Luzerne Pellets trocken füttern oder einweichen?
Hallo Zusammen
Bei meinem Wallach wurde heute in der Klinik festgestellt, dass er ein Magengeschwür hat. Der TA hat uns gesagt wir sollen nun kein Kraftfutter mehr füttern, sondern nur noch getreidefreies Futter (Luzerne wurde empfohlen) geben.
Nun ist meine Frage: Soll ich die Luzerne Pellets mit Wasser einweichen und verfüttern oder kann ich sie trocken verfüttern?
3 Antworten
Grundsätzlich wird sowas eingeweicht.
Es gibt auch einzelne (allerdings eher Heucobs) die man trocken verfüttern kann.
Auf der Verpackung sollte auf jeden Fall ein Hinweis stehen, mit wie viel Wasser angesetzt werden soll.
Falls du dir unsicher bist: Schnapp dir 2-3 Pellets, ein Glas Wasser und weiche sie ein. Quellen sie richtig auf, auf jeden Fall einweichen!
Die Einweichprobe mache ich mit jeden Cobs. Ich nutze ja gerne Heucobs zum trocken verfüttern - aber niemals ohne Einweichtest. Mit warmem und kaltem Wasser idealerweise.
Auch die Luzernepellets gehen auf wie Heucobs. Ich habs ja täglich am Stall bei meinen Stallbesitzern - wenn das nahezu unverdaut durchgehen soll, dann würden auch sämtliche Heucobs bei alten Pferden absolut nichts bringen.
heucobs zum einweichen bringen bei alten pferden prinzipiell auch nichts. wenn du auf suppenfütterung komplett umsteigst, kommt in der regel die tödliche verschlingungskolik nach etwa 1 - 2 jahren. in der zeit haben die pferde meist gesundheitlich so abgebaut, dass eine op keinen sinn mehr macht.
häufig hast du wechsel zwischen kotwasser und verstopfung.
zudem kommt es zwingend zur neigung zu darmentzündungen, weil die suppe nahezu unverdaut durchgeht. und vor allem nahezu nicht eingespeichelt wird. die nährstoffe, die normalerweise im magen extrahiert werden, haben keine chance ins pferd zu gehen.
wir sind weg von den cobs, weil das ende für die pferde schlussendlich doch sehr unschön und schmerzhaft ist. und es geht ja nicht nur darum, ein pferd am leben zu halten. die lebensqualität muss ja auch stimmen.
siehe abschnitte 3 - 4.2
Magen (Pferd) - DocCheck Flexikon (keine kexabfrage)
Das was draufsteht. Grundsätzlich aber einweichen.
gar keine pellets nehmen, sondern luzerneheu kaufen.
alternativ kann man zwei- bis dreimal täglich leinsamenmash füttern - was ich sogar noch für wesentlich besser halte, weil die schleimstoffe dem geschwür beim heilen helfen. dazu nimmst du 200ml ganzen leinsamen (nicht den geschroteten!) und 800 bis 1.200ml kaltes oder handwarmes wasser in einer flachen schüssel. das ganze lässt man an einem kühlen, gezieferfreien ort ein paar stunden zugedeckt ausquellen und stellt es dem pferd dann zum fressen auf den boden. jede mahlzeit muss frisch angesetzt werden.
das ganze 3 wochen lang und dann kann man langsam mit dem luzerneheu beginnen für den proteinausgleich - man fängt mit der mittagsportion an. später ersetzt man die abendmahlzeit und zum schluss die morgenmahlzeit.
pellets verstärken das problem nur noch. egal ob trocken oder eingeweicht.
man hätte dir erklären müssen, wie ein magengeschwür oder mehrere davon beim pferd entstehen. dann wärst du gar nicht auf die idee gekommen. irgendwas in pelletform zu kaufen.
wichtig ist viel heu, kurze fresspausen, lauwarmes wasser zur verfügung zu stellen, damit das pferd genug trinkt. möglichst kein stroh.
etwas saftfutter täglich in form eines apfels einer alten sorte kann eine gute ergänzung sein. (keine grünen äpfel, kein golden delicious, kein pink lady, kein gala, sondern z.b. ingrid marie, alle renetten, jonagold, kochäpfel, jakob löbel - gibts oft im landhandel)
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wie gesagt - du musst dich unbedingt informieren, wie magengeschwüre beim pferd entstehen. denn sonst hast du dasselbe problem bald wieder.
zusätzlich ist stressvermeidung unabdingbar und du solltest eine weile aufs reiten verzichten, da bei pferden mit magenproblemen der gurt oft das schmerzproblem verstärkt.
mir wurde es von einem absolut vertrauenswürdigen TA so erklärt, dass ein pferd mit magengeschwür überhaupt kein futter in pelletform bekommen darf.
und eingeweichte luzernepellets - wozu soll das gut sein - es passiert nahezu unverdaut auf der kurzen magenstrasse den magen und verlagert das problem in den dünndarm.
deinen tipp mit der einweichprobe ist hervorragend.