Latein oder Französisch?

8 Antworten

Ich habe damals Französisch genommen, obwohl ich immer Latein wollte.

Wir hatten in beiden Fächern eine Stunde Probeunterricht - ich sag's wie’s ist - die Lateinlehrerin war furchtbar.
Zusätzlich wurde mir empfohlen, ich solle Französisch wählen - das Latinum würde ich, sollte ich es brauchen, problemlos nebenbei nachholen können.

Gleichzeitig bekam ich in der Schule zu hören, ich solle Latein wählen, da ich immer sehr still war.

Also wieder keine Ahnung gehabt.

Tja, die Chancen stehen gut, dass ich Französisch Abi schreiben werde, da es (tatsächlich auch mündlich) mit eines meiner stabilsten und besten Fächer ist.

Zwei Jahre später bekam ich das Angebot Russisch oder Latein (und weitere irrelevante Angebote, aber die lasse ich mal außen vor), da habe ich nach ca. einem Jahr wirklich angefangen meine Wahl zu bereuen, da ich Russisch gewählt habe. Der Unterricht war einfach auf mehrere Arten problematisch und wir haben nicht sonderlich viel gelernt. Nach zwei Jahren waren wir auf dem Stand, auf dem wir in Französisch nach einem halben/ Dreiviertel Jahr gewesen sind. Und in Französisch hatten wir in der Zeig drei Lehrer und zeitweise gar keinen oder nur eingeschränkten Unterricht. Zusätzlich waren wir in Russisch bloß 1/3 der Kursgröße aus Französisch.

Da hätte ich bis heute lieber Latein belegt und jetzt wenigstens das kleine Latinum.

Notentechnisch gab es nie Aspekte - in Französisch hatte ich bis jetzt als schlechteste Note eine 3 mündlich, ein oder zwei Mal, und in Russisch war bis jetzt in 2 1/2 Jahren die schlechteste Note eine 2+. Die nicht mal gerechtfertigt gewesen ist so richtig.

Ich habe Latein gewählt, weil ich keinen blassen Schimmer hatte und dachte, es würde laufen wie moderner Fremdsprachenunterricht.

Tatsächlich ist es ganz stumpfsinniger reiner Übersetzungsunterricht, in einer toten Sprache, die zu fast nichts gut ist.

Französisch wäre tausend Mal besser gewesen, aber das hatte damals den Ruch eines Fachs für die "schwächeren" Schüler.

Ich war immer super schlecht in Latein und hab nur mit Ach und Krach das Latinum geschafft. Im Nachhinein war es trotzdem ein Glück, da ich im Studium völlig ungeplant ins Lehramt für Englisch gerutscht bin, wo es damals noch Voraussetzung war. Wer es nicht hatte, musste es auf der Uni nachholen, und das war natürlich wesentlich härter als an der Schule. Das hat einige Bekannte von mir schwer aus der Kurve geworfen.

Wenn du aufgrund solcher Erwägungen das Latinum erwerben willst, mache dich vorher kundig, für welche Fächer man es tatsächlich benötigt, denn das werden immer weniger, weil die Sprache de facto kaum mehr irgend eine Relevanz besitzt. Verlasse dich da nicht auf Gerüchte! Weder Mediziner noch Juristen müssen Lateinkenntnisse nachweisen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Latinum#Studienvoraussetzung_Latinum

+1 Latein ist eine sehr gute Grundlage für alle romanischen Sprachen.

Digga ich musste das nehmen bis zur 10.Klasse. Man konnte in der 7. zwischen Altgriechisch und Französisch noch entscheiden

Bin da klar auf der Seite von Latein

Habe selbst Latein und würde es jeder Zeit Französisch vorziehen daich sagen würde das dir die Sprache in der heutigen Welt was ds sprechen angeht nicht mehr so viel weiterhilft, aber dennoch ein gutes Grundgerüst ist, denn wenn du Latein einigermaßen beherrschst kannst du dannach falls du es möchtest immernoch andere Sprachen schneller lernen die von der Lateinischen sprache beinflusst wurden oder du kannst Medizin, Germanistik, usw. studieren

Dagegen kannst du dich mit Französisch nur auf Französisch unterhalten und naja...sonnst eigentlich nix oder?