Kleiner Sprung mit Dreiecken?
Hallo,
reite meinen Wallach momentan mit Dreieckszügeln welche allerdings ganz locker sind, sodas sie schon fast keine Wirkung mehr haben auf Grund seines Alters und der Biegung. Im Stall haben wir solche Kindertöpfchen auf die man Stangen legen kann und ich würde gerne mal mit ihm einen kleinen Sprung versuchen (bin schon oft gesprungen aber mit anderen Pferden).Er wurde früher aktiv im Springreiten eingesetzt aber ist nun auch wieder 6 Jahre her daher möchte ich klein anfangen. Was meint ihr kann ich die Dreiecke drinlassen oder soll ich sie rausmachen? Eigentlich sollte man sie ja rausmachen weil sich die Pferde verhädern könnten aber so hoch liegt die Stange ja nicht?
danke im Voraus
9 Antworten
Bei Stangenarbeit würde ich sie abmachen. Gerade bei Springpferden habe ich meist die Erfahrung gemacht, dass sie erstmal einen Satz über die Stange machen.
Wenn du wüsstest, dass das Pferd keinen Satz drüber macht, wäre es in Ordnung, das Pferd auf der Höhe noch nicht springt sondern nur die Beine etwas höher anhebt, als beim normalen laufen.
Sollte das Pferd aber doch evt. einen Satz drüber machen, würde ich sie definitiv abmachen. Ach und wenn du richtig springen willst (dazu zählen auch schon kleine Hüpfer) sind Dreiecker tabu!
Stattdessen könntest du aber auch ein Vorderzeug oder Martingal nutzen, die haben ganz leichte Einwirkung, sodass es dir noch etwas leichter das Pferd in Anlehnung zu reiten und damit darfst du auch springen. Vielleicht wäre dies auch für dich besser, denn zu lange Dreiecker sind auch alles andere als gut
Dreiecker oder Ausbinder, was denn nun?
Wobei es im Grunde egal ist - die Dinger gehören in den Müll. Lern anständig reiten. Mit Hilf(losigkeit)szügeln egal welcher Art kannst du ein Pferd nicht korrekt stellen, biegen oder VA reiten. Dabei wäre das vor allem für dein älteres Pferd äußerst wichtig!
Springen kannst du mit sowas selbstverständlich nicht. Es geht dabei auch nicht um die Höhe, sondern darum, dass das Pferd seinen Hals als Balancierstange braucht. Es muss nur über eine Stange stolpern und du liegst garantiert unter dem Pferd.
Huhu,
Ausbinder, Dreiecker, Stoßzügel und so weiter immer raus, wenn es an Stangen und Hindernisse geht!
Auch wenn du es dir lieber einfacher machen würdest oder es sonst nicht darfst, mit Hilfszügeln wird keine Stangenarbeit gemacht. Das Pferd muss sich auch bei einzelnen Stangen strecken können und das kann es damit nicht. Mit Dreieckern am Sprung machst du in kürzester Zeit das beste Springpferd springsauer. Korrekte Biegung ist mit Ausbindern und Dreieckern übrigens gar nicht richtig möglich. Dafür müsste das Pferd die Außenseite dehnen und da ist ja der Hilfszügel im Weg.
Am besten aber auch die Dreiecker nie wieder rein machen und anständigen Unterricht nehmen. Mit Hilfszügeln wird man niemals lernen, ein Pferd korrekt an den Sitz und den äußeren Zügel zu bekommen. Alles was du jetzt mit den Dreieckern "lernst" kannst du danach wieder mühevoll umlernen. Das ist auch keine Ansichtssache, das ist so. Habe das leider selbst erleben müssen und bei vielen Reitschülern auch verfolgen können. Es sind immer die gleichen Problematiken, die man dann mitbringt und nur ganz schwer wieder los wird.
Ich persönlich rate dir ganz ehrlich, dir eine andere Reitebeteilugung oder anderen Unterricht auf Schulpferden zu suchen, wenn du das aktuelle Pferd nicht ohne Hilfszügel reiten darfst. Das führt so zu nichts, das wirst du sonst spätestens in den nächsten Jahren merken.
Liebe Grüße
Durch Nutzen kommt man davon nicht weg. Denn durch die Nutzung kehrt sich der Bewegungsablauf um, der Reiter speichert das als "normal" ab - man gewöhnt sich an sowas und dann reitet der Reiter immer so, egal, ob er noch welche drin hat oder nicht ... und das Pferd läuft immer so. Man sieht Pferden, wenn sie im Offenstall rumlaufen, an, ob sie Ausbindezügel tragen müssen oder nicht. Die, bei denen quasi die Hüfte beim Bein vor schwingen "oben drüber" geht statt nach unten durchzuschwingen, sind die Ausbinderpferde. Und diese für Pferde untypische Bewegung ist auch nicht gesund.
Wenn derjenige, der den Unterricht hält, das mit diesen Dingern nicht verweigert, würde ich mir schwer überlegen, einen anderen Trainer zu engagieren. Für Dich ist das nämlich auch nicht gesund. Das sind die Leut, die irgendwann aufhören zu reiten, weil die Bandscheiben irgendwie nicht mehr so mitspielen.
Abmachen.
Ich empfehle bei Sprüngen ein Vorderzeug mit Martingal. Eventuell auch ein Thiedemannzügel:)
Verhäddern oder stolpern kann das Pferd erst recht mit zu langen Dreieckszügeln. Wenn sie so lang sind, dass sie „eigentlich keine Wirkung haben“, sind sie gefährlich lang.
Mit ordnungsgemäß verschnallten Dreieckszügeln kann man über Cavaletti reiten. Das ist ja kein Springen, wenn das Pferd lediglich durch die Stangen animiert wird, die Hufe zu heben. Wirklich springen mit Dreieckszügeln ist dagegen absolut tabu.
Bin dabei sie weg zu bekommen, gehe mit ihm wöchentlich in den Unterricht