Lernen/Prüfungsvorbereitung in der Mathematik (Universität)?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Deine Vorlesungsnotizen durchzugehen und in eigenen Worten gut strukturiert aufzuschreiben, was Du verstanden zu haben glaubst, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Nur das nämlich wirst Du in der Klausur dann auch wirklich (weitgehend jedenfalls) parat haben.

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Lernen OHNE Pause ist WENIG effektiv.

Ursache hierfür ist offenbar, dass unser Gehirn erst während hinreichend langer Pausen den Inhalt unseres Kurzzeitgedächtnisses ins Langzeitgedächtnis trans­feriert (und dort sozusagen einbrennt):

31 Studenten aufgeteilt in 3 Gruppen hatten 2 Lerneinheiten zu bewältigen:

  • Gruppe 1 ohne Pause,
  • Gruppe 2 mit einer einstündigen Pause,
  • Gruppe 3 absolvierte nur eine Lerneinheit.

Am Tag darauf gab die Gruppe ohne Pause viel weniger richtige Antworten als Studenten aus Gruppe 2 oder 3.

Dieser Unterschied war nicht auf Ermüdung zurückzuführen (die Re­aktions­zeit der Studenten hatte sich während des Versuches nicht verschlech­tert).

person498 
Fragesteller
 15.12.2022, 23:03

Vielen Dank! Auch für die weiterführenden Links.

Ob ich es verstanden habe sehe ich, wenn ich z.B. den Beweis eigenständig machen kann und die Übungsaufgaben rechnen kann oder?

Du meinst, nur das verstandene zusammengefasste habe ich in der Klausur parat? Meinst du, dass vielleicht Visualisierungen, wie auf einem DIN A2 Blatt alle Strukuten zu schreiben und verbinden (z.B. Gruppen, Vektorräume) hilft?

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grtgrt  15.12.2022, 23:44
@person498

Am meisten hilft wohl das Durchdenken, zu dem man sich zwingt, indem man versucht, aufzuschreiben, was man verstanden hat.

Begriffsdefinitionen habe ich immer in anderer Farbe markiert als die zentralen Aussagen der Theoreme, deren Beweis ich aufschrieb.

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grtgrt  15.12.2022, 23:51
@grtgrt

Erst durch Nachvollziehen und Notieren auch aller Beweise wurde mathematisches Wissen für mich so greifbar, dass es mir dann gelang, Aufgaben zu lösen.

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person498 
Fragesteller
 17.01.2023, 22:45
@grtgrt

Ich hatte jetzt erst gesehen, dass du nochmal geantwortet hattest. Was genau meinst du mit Beweise notieren, selber nachrechnen?

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grtgrt  17.01.2023, 23:10
@person498

Mindestens an Universitäten ist es notwendig und üblich, dass in der Vorlesung für jeden besprochenen mathematischen Satz (= Theorem, Proposition, Lemma) auch ein kompletter Beweis gegeben wird. Wo das an Fachhochschulen nicht so gehandhabt wird, kann man nicht erwarten, dass Studenten wirklich lernen jene Mathematik zu verstehen. Sie lernen dann nicht mehr, als das Anwenden von Formeln, welche man in Formelsammlungen nachschlägt ("Kochrezepte" sozusagen).

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grtgrt  17.01.2023, 23:26
@grtgrt

Man kann es auch so sagen:

Das Wort "Mathematik" steht für deutlich unterschiedliche Dinge, je nachdem welche Schule man besucht. Rechnen, Oberstufenmathematik, FH-Mathematik und Mathematik an Unis sind weit davon entfernt, ein und dasselbe zu sein.

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Zwei Dinge,

bei Lücken versuche Dir Hilfe im Institut oder von älteren Semestern zu holen.

Zeiteinteilung

50/60 Min. Arbeiten und

10/60 Min. Pause

Die Pause ist notwendig, daß sich das Wissen setzen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
person498 
Fragesteller
 15.12.2022, 22:50

Vielen dank, aber inwiefern meinst du dass mit dem 50/60 min. und 10/60?

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