Kunst Interpretation?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

...das ist doch schon mal ne schöne Interpretation. Das "Klammern" in deinem Bild könnte man auch als Ausdruck von Verzweiflung betrachten...und damit damit als "sich nicht im Griff haben, nicht souverän sein!...wer klammert sich schon SO an Geld? Also gerade diese Zweideutigkeit aus Macht und Verzweiflung macht die Zeichnung schön.

Mein Tipp als Kunstlehrer: die dunkelsten Stellen der Hand, vor allem unterhalb der Fingernägel - also da wo in echt am wenigsten Licht hinkommt - könnten noch viel dunkler werden, dadurch erzeugst du Tiefe.

Gute Zeichnung! (ich mag vor allem das Handgelenk :)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
GUTEANTWORT358 
Fragesteller
 11.11.2021, 23:13

Wow danke! Schön das zu hören, dass werde ich auf jedenfall mit einabauen. Ich hatte mirnauch viel Mühe gegeben. Und ein wenig tiefe mit ins Bild bringen.

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GUTEANTWORT358 
Fragesteller
 11.11.2021, 23:53

Alles im Griff haben.

In einer solch leistungsorientierten Gesellschaft  ist Geld nicht nur eine Währung, es ist ein Statussymbol, ein Zeichen der Wertschätzung für die geleistete Arbeit und das Mittel zur Macht. Um mit dieser Macht verantwortungsbewusst umgehen zu können, bedarf es einer starken Hand. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, weswegen in meinem Bild eine robuste Hand im Fokus steht. Die Person klammert sich nahezu verzweifelt an die Banknoten, da eine Person mit viel Macht nichts mehr fürchtet, als eben diese Macht zu verlieren.

Die Person versucht verzweifelt souverän zu wirken und vergisst somit, worauf es wirklich ankommt. Sie klammert sich weiter an das Geld, von welchem sie sich inständig erhofft, dass es ihr einen Sinn im Leben bietet. Ohne zu realisieren, dass dieser perfider Konflikt, zwischen Macht und Verzweiflung, ohne das Geld nicht existieren würde.

Wenn die Person nun stolpern würde, würde sie die Hand öffnen, die Geldscheine loslassen, um den Sturz mit beiden Händen abzufangen?

Nein, sie würde mit dem Geld, fest umklammert zu Boden gehen und würde erst zu spät realisieren, dass ihr das Geld im Endeffekt nichts gebracht hatte. Doch solange sie nicht fällt, funktioniert das System. 

Denn die Person ist von diesem abhängig, da das man ihr das Gefühl gibt, dass sie ohne das Geld nichts wäre. 

Somit hat die Person nicht das Geld, sondern das Geld die Person im Griff.

Alles im Griff.

Gut so?

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Du könntest aber das Bild so malen, dass man an der Aussage zweifeln kann.

Wenn du dreckige oder rissige Fingernägel reinzeichnest, dann scheint die Person nur alles im Griff zu haben, aber hat sich selbst und seine Hygiene nicht im Griff.

Oder du malst eine kleine Fliege über die Faust um auszusagen, dass das Geld stinkt. Man hat nicht alles im Griff, wenn man den Fokus nur auf das Geld hat. Könntest du dann daraus interpretieren.

GUTEANTWORT358 
Fragesteller
 11.11.2021, 22:58

Das könnte ich wirklich machen, danke!

Ich versuch mich mal dran und schreibe so einen Teil in die Interpretation, wenn mir der Teil gefällt, Zeichne ich die zwei Fliegen. Danke!

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zu 1) Nimm mal ein paar Geldscheine so in deine Hand, wie die Hand auf dem Bild es tut, und vergleiche die Handhaltung, insbesondere die Fingerglieder. Entweder die Hand muss sehr viel mehr Geldscheine bekommen (allerdings wird das dann sehr steif) oder man sieht die Fingernägel nicht mehr oder kaum noch. Frontal sind bei einem solchen Klammergriff die mittleren Fingerglieder zu sehen. Insgesamt sind mir die Linien zu wenig klar, sie sind so verwischt und das passt nicht zu deinen Erläuterungen. Die schemenhaften Schattierungen gefallen mir total gut, die sind so sketchartig; dazu dann wirklich feine, klare, schnell gezeichnete äußere Linien - das fänd ich super.

Zu 2) Zunächst Sprachrichtigkeit:

In einer solch leistungsorientierten Gesellschaft kein Komma ist Geld nicht nur eine Währung, es ist ein Statussymbol, ein Zeichen der Wertschätzung für die geleistete Arbeit und das Mittel zur Macht. Um mit dieser Macht verantwortungsbewusst umgehen zu können, bedarf es einer starken Hand. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, weswegen in meinem Bild eine robuste Hand im Fokus steht. Die Person klammert sich nahezu verzweifelt an die ("jene" verweist auf vorher Genanntes) Banknoten, da eine Person kein Komma mit viel Macht kein Komma nichts mehr fürchtet, Komma als eben diese Macht zu verlieren.

Ich würde ergänzen, dass man mit Geld alles im Griff hat - oder es zumindest den Anschein hat. Die Frage ist, ob das Geld nicht den Menschen im Griff, in der Hand hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Es gibt keinen Anspruch auf Dank. Ich freu mich nur darüber.

Hallo GUTEANTWORT358!

Die von dir gut gezeichnete Hand hält die Geldscheine ziemlich fest umklammert. Mir kommt da in den Sinn, dass der Mensch diese Hand erstmal zu nichts anderem nutzen kann.

Wenn er nun stolpern würde, würde er die Hand öffnen, die Geldscheine loslassen, um den Sturz mit beiden Händen abzufangen?

Der arme Mensch kann nicht mal Fahrrad fahren oder sich die Nase putzen, wenn er die Banknoten nicht aus Hand gibt. Geschweige denn Gitarre spielen oder ein Baby aus dem Kinderwagen auf den Arm nehmen.

Arm dran, oder?

LG

gufrastella

GUTEANTWORT358 
Fragesteller
 11.11.2021, 23:06

Trotz des Geldes kann und wird die Person nie wirklich Freiheit haben können.

Den Mut das Geld fallen zu lassen um endlich loszukommen hat die Person nicht.

Trotz des Reichtums wir die Person arm bleiben. Wow! Genial!

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Bitte lasse es so, ich finde es richtig, richtig gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – lebe in langjährig stabiler Beziehung