Kontra für Roboter ersetzen Lehrer in der Schule?
Bräuchte paar Ideen mir fallen nicht so viele ein
6 Antworten
In der Schule geht es nur zu einem Teil um reine Wissensvermittlung - mit der sich die Didaktik beschäftigt.
Der andere Aspekt ist die Pädagogik, zu der Erziehung zählt. Es geht in starkem Maße auch darum, soziale Aspekte zu lernen, das Miteinander, Konflikte lösen, Weltbild entwickeln und festigen, diskutieren...
Mit einer künstlichen Intelligenz würde dieser Aspekt zumindest teilweise verloren gehen, fast egal wie fortgeschritten man sich diese Intelligenz vorstellt.
Wir (hier in Deutschland) wollen ja auch aus Kindern keine quasi Roboter und wandelnde Lexikas machen... sondern legen auf andere Aspekte Wert, eigenständiges Denken...
Der erste Kontrapunkt wäre wohl, dass es heutzutage überhaupt nicht die Technik gibt, um einen Lehrer durch einen Roboter zu ersetzen, insofern würde das grundsätzlich scheitern.
Falls aber die Frage war, ob man mit fiktiven, sehr guten Robotern und KIs Lehrer ersetzen sollte, so fallen mir auch ein paar Kontrapunkte ein:
Die Probleme, mit denen Schüler und Lehrer interagieren, sind alles andere als leicht und berechenbar. Oft stecken dahinter soziale und sehr komplizierte Anliegen, die eine KI wohl nie beherrschen wird, z.B.:
Streit schlichten,
gezielt fördern,
Erziehungsaufgaben,
soziale Klassendynamiken im Griff haben,
kritische Beurteilung über den Schulstoff und die Unterrichtsmethoden,
Ansprechpartner sein.
Und so weiter :D
Das gibt es ja teilweise heute schon. Nennt sich "Youtube".
Für Jugendliche, die genau wissen, was sie erreichen wollen und diszipliniert genug sind, selbst zu lernen, ist heute im Prinzip die Schule außer als Sozialraum überflüssig.
Glücklicherweise für den Beruf beschreibt das nur sehr, sehr wenige Jugendliche.
Praktisch keiner wäre in der Realität so dahinter, dass er oder sie auf diese Weise einen Abschluss schaffen würde.
Der Roboter hat keine Erwartungen an den Schüler und will ihn deshalb weder testen noch bewerten. Er will auch nicht wissen, ob der Schüler entschuldigt oder unentschuldigt fehlt. Aus der Sicht von Lehrern sind das Kontaargumente. Denn sie gehen aus den genannten Gründen in die Schule.
Fragte man die Schüler, wären es natürlich Argumente für den Roboter.
Gruß Matti
Nicht flexibel genug.
Na z.B. das Erkennen von Stärken und Schwächen bei Schülern, ob jemand schüchtern ist und sich deshalb nicht meldet obwohl er/sie den Stoff beherrscht usw.
Und welche Kontrapunkte gibt es? Das war ja die Frage.