Mein Hund 'duckt' sich wenn ich ihn streichel möchte, normal?
Ich habe schon eine andere Frage gelesen, was zeigt das ich nciht alleine bin. Wir haben den Hund seit letztem Oktober, eine 2 Jahre alte Labrador-Husky. Sie war vorher in Spanien und laut tierarzt wurde sie wahrscheinlich geschlagen (sie hat sehr viele narben die auch von selbst zuwuchsen udn nciht genäht wurden, Angst wenn man eien Flasche hält wie wenn man sie wirtft, anfangs angst vor walking/ wanderstöcken) hat dort auf der Straße gelebt, bis so eine sie dann in ein Tierheim dort gebracht und dann spenden für einen Flug nach Deutschland gesammelt hat und so und wir sie uns dann geholt haben
Nur wenn ich sie streicheln möchte, also am Kopf, dann gehen ihre Ohren halt so runteer (falls ihr wisst was ich meine) und sie senkt ihren Kopf schräg, warum macht sie das? Ist es normal?
(ich würde auch eher sagen sie hat keine Angst vor mir, da ich sehr viel mit ihr machen sie sich auch sosnt immer über mcih freut udn so)
15 Antworten
Deine Hündin hat schlechte Erfahrungen gemacht, von daher wird sie vermutlich immer vorsichtig bleiben. Du solltest sie nicht von oben auf dem Kopf streicheln. Die wenigsten Hunde mögen das. Ein entspannter Hund steckt das weg, für deine Hündin ist es Stress. Streichle sie von unten am Hals und vermeide es, dich über sie zu beugen, das wird sie als viel entspannter empfinden.
Das löst bei ihr zunächst den Reflex aus, dass es Hiebe gibt.
Das braucht sehr viel Zeit und gute Erfahrungen, bis sie ihre alten Erfahrungen vergisst.
Tipp: wenn du sie streicheln möchtest, komme nicht mit der flachen Hand von oben sondern mehr von unten bzw. von vorne. Und vermeide zunächst den Kopf oben zu streicheln. Probier einfach aus, wobei sie nicht gleich zusammenzuckt.
Wenn sie sich dabei auf deine Hand lehnt und sich so streckt das du besonders gut ran kommst machst du es richtig ;) Meine Hündin und auch die meiner Mutter legen wenn sie gekrault werden die Ohren ganz eng nach hinten an, egal wo wir kraulen aber besonders wenns der Hintern ist (sie lieben es^^)
Wenn sie sich wegdreht gefällt ihr nicht was du tust, grade am Kopf sind da viele Hunde recht eigen, besonders bei der Vorgeschichte. Sie duldet es dann zwar, schließlich mag sie dich aber Spaß macht es keinen.
Viele Hunde mögen es nicht immer und jederzeit gestreichelt zu werden. Gerade wenn sie auf etwas anderes konzentriert sind oder in Ruhe gelassen werden möchten. Am Kopf mögen es viele Hunde gar nicht.
Geht uns Menschen ziemlich ähnlich.
Bei mir lebt auch ein Hund welcher einmal schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat.
Manchmal, aber zum Glück immer seltener hat er "Flashbacks" und fällt in längst vergessenes Meideverhalten zurück.
Das kann bei ganz banalen Alltagssituationen passieren. Zum Beispiel wenn ich eine Fernsehfernbedienung in der Hand hatte und mich ihm zuwandte. Das löste bei ihm Angstverhalten aus.
Ich achte dann darauf was der Auslöser des Verhaltens ist und vermeide diesen Auslöser dann ganz bewusst.
Es kann aber dennoch immer zu Situationen kommen welche ich nicht von mir aus vermeiden oder beeinflussen kann. Um meinem Hund da hindurch zu helfen haben wir ein Entspannungssignal eingeübt.
Nachdem er sehr, sehr misstrauisch war und gestreichelt werden (welches zum Entspannungssignal einüben/ Wohlfühlhormonausschüttung hinzugehört) ihn misstrauisch machte und er dann immer eine Strafe erwartete, habe ich ihm aus einem Buch vorgelesen und ihn dabei berührt, später leicht massiert und dann konnte ich ihn streicheln.
Das Entspannungssignalwort ""Easyyyyy" wurde dabei eingeübt.
Nun kann ich ihn auch draußen in für ihn stressigen Situationen helfen, mit der konditionierten Entspannung, aus Stressverhalten (auch Meideverhalten) wieder aufzuwachen um ihm dann ein anderes, eingeübtes Verhalten abzurufen. So kann ich ihm helfen aus solchen Situationen selbst wieder heraus zu kommen.
Lese Dir diesen Link durch, dort ist das gut verständlich beschrieben.
Du solltest aber auch darauf achten, daß Du mit Deiner menschlichen Verhaltensweise deine Hündin nicht ins Meideverhalten bringst. Denn über den Kopf gestreichelt, oder gar in den Arm genommen werden ist für Hunde keine Belohnung.
Dieses Menschenverhalten ist für Hunde eine aktive Bedrohung. Wenn er sehr gutmütig ist wird er sich vor "Peinlichkeit winden" um der Sache zu entkommen. Er zeigt dann Meideverhalten, weil er eigentlich sich zu sehr eingeengt und bedroht fühlt.
Habe Dir noch ein Video mitgebracht sehe Dir das ganz genau an. Du lernst etwas draus. Dem Hund bitte nicht frontal annähern, nicht drüber beugen, nicht über den Kopf streichen.
Statt dessen seitlich annähern, den Hals leicht kraulen oder tätscheln - kurzes verbales Loben dabei - z. B. "Prima" ... fertig.
Jeden Tag kannst Du etwas am Umgang mit dem Hund - positiv - hinzulernen.