Lernen/Prüfungsvorbereitung in der Mathematik (Universität)?
Hallo, ich "studiere" Mathematik an der Universität. Da ich Juniorstudent bin, die Ausrufezeichen. Ich befinde mich im ersten Semester und belege nur das Modul Lineare Algebra und analytische Geometrie 1 (bzw. im SoSe dann auch 2). Ich habe grob zusammengefasst 2 Bereiche, bei den ich Hilfe brauche:
1. Ich hatte viel in der Schule zutun und war auch leider krank, daher hänge ich stark mit dem Stoff zurück, hinzu kommt, dass ich glaube, ich habe die Grundprinzipien nicht verstanden.
Ich habe mir jetzt mehrere Informationen aus dem Internet zum Thema "lernen" beschafft und überlegt, dass ich es wie folgt machen werde: Ich schaue mir die Vorlesungsnotizen (von begin an) an und bei Schwierigkeiten, bei welchen ich es nicht verstehe schaue ich mir dies nochmal genauer an (auch über YouTube oder so), dann schreibe ich mir immer wichtige Inhalte (Sätze, Definitionen, Beweise) auf und fasse dies am Ende zusammen. Und dann versuche ich (gerade in den Weihnachtsferien) die alten Übungen nochmal nachzurechnen.
Habt ihr noch Anmerkungen, Tipps o.ä., gerade zum Thema verinnerlichen, verstehen (auch gerade von Beweisstrukturen)? Ich würde mich über jede Hilfe sehr freuen!
2. Ich habe überlegt, wie ich mich am besten auf die Prüfung am Ende des SoSe vorbereiten kann. Da habe ich gedacht, da ich ja auch noch nebenbei schule zu erledigen habe, dass ich früh anfange, ähnliches Vorgehen wie oben beschrieben, dass ich anfange den Stoff zu verstehen und zu verinnerlichen/auswendig lernen und dann halt Übungsaufgaben und Altklausuren rechnen. Das verinnerlichen bzw. merken möchte ich mit einer Karteikarten App machen, bei z.B. wichtigen Sätzen.
Bei Tipps oder Anmerkungen freue ich mich auch bei dem Vorgehen!!
Außerdem würde mich interessieren, was ihr für sinnvoll erachtet im Thema Zeitliche Planung, also z.B. wie viele Wochen vor der Klausur mit dem Rechnen von Übungsaufgaben anfangen oder allgemein anfangen und wie lange am Tag?
Auch wenn ihr allgemeine Tipps etc. habt oder ganz andere Vorgehensweisen/ Strukturen, gerne Melden, ich freue mich über jede Anmerkung!!
Über jede Antwort freue ich mich!!
2 Antworten
Deine Vorlesungsnotizen durchzugehen und in eigenen Worten gut strukturiert aufzuschreiben, was Du verstanden zu haben glaubst, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Nur das nämlich wirst Du in der Klausur dann auch wirklich (weitgehend jedenfalls) parat haben.
- qu : Lernmethodik im Studium : Womit ich beste Erfahrungen gemacht habe
- qu : Wie man als Student lernen sollte — Die meiner Erfahrung nach effektivste Lernmethodik.
- qu : Lernmethodik: Erstaunliche Erfahrungen
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Lernen OHNE Pause ist WENIG effektiv.
Ursache hierfür ist offenbar, dass unser Gehirn erst während hinreichend langer Pausen den Inhalt unseres Kurzzeitgedächtnisses ins Langzeitgedächtnis transferiert (und dort sozusagen einbrennt):
31 Studenten aufgeteilt in 3 Gruppen hatten 2 Lerneinheiten zu bewältigen:
- Gruppe 1 ohne Pause,
- Gruppe 2 mit einer einstündigen Pause,
- Gruppe 3 absolvierte nur eine Lerneinheit.
Am Tag darauf gab die Gruppe ohne Pause viel weniger richtige Antworten als Studenten aus Gruppe 2 oder 3.
Dieser Unterschied war nicht auf Ermüdung zurückzuführen (die Reaktionszeit der Studenten hatte sich während des Versuches nicht verschlechtert).
Am meisten hilft wohl das Durchdenken, zu dem man sich zwingt, indem man versucht, aufzuschreiben, was man verstanden hat.
Begriffsdefinitionen habe ich immer in anderer Farbe markiert als die zentralen Aussagen der Theoreme, deren Beweis ich aufschrieb.
Mindestens an Universitäten ist es notwendig und üblich, dass in der Vorlesung für jeden besprochenen mathematischen Satz (= Theorem, Proposition, Lemma) auch ein kompletter Beweis gegeben wird. Wo das an Fachhochschulen nicht so gehandhabt wird, kann man nicht erwarten, dass Studenten wirklich lernen jene Mathematik zu verstehen. Sie lernen dann nicht mehr, als das Anwenden von Formeln, welche man in Formelsammlungen nachschlägt ("Kochrezepte" sozusagen).
Zwei Dinge,
bei Lücken versuche Dir Hilfe im Institut oder von älteren Semestern zu holen.
Zeiteinteilung
50/60 Min. Arbeiten und
10/60 Min. Pause
Die Pause ist notwendig, daß sich das Wissen setzen kann.
Vielen dank, aber inwiefern meinst du dass mit dem 50/60 min. und 10/60?
Vielen Dank! Auch für die weiterführenden Links.
Ob ich es verstanden habe sehe ich, wenn ich z.B. den Beweis eigenständig machen kann und die Übungsaufgaben rechnen kann oder?
Du meinst, nur das verstandene zusammengefasste habe ich in der Klausur parat? Meinst du, dass vielleicht Visualisierungen, wie auf einem DIN A2 Blatt alle Strukuten zu schreiben und verbinden (z.B. Gruppen, Vektorräume) hilft?