Lehramtsstudium abbrechen oder nicht?
Hi,
Ich studiere momentan Grundschullehramt im 4. Semester, bin mir aber seit längerer Zeit unsicher, ob der Beruf wirklich das Richtige für mich ist. Ich habe einfach mittlerweile viele "Horrorstories" gehört zb dass Lehrer durchschnittlich 50-60 h pro Woche arbeiten müssen, sehr viele burn out kriegen und die Schüler teilweise sehr respektlos sind und die Lehrer fertig machen...
Ich habe den Beruf gewählt, weil ich gut mit Kindern umgehen kann und mir Schule auch immer gut gefallen hat. Ich wusste allerdings nicht, dass man da so viel arbeiten muss und so viele Lehrer ihren Job aufgeben.
Ich frage mich nur, wie viel Wahres an diesen Erzählungen dran ist und an dem was man so im Internet liest... Wie kann ich herausfinden wie der Job wirklich ist und ob ich dafür gemacht bin? Das belastet mich momentan sehr...
Vielen Dank für hilfreiche Antworten!
6 Antworten
Also realistisch ist es nach der Einarbeitung mit den 40h auszukommen, die 28 sind ja such nur je 45 min.
An der GS sind die mristen Kinder (je nach Gegend) noch OK, Mittelstufe ist der Horror.
Danke für deine Antwort :) Ich habe mich jetzt nach weiteren Praktika und Gespräche mit Lehrern für den Beruf entschieden und habe erkannt, dass die Arbeitszeit auch ganz von der Person abhängt. Und natürlich muss man im Ref mehr machen als später wenn man schon erfahren ist
Gibt's denn keine Praktika bei deinem Studium?
Bei der Uni in meiner Stadt gehen Grundschul-Lehramt-Studenten bereits ab dem 1. Semester regelmäßig an die Grundschulen, um praktische Erfahrungen zu sammeln und um frühzeitig einschätzen zu können, ob ihnen der Beruf wirklich liegt.
dann machst was falsch ! da traut man dir nicht viel zu .
das es mehr als die 28 pflichtstunden sind sollte klar sein , das eltern alles beser wissen außerdem - gerade die 8 klässler als eltern - stundenvorbereitungen , heftkontrollen , klassenkonferenzen , schulkonferenzen .
ich würde auch das raten, was andere gesagt haben. Geh mal ein, zwei Tage mit einer erfahrenen Kollegin mit und lass dir erzählen, wie der Alltag aussieht. Wenn du jetzt schon ein schlechtes Bauchgefühl hast, würde ich dir dringend dazu raten.
Wie viel an den Geschichten dran ist, kann ich dir nicht sagen, aber die Grundschullehrer in meinem Bekanntenkreis haben solche Sachen bisher noch nie erzählt. Also natürlich gibt es auch anstrengende Kinder und anstrengende Eltern, aber so richtig schlimme Geschichten habe ich noch nicht aus erster Hand gehört.
Zum herausfinden, ob es das richtige für dich ist: Eine Freundin, die ebenfalls Grundschullehramt studiert, arbeitet nebenbei als Vertretungslehrerin in Grundschulen in der Gegend, so sammelt man schonmal mehr Praxiserfahrung und bekommt einen besseren Einblick in den Berufsalltag, vielleicht kannst du über sowas mal nachdenken. Und muss man bei euch kein Praktikum machen? Ich glaube bei meiner Freundin mussten sie schon nach dem zweiten Semester für mehrere Wochen in eine Grundschule, gerade um herauszufinden, ob der Job wirklich was für einen ist.
Nur von Geschichten würde ich mich an deiner Stelle auf jeden Fall nicht abschrecken lassen, wenn du sonst eigentlich geglaubt hast, dass es das richtige für dich ist.
Ja, aber Praktika bringen da auch nichts... Und mein Bauchgefühl sagt mir einfach dass der Beruf nicht das richtige für mich ist... Ich bin null stressresiszent, hab kein Durchsetzungsvermögen und rede echt ungern vor anderen Menschen
das sidn 3 gnaz klare Ausschlußkriterien
tu dir und den Kindern das nicht an
Dann ist das Lehramt für dich tatsächlich der falsche Beruf.
Ich fand es sehr anstrengend und meine Cousine, die Grundschullehramt studiert hat, auch. Sie ist ein echtes Arbeitstier, aber manche Klassen bringen selbst sie an ihre Grenzen.
Man muss wirklich sehr diszipliniert sein. Der ganze Papierkram ist auch nicht ohne.
Oh ok... Also ein "Arbeitstier" bin ich definitiv nicht😂 ich bin zwar auch nicht faul, bin aber auch froh wenn ich frei hab und mach nicht mehr als ich machen muss...
Was genau ist denn anstrengend an dem Beruf? Bestimmte Aspekte oder der gesamte Arbeitsaufwand?
Die Stunden vorbereiten erfordert schon viel Zeit und Arbeit, vor allem für mich als Quereinsteiger.
Aber dann der ganze Papierkram, der da noch dran hängt. Schülerbewertungen, Tests erstellen, Noten, Förderpläne - du musst ja inzwischen so gut wie alles schriftlich begründen und nachweisen.
Ich fand's nervig am Schluß.
Wie viele Stunden pro Woche hast du ca. gearbeitet wenn du alles mit einberechnest?
Doch aber Praktika bringen nichts... Man macht halt kaum was selber und deswegen bekommt man dabei auch keinen richtigen Einblick in den beruf