Konzentration beeinflusst Spannung?

1 Antwort

Du hast also ein Kupfer-Zink-Element mit den Konzentrationen c(Cu²⁺)=1.7 mol/l und c(Zn²⁺)=0.05 mol/l. Da Kupfer das edlere Metall ist, läuft die folgende Reaktion ab:

Zn + Cu²⁺ ⟶ Zn²⁺ + Cu

  • Am Zinkblech wird metallisches Zink zu Zn²⁺ oxidiert, also ist das die Anode. Wenn sich die Zink-Ionen mitsamt ihrer positiven in die Lösung vertschüssen, dann bleibt am Zinkblech eine negative Lasung zurück, es ist also der Minuspol.
  • Am Kupferblech werden Cu²⁺-Ionen zu Cu-Metall reduziert, also ist das die Kat­hode. Wenn sich die positiven Ionen darauf niederschlagen, bleibt die Ladung übrig, also ist das der Pluspol.

Für die Spannung schauen wir uns die Standardreduktionspotentiale an: ε⁰(Cu²⁺/Cu)=​+0.337 V und ε⁰(Zn²⁺/Zn)=​−0.762 V, daher ist ΔE⁰, die Spannung für Standard­kon­zen­tra­tionen, gleich 1.099 V. Für die Umrechung auf unsere Konzentrationen benutzen wir die Nernst-Gleichung:

Bild zum Beitrag

Wenn ich mich dabei nicht verrechnet habe, dann kommen 1.14 V heraus, das ist nur eine kleine Korrektur gegenüber der Spannung bei Standardkonzentrationen.

Im Lauf der Zeit wird natürlich c(Zn²⁺) steigen (weil es von der Reaktion produziert wird) und umgekehrt c(Cu²⁺) sinken, so daß die Spannung langsam abnehmen wird — wie langsam hängt vom Stromfluß ab und vom Volumen der Elektrodenlösungen.

 - (Batterie, Reaktion, Reaktionsgleichung)

Hhuuuuhhuuu555 
Beitragsersteller
 17.12.2024, 21:07

Aber wieso wird dann die Spannung abnehmen, wenn die Konzentration der Zinkionen steigt und die der Kupferionen sinkt? Das verstehe ich nicht können sie mir das vielleicht genau erklären 😊?

indiachinacook  17.12.2024, 21:14
@Hhuuuuhhuuu555

Schau Dir die Nernst-Gleichung in meiner Antwort an — nach längerer Laufzeit ist c(Zn²⁺)>0.05 mol/l und entsprechend c(Cu²⁺)<1.7 mol/l, und wenn Du jetzt die Spannung neu ausrechnest, bekommst Du natürlich einen kleineren Wert.

Hhuuuuhhuuu555 
Beitragsersteller
 17.12.2024, 21:45
@indiachinacook

Aber wieso wird der Wert denn kleiner ich dachte, dass je grösser die Konzentrationsdifferenz ist die Potentialdifferenz auch größer wird und damit ja auch die Spannung

indiachinacook  17.12.2024, 21:48
@Hhuuuuhhuuu555

Mach doch den Versuch und setze 0.2 mol der Substanzen um. Dann ist c(Cu²⁺)=1.5 mol/l und c(Zn²⁺)=0.25 mol/l; die Zellspannung beträgt dann nur noch ΔE=1.12 V, auszurechnen mit derselben Formel wie oben.