Latein Caesar Text in der Arbeit?
Hi, ich weiß das ist eine blöde Frage bin jedoch verzweifelt. Hab eine Latein Arbeit übersetzen müssen wir ein Text von Caesar es wird im Themenbereich Gallien und Germanen sein. Es werden auf jedenfalls Superlative vorkommen und Kriegsvokabeln. Ich weiß ihr kennt nicht alle Texte von Caesar auswendig aber wenn vielleicht etwas klingelt sagt gerne Bescheid. Es müsste von Bellum Gallicum VI sein jedenfalls haben wir 23 davon im Unterricht gemacht, aber der Lehrer meinte den Text den er auserwählt hat für die Arbeit sei leichter als dieser.
2 Antworten
Dieser Text von Cäsar scheint mir ideal, weil er zur Thematik passt und auch relativ einfach in einer Lateinarbeit zu bewältigen ist:
6,24: Machtverschiebung von den Galliern auf die Germanen
(6,24,1) Ac fuit antea tempus, cum Germanos Galli virtute superarent, ultro bella inferrent, propter hominum multitudinem agrique inopiam trans Rhenum colonias mitterent. (2) itaque ea, quae fertilissima Germaniae sunt loca circum Hercyniam silvam, quam Eratostheni et quibusdam Graecis fama notam esse video, quam illi Orcyniam appellant, Volcae Tectosages occupaverunt atque ibi consederunt; (3) quae gens ad hoc tempus his sedibus sese continet summamque habet iustitiae et bellicae laudis opinionem. (4) nunc, quoniam in eadem inopia egestate patientiaque Germani permanent, eodem victu et cultu corporis utuntur, (5) Gallis autem provinciarum propinquitas et transmarinarum rerum notitia multa ad copiam atque usum largitur, (6) paulatim adsuefacti superari multisque victi proeliis ne se quidem ipsi cum illis virtute comparant.
In früherer Zeit waren die Gallier tapferer als die Germanen, führten Angriffskriege und schickten wegen ihrer großen Bevölkerung, für die sie nicht Land genug hatten, Auswanderer auf das rechte Ufer des Rheins. (2) So besetzten Tektosagen aus dem Stamm der Volken die fruchtbarsten Gegenden Germaniens am herkynischen Wald, den, wie ich sehe, schon Eratosthenes und andere Griechen unter dem Namen des orkynischen vom Hörensagen kannten. (3) Sie wohnen auch noch bis zur Stunde dort und genießen wegen ihrer Gerechtigkeit und Tapferkeit sehr großes Ansehen. (4) In unserer Zeit nun leben die Germanen immer noch gleich arm, dürftig, hart, und begnügen sich mit der selben Nahrung, Kleidung und Wohnung wie früher. (5) Den Galliern dagegen verschafft die Nähe römischer Provinzen und die Bekanntschaft mit den über das Meer kommenden Waren mehr Genüsse und größeres Wohlleben. (6) Allmählich sind sie daran gewöhnt, besiegt zu werden und vergleichen sich nach vielen Niederlagen an Tapferkeit selbst nicht mehr mit den Germanen.
Quelle: https://www.gottwein.de/Lat/caes/bg6001.php#Caes.Gall.6,24
Eigennamen werden in der Regel bei Klausuren in der Vokabelhilfe erklärt. Auch die lateinische Syntax dieses Textes scheint mir nicht besonders schwierig, weil es sich um den typischen sprachlichen Duktus Cäsars handelt, der den Lateinschülern vertraut ist.
Du kannst versuchen, auf theromanlibrary.com das 6. Buch des Bellum Gallicum zu überfliegen.
Aber den konkreten Text zu finden - minimale Chance!
Lehrer sollen und dürfen den Original-Text modifizieren, um ihn für ihre Schülerinnen und Schüler machbarer zu gestalten:
Sie lassen Stellen weg - sie ersetzen schwierige Wörter und Konstruktionen durch einfachere.
Solltest Du also - weil Du die Basistextstelle tatsächlich gefunden hättest - etwas "übersetzen", was Dein Lehrer ausgelassen hat - dann hättest Du Dich selbst des Unterschleifes überführt und könntest mit einer 6 rechnen.
Mein Tipp: die angegebenen Wörter und Grammatikkapitel gut wiederholen, die bisher übersetzten Stellen nochmal durchackern (Lehrer suchen den Prüfungstext so, dass bereits im Unterricht vorgekommene Wörter drin sind) und , falls noch Zeit ist, bei https://www.gottwein.de/Lat/caes/caes001.php einen Übungstext machen, der hat auch Übersetzungen dabei und steht auf den Bildungsservern der Länder - möglich, dass sich Dein Lehrer da bedient.
Erscheint mir wegen der Syntax und der vielen Eigennamen eher ungeeignet. Ich habe allerdings auch keinen eigenen Vorschlag, weil die Angaben sehr vage sind.