Lohnt es sich Lehramt zu studieren?

6 Antworten

Na ja, das ist natürlich immer ein bischen ein Pokerspiel. Du solltest Dir daher vorher wenigstens mal die Prognosen für NRW genau studieren. Sie sind vielleicht nicht für überall repräsentativ, geben aber vermutlich schon wichtige Anhaltspunkte.

Du würde z.B. in Deinem Fall bedeuten, dass Du auf das Fach Latein wohl nicht verzichten könntest !

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/LehrkraftNRW/Arbeitsmarkt/Prognosen.pdf

Im Lehramt gibt es einen "Schweinezyklus".
Zu deiner Prognose mit
2023/2024 musst du dann noch 2 Jahre Referendariat drauf rechnen. Dann
bist du bei 2025/2026. Also noch gute 10 Jahre.

Wenn du dann
mal durch deine Lehrerschaft guckst, wer in 10 Jahren pensioniert werden
wird, wirst du feststellen, dass das (wahrscheinlich) nicht sehr viele
sind. Ist zumindest bei uns so.

=> Es kann sehr gut sein,
dass du 2026 keinen Job bekommen wirst. Ich würde dir deswegen raten,
dass du mindestens ein Fach studieren solltest, das dir einen
alternativen Arbeitsmarkt eröffnet. Ich denke da an Fächer wie Ma, Ph,
If, (Ch),...

Denn mit Latein, Geschichte und Sozialkunde hast
du außerhalb des Lehramts kaum eine Chance einen vernünftig bezahlten
Job zu bekommen.

LG
MCX

Naja, man kann ja nicht wissen, wie es in mehreren Jahren aussieht. Aber Lehrer braucht man immer ;) Ich studiere selbst Lehramt und mache mir recht wenige Gedanken darüber, wie es in ein paar Jahren sein wird. 

Ich bin der Meinung, dass man einfach das machen soll, was einem gefällt und in welchem Beruf man sich später sieht.

Miraculix84  08.04.2016, 08:36

Ich halte das für die falsche Einstellung, wünsche dir aber trotzdem natürlich alles Gute! :)

LG
MCX

0
Kimmay  08.04.2016, 13:48
@Miraculix84

Wieso das? Es ist mein absoluter Traumberuf. Sollte ich lieber was studieren, worauf ich keine Lust habe und mich dann bei der Arbeit immer krankschreiben? Wäre diese Einstellung besser?

1
Miraculix84  08.04.2016, 20:12
@Kimmay

Naja, das muss jeder selber wissen. Wenn du keinen Job bekommst, weil deine Fächer nicht gesucht sind, hast du dümmsten Falls 7 Jahre deines Lebens "in den Sand gesetzt".

Deswegen - so denke ich - sollte man sehr sorgfältig abwägen, ob es nicht auch andere Fächer gäbe, für die man sich halbwegs begeistern könnte und die eine bessere Einstellungschance mit sich brächten.

Ich wollte damals auch Erdkunde studiere, aber mein Vater (auch Erdkundelehrer) hat mir davon abgeraten. Es ist dann stattdessen Chemie geworden und ich bin meinem Vater für seinen Rat unendlich dankbar: Das Fach macht mir inzwischen sehr viel Spaß - mehr noch als mein einstiges Lieblingsfach Latein - und ich bin an meinem Wunschort gelandet, wo ich mit Erdkunde keine Chance auf eine Einstellung gehabt hätte...

Nur soviel als Gegenbeispiel aus meiner Vita, um zu erklären, warum ich es für bedenkenswert halte, auch einmal "über den Tellerrand zu schauen"...

LG
MCX

0

In so Fächern wie Geograhie, Wirtschaft und Englisch bekommt man keine Anstellung.

Mit Geschichte und Sozialkunde zwar normalerweise auch nicht, aber bei uns (Bayern) gibt es viel zu wenig Lateinlehrer.

Könnte also funktionieren.

Schlechte Fächerwahl... Das sieht mit einer Anstellung nicht gut aus. Außerdem sind die Verdienstmöglichkeiten als Lehrer nicht sonderlich gut.

pusteblume9632 
Fragesteller
 07.04.2016, 20:32

Ums Geld geht es mir da auch nicht so sehr :)

2
thomsue  07.04.2016, 21:15
@pusteblume9632

Als Lehrer verdient man sehr gut. Und man hat sehr viel Freiräume. Ein genialer Beruf.

3
thomsue  09.04.2016, 11:14

Ich täusche mich nicht! Ich bin Lehrer!

0