Man braucht ein Zertifikat um an der Arbeit etwas an den Strom zu schließen?
Uns wurde in unserer Informatikkaufmann Ausbildung von unserer Lehrerin immer wieder gesagt, dass wir eigentlich, ohne irgendein Zertifikat, nichts verkabeln dürfen, also auch keinen PC in den Strom schließen dürfen. Sonst zahlt die Versicherung nicht, wenn irgendwas passiert, oder so etwas.
Für mich klingt das total realitätsfremd, wir müssen an der Arbeit sowas die ganze Zeit machen, wir verkabeln die ganze Zeit Arbeitsplätze. Als ob man Elektroniker sein muss, um ein Gerät in die Steckdose zu stecken?
Ich kann schlecht im Betrieb sagen "ja ich hab kein Zertifikat also mache ich die Aufgabe jetzt nicht"
Was ist das für ein "Zertifikat"?? Ist das echt so, was die uns die ganze Zeit sagt?
11 Antworten
Nach meiner Erinnerung sind nach dem Berufsbildungsgesetz einige der Angehörigen industrieller IT-Berufe in "DIN VDE 0100 - Errichten von Niederspannungsanlagen" beschult. Die kaufmännischen Zweige sind davon möglicherweise ausgenommen. Das bedeutet aber nicht, dass die IT-Kaufleute keinen Lichtschalter bedienen oder keinen Schukostecker einstecken dürfen.
Da hast du wohl etwas missverstanden. Verkabeln und einen Stromstecker in die Dose drücken ist was anderes.
Elektronische Geräte in einem Betrieb sind alle (!) zu prüfen. Das fordert unter anderem die DGUV (neben der Betriebssicherheitsverordnung und VDE-Bestimmungen)
Elektroinstallationen (u.a auch die Verkabelung) werden nach VDE abgenommen.
Durchgeführt wird diese Prüfung in der Regel von einem Elektriker, der die Zulassung zur Prüfung nach DGUV V3 hat.
Wird das nicht gemacht, gibts halt wirklich Probleme bei der Haftung, wenn es zu Schäden kommt.
So kann der Arbeitnehmer in einigen Situationen haftbar gemacht werden, wenn er ein privates Elektrogerät and en Arbeitsplatz mitnimmt und dort betreibt. Miestens ist das eben auch verboten.
Dienstlich gelieferte Geräte hingegen können vom Arbeitnehmer jederzeit verwendet werden (so es keine anderslautenden Anweisungen gibt). Beschädigungen an den Geräten sind dem Arbeitgeber unverzüglich mitzuteilen.
vergiss es mir habens das in der IT auch immer gesagt.
heute verkabel ich server schränke,baue elemente ein und schließe rechner an da ein zertifikat von keinem verlangt wird/wurde.
lg
PS: im privaten mach ich auch steckdosen und sicherungskästen,lichter,usw. das ist keine hexerei
schließlich hat man nur max. 5 Kabel
l1,l2.l3,N,erdung
vergiss es mir habens das in der IT auch immer gesagt.
Genau. Ist ja auch nur Vorschrift, aber was weiss schon der VDE.
heute verkabel ich server schränke
Wenn du das samt Erdung etc.pp. machst, machst du dich damit nicht nur strafbar, sondern auch haftbar, und zwar ohne Begrenzung. Auch eine Berufs-HP würde da nicht greifen, da Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen.
,baue elemente ein und schließe rechner an da ein zertifikat von keinem verlangt wird/wurde.
Solange es sich um bereits zertifizierte vorgefertigte Geräte handelt, ist das ja auch kein Problem. Sobald es aber darum geht, selbst Geräte herzustellen und in Betrieb zu nehmen, ist ohne Zertifizierung nach VDE 1000-10 Schluss.
PS: im privaten mach ich auch steckdosen und sicherungskästen
Wird ja immer besser. Und wenn dann in 10 Jahren plus X jemand durch einen Stromschlag zu Schaden kommt oder es einen Brand gibt, und herauskommt, dass die elektrischen Anlagen nicht durch einen Elektriker sondern durch einen Laien durchgeführt wurden, wirst du ganz sicher viel Spaß haben.
hab es 2 Jahre davon mitgelernt aber als aufbau für IT bracuhst das verständnis davon,genau wie LS,FI usw.das gehört zur ausbildung dazu.
im eigenen gekauften haus verwendest du zeitgleich maximal diese 5 gleichzeitig. (das mein ich mit privat nicht im pfusch,das würde ich nicht machen)
ich kann sie auch als phasen bezeichnen aber warum sollte ich das tun wenn sich so auch jeder auskennt.
N=Neutralleiter das war immer shcon so
schutzleiter (Gelb/grün)=ist die erdung nur weil ich sie nicht so deklariert habe.
OMG
Um an der Steckdose zu werkeln oder die Zuleitung direkt an Klemmen anzuschließen benötigt man ein Zertifikat und die entsprechende Haftpflichtversicherung... Einen Stecker darf man dagegen in die Steckdose stecken, dazu braucht man kein Zertifikat.
Nur in deinem eigenen Haus darfst Du ab dem Stromzähler selbst Arbeiten an der Elektrik ausführen.
benötigt man ein Zertifikat und die entsprechende Haftpflichtversicherung
Richtig. Und die HP *dafür* gibt es nur unter der Voraussetzung, dass eine entsprechende Qualifikation nachgewisen wurde. Sonst zahlt man zwar brav X Jahre die HP, hat aber im Schadensfall keine Deckung.
Im eigenen Haus darfst du auch nicht einfach so an der Elektrik arbeiten.
https://www.sanier.de/elektroinstallation/elektroinstallation-was-darf-man-selbst-machen
https://www.ruv.de/ratgeber/bauen-wohnen/sicher-sorglos/elektroarbeiten
....von einer Versicherung. ..
Klar darfst du ohne ein "Zertifikat" eine Steckdose benutzen (Es sei denn, es ist dir aus anderen Gründen verboten).
Für die Nutzung einer Steckdose keine Lizenz zu benötigen, ist Sinn und Zweck einer solchen. ;)
Du darfst diese jedoch nicht aufschrauben und an der internen Verkabelung herumbasteln. Auch darfst du keine Geräte aufschrauben. Dieses dürfen wirklich nur diejenigen, die dieses "Zertifikat" haben: Elektrofachkräfte.
Und ein Elektroinstallateur muss 3 1/2 Jahre ausgebildet werden um "keine Hexerei" zu machen?
Das Du Adern als Kabel bezeichnest, den Neutralleiter als N, den Schutzleiter als Erdung und die Aussenleiter als I1-3 bezeichnet zeigt übrigens auf, daß Du diese Ausbildung nicht genossen hast. Abgesehen davon gibt es auch Leitungen mit wesentlich mehr als nur 5 Adern.