Könnten wir in einer simulierten Realität leben?

9 Antworten

Diese Fragestellung ist schon einigermaßen bekannt heutzutage. Meiner Ansicht nach ist diese Hypothese nicht falsifizierbar (man kann sie nicht widerlegen, man kann sie aber auch nicht positiv belegen). Nicht falsifizierbare Hypothesen klingen oft eher nach etwas, was nicht relevant ist (da wir den Unterschied gar nicht bemerken würden).

Daher verstehe ich auch, wenn manche Philosophen sagen, dass dies für sie nicht von hohem Interesse sei (zumal es ja auch keinen Ansatz dazu gibt, wie man das überprüfen könnte).

Und ein Argument lautet: wer etwas macht, was einen hohen Aufwand bedeutet, macht dies normalerweise nicht ohne Grund. Dazu fällt mir noch ein sehr hübsches Beispiel ein: das "Voynich-Manuskript" enthält eine Reihe von gemalten Bildern und viele Seiten von etwas, das wie ein "Text" aussieht, aber in einer Schrift, die zunächst niemand entziffern konnte.

Da gab es die Hypothese: "das soll nur nach Text aussehen, ist aber in Wahrheit nichts von Bedeutung". Das konnte ich mir nicht vorstellen. Wenn sich jemand mit so einem Buch (mit vielen detaillierten Gemälden und schön "geschriebenem Text") so viel Mühe gemacht hatte, wieso sollte er einen "sinnlosen" Deko-Text erstellen?

Und später (also eine ganze Weile später) las ich, dass jemand dann doch den Voynich Text sinnvoll deuten konnte (als Hebräisch in einer nicht-hebräischen eigenen Schrift) im Sinne von Heilanwendungen bei Krankheiten. Man macht sich normalerweise nur dann solche Mühe, wenn es auch einen (wie auch immer gearteten) Sinn ergeben soll.

D.h. ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich eine Zivilisation das alles um uns herum ausgedacht haben sollte. Ist nicht unmöglich, ich finde es aber subjektiv gesehen eher unplausibel.

Würde man mit diesem Gedankenspiel konsequent sein, entfiele schon mal das "wir", denn all deine Zeitgenossen sind dann nur simuliertes Kopfkino. Auch dass es Naturgesetze gibt, die aufeinander abgestimmt sind, und überhaupt ein Gehirn, das jemand manipulieren könnte, wäre Bestandteil des Kinos.

dass nicht nur eine, sondern Millionen solcher Simulationen laufen – Simulationen in Simulationen, jede so real wie die andere

Der Simulator könnte doch mit deinem Gehirn nix anstellen, wenn er selber nur ein armes verdrahtetes Gehirn ist.

Ja, es ist ein Gedankenspiel. Aber mehr auch nicht.

Wenn Du es ganz von vorne aufrollen willst, bist "Du" ein formloser grauer Nervenklumpen, der in einem dunklen Raum sitz und eine verdammt realistische Version von SIMS spielt.

Nur kann er durch irgendeinen Bug die Figur nicht wechseln.


DoctorCognitus 
Beitragsersteller
 07.01.2025, 21:43

Nein, wer redet von einem Spiel? Vllt. sind wir alle NPCs?

Jekanadar  07.01.2025, 21:48
@DoctorCognitus

Nein. Sind wir nicht.

Unsere Welt folgt strengen mathematischen Gesetzen, fast so, als wäre sie programmiert

Ich kenne die Debatte um die Naturkonstanten und der Begriff Goldlöckchenzone ist nur so lange erstaunlich, wie man die ganze Chose menschenbezogen betrachtet.

Sieh dir mal den Sammelband "Die Wissenschaft der Scheibenwelt" von Pratchett, Stewart und Cohen an. Da wird genau aufgezeigt, dass es keinen Uhrmacher gab und das Leben ein ziemlich hartnäckiger Bastard ist.

Die Simulationshypothese besagt, dass unsere Realität eine künstliche Simulation sein könnte, die von einer fortgeschrittenen Zivilisation geschaffen wurde. Zu den Argumenten dafür zählen die mathematische Struktur der Naturgesetze, seltsame quantenmechanische Phänomene und die präzise Abstimmung des Universums. Unsere Wahrnehmung basiert ausschließlich auf Signalen, was darauf schließen lässt, dass diese manipuliert werden können. Wenn Simulationen möglich wären, würden wahrscheinlich viele davon existieren, was es wahrscheinlich machen würde, dass wir in einer Simulation leben. Diese Hypothese wirft grundlegende Fragen darüber auf, was „real“ ist, und bleibt eine faszinierende philosophische Debatte.

Woher ich das weiß:Recherche

Radioactiveman5  08.01.2025, 18:53

Die KI kann mit dieser Frage offenbar so wenig anfangen, dass sie sie einfach wiederholt. :))

Was du alles auflistet gehört zum Mainstream, Schlafschaf, Unbewusstheit.

Der Mensch kann aber selber sich hoch bewusst erschaffen. Dann ist er mit dem gebildeten Freien Willen selber ein Schöpfer seiner eigenen Realität, hilft auch in Gesellschaften und als Erleuchteter hilft er im Kollektiv sogar die Welt zu heilen.

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