auch noch hin. Jedenfalls bin ich kein Unmensch und behandle den Hund gut. Es ist kein anderer Besitzer nötig.